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Bis zum bitteren Ende

Bis zum bitteren Ende

Titel: Bis zum bitteren Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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Kraft traf den Geist wie ein Reißwolf und hackte den Geist in kleine Stücke aus getrocknetem Fleisch, Knochen und Blut. Er sank zu Boden und zerfiel zu Staub.
    Ich habe es geschafft, dachte Ryan und spürte dann, wie ihn seine Kraft verließ und er das Gleichgewicht verlor.
    Talon trat vor und stützte Ryan. »Das ist der Entzug«, sagte er. »Die Wirkung müßte gleich nachlassen.«
    »Danke.«
    »Die Tür ist unverschlossen«, sagte Axler.
    Ryan hörte leise jammernde Schreie aus dem Raum, als Axler die Tür aufstieß. Sie hatte ihre Maschinenpistole im Anschlag und hielt nach Wachen Ausschau.
    Ryan zog seine Ingram und folgte Axler mit Talon und Grind im Schlepptau.
    »Es ist ein ritueller Bannzauber«, rief Talon.
    Ryan wechselte auf Astralsicht und sah den Zauber - die wirbelnde Galaxie aus Mana in dem hermetischen Kreis, der den Geist der drei Magier umschloß. »Sie versuchen Lethe zu zerstören.«
    Der Strudel aus Sternen steuerte die reglose Gestalt Burnouts an, dessen kybernetischer Körper vollständig repariert worden war. Sein unschuldiger Gesichtsausdruck ließ ihn menschlicher aussehen, mehr wie einen kleinen Jungen als wie den wahnsinnigen Mörder, der er gewesen war, das stark ramponierte Ungeheuer, das Ryan noch vor ein paar Tagen in Dunkelzahns Arboretum bekämpft hatte.
    Talon rief: »Der Zauber steht kurz vor der Entladung!«
    Ohne Zögern warf Ryan sich in den Kreis. Er flog durch die Luft wie eine geflügelte Bestie, und als er die Manabarriere durchbrach, durchfuhr ihn eine elektrische Entladung wie tausend Messerklingen in den Eingeweiden.
    Die Magie steigerte sich zu einem Crescendo, als Ryan auf Burnout landete, sich auf das Drachenherz konzentrierte und es dazu zwang, die Energie des rituellen Bannzaubers in ihn anstatt in Lethe zu leiten. Ryan hatte keine Ahnung, ob es funktionieren würde, aber er mußte es versuchen.
    Die magische Gewalt des Bannzaubers traf Ryan wie ein Rammbock und versuchte, seinen Geist aus seinem Körper zu zwingen. Seine Seele zu zerreißen.
    Er tastete nach dem Drachenherz und klammerte sich an dessen Perfektion, an die Einheit seiner Struktur. Ryan spürte, wie Lethe ebenfalls nach dem Herzen tastete und sich darauf konzentrierte, die Essenz seines Geistes in Burnouts Körper zu verankern.
    Schmerzen durchzuckten Ryan, tobten mit immen ser Gewalt durch seinen Körper. Die Szenerie ringsumher verschwamm in einem Augenblick strahlenden Rots, in Schmerzensschreien und langem Leiden.
    Dann war es vorbei und hinterließ nur ein elektrisches Kribbeln auf Ryans Haut.
    Er schaute auf und sah, wie Axler und Grind die Wachposten und Magier mit einem Kugelhagel niedermähten. Ein Zwerg in einem weißen Technikerkittel versuchte zu fliehen, doch ein Feuerstoß aus Axlers Ingram zerfetzte seine Knie. Er ging zu Boden wie ein gefällter Baum und ließ dabei eine kleine elektronische Vorrichtung fallen. Die beiden Magier explodierten förmlich in einer Salve aus Grinds Ares Alpha. Ihre durchlöcherten Leiber sackten auf den Steinboden, und Blut lief über die feinen Linien des hermetischen Kreises.
    Der dritte war ein Elf, den Ryan kannte - Meyer. Derselbe, der für Roxborough gearbeitet hatte. Der Mann, der Ryan Mercury beinahe ausgelöscht und seinem leeren Gehirn die Persönlichkeit und die Seele von Thomas Roxborough aufgezwängt hätte.
    Ryan sprang auf. Er wollte den Tod dieses Mannes.
    Meyers Miene verriet Bestürzung, während Kugeln von einer unsichtbaren Barriere vor ihm abprallten. Er sprach ein paar Worte auf sperethiel, und dichter Rauch erfüllte den Raum.
    »Er ist durch den Gang geflohen!« rief Talon.
    »Drek!« fluchte Ryan und wollte ihm schon nachsetzen. Er riß sich zusammen. Ich darf meine Mission nicht durch eine persönliche Vendetta gefährden. »Laßt ihn gehen«, sagte er. »Wir müssen Burnout befreien und so schnell wie möglich von hier verschwinden.«
    Ryan konzentrierte sich und benutzte seine Magie, um sich zu sammeln. Er nahm zur Kenntnis, daß die Alarmsirenen verstummt waren und sich wegen des Stromausfalls die Notbeleuchtung eingeschaltet hatte.
    »Axler«, sagte er. »Kannst du diese Fesseln durchschneiden?«
    Axler wedelte Rauch aus dem Weg, als sie neben ihn trat und in ihren Rucksack griff. »Das wird ein paar Minuten dauern.«
    »Ihr beeilt euch besser«, meldete sich Jane. »Ich habe gerade eine Videoaufnahme gesehen, die zeigt, daß eine ganze Abteilung der Jaguargarde zu euch unterwegs ist.«
    »Wir sind bereit für sie«, sagte

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