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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Vorrang.
    Er zog ihr das blutbesudelte Shirt über den Kopf. Sie trug keinen BH, und ihre hellen Brustwarzen stellten sich in der leichten Brise auf. Zügig kleidete er sie vollständig aus.
    Als er wieder aufschaute, sah er, dass sie ihn mit großen, sehr blauen Augen aus ihrem geschundenen Gesicht beobachtete. Es tat ihm bitter weh, wie grausam jemand mit ihr umgesprungen war. Alles in Michael drängte danach, die Visage von diesem Schuft in den Dreck zu stampfen und den Rest von dem Mistkerl zu Staub zu zermahlen.
    »Himmel! «
    Ihr ganzer Körper war mit Kratzern und Quetschungen bedeckt.
    »Schlimm, was?« Vorsichtig fuhr sie sich mit der Zunge über die geschwollene Oberlippe. »Du solltest mal den anderen sehen! «
    »Das habe ich vor«, erklärte er grimmig. »Nach wem soll ich suchen? « Er stand auf und deckte sie mit einer Decke zu.
    »Arnaud hat Brian ermordet. «
    Michael drehte sich um. »Er lebt? «
    »Leider. Ich habe Brian am Strand gefunden. Nicht dass ich nach ihm gesucht hätte. Sondern ich hatte Arnaud von meinem Fenster aus entdeckt und bin ihm nachgerannt, um mit ihm zu reden. « Zögerlich strich sie mit ihrer Zungenspitze über den Schnitt an ihrem Mund. »Er wollte, dass ich ihm dabei helfe, den Leichnam fortzuschaffen. Als ob ich so etwas tun würde! Der hat wohl nicht alle Tassen im Schrank. « Das forsche Gehabe fiel wieder von ihr ab. Sie sah sehr jung und verängstigt aus. »Michael, all die Unfälle, die ich in Chicago hatte … waren keine Unfälle. Genauso wenig wie die Explosion auf der Serendipity. Er will meinen Tod. Meinen und den meines Vaters!«
    Verbrecher, dachte Michael zu allem entschlossen, und ich will seinen Tod. Seinen und den deines Vaters! »Diese Ratte«, zischte er. Bouchard war zehn Kilo Scheiße in einem Fünf- Kilo-Beutel, und Michael wollte ihn so gern in die Finger kriegen, dass seine Backenknochen schmerzten. Seine Innereien verknäulten sich vor Verlangen, sofort an Land zu gehen und den Dreckskerl fertig zu machen. Aber Tallys Bedürfnisse standen im Moment an erster Stelle.
    Unfähig, noch eine Weile Ruhe zu geben, ging Michael in die Kombüse, um sich alles Notwendige zu holen. Er füllte warmes Wasser in eine Schüssel und kam zurück. Die Schüssel und andere Utensilien stellte er auf den Nachttisch, dann zog er die Decke beiseite.
    Fürsorglich wusch er das Blut von ihrem Gesicht. »Was für eine Geschichte bringt er? «
    Tally zuckte zusammen, als er das trocknende Blut von ihren Lippen tupfte. »Er hat meinen Vater bestohlen. Zwar will er das Geschäft mit dem Bootshandel von meinem Vater übernehmen, aber Trevor ist noch nicht bereit, sich zurückzuziehen. Jemine, ich weiß nicht! « Mit gehetztem Blick schaute sie zu ihm auf. »Auf alle Fälle ist er hinter mir her, Michael. « Sie bebte und kniff die Augen zusammen, dann riss sie sie wieder auf, aber die Angst stand immer noch in ihnen. »Er hat versucht, mich umzubringen. Arnaud will meinen Tod! Was habe ich bloß getan, dass er mich mit solch einem Hass verfolgt? Ich begreife das Ganze nicht. «
    »Sonst hat er nichts gesagt? «
    »Tja, nur noch, was man sonst so an Komplimenten von sich gibt. « Ihr Sarkasmus ließ ihn innerlich aufatmen. Sie mochte schrecklich aussehen, aber sie war seine Tally geblieben. »Doch er ist kein einziges Mal damit herausgerückt, warum er so versessen darauf ist, mich umzunieten. «
    »Himmel, du musst ja eine gewaltige Lebensversicherung haben! «
    »Na, so gewaltig nun auch wieder nicht. Und eins kann ich dir versprechen 一 Bouchards Name taucht darin an keiner Stelle auf. «
    »Wer dann? Dein Vater?«
    »Meine beiden Patentöchter. Wenn ich sterbe, geht mein ganzer Besitz an die beiden Töchter meiner besten Freundin, Marty. «
    Michael war sich sicher, dass sich Bouchards Pläne zur Gänze auf Trevor Church richteten … Der Mann hatte etwas an sich, das bei jedem die gemeingefährlichsten Eigenschaften weckte.
    »Entschuldige. Das wird jetzt wehtun. « Er tupfte mit dem feuchten Tuch auf den Schnitt an Tallys Stirn. Sie rührte sich keinen Millimeter von der Stelle; aber an der Art, wie sich die Haut unter ihren Augen kräuselte, erkannte er, dass es wie die Hölle brennen musste. Sein Kiefer schmerzte, weil er die Zähne so fest zusammenbiss; aber seine Hände blieben profimäßig ruhig.
    Dieser Gewalttäter hatte sie wirklich richtig in die Mangel genommen. Michael machte sich mehr Sorgen wegen des Blicks in ihren Augen und der Verwirrung, die er darin sah,

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