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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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als um die zahlreichen Kratzer auf ihrer ansonsten cremigen Haut. Ihre Lippe war geschwollen, aber die Blutung hatte aufgehört. An ihrem Hals waren neue Fingerabdrücke zu erkennen -dafür würde Bouchard zahlen 一, und auf ihrer Stirn begann eine Beule zu wachsen.
    »Hast du diese Panikattacken häufiger? «, fragte er, während seine Hand durch ihre dunklen, seidigen Locken strich, um ihre Kopfhaut zu massieren. Sie kam seiner Berührung entgegen und versuchte tapfer, ihre Atmung unter Kontrolle zu halten.
    »Als Kind habe ich sie häufig gehabt. « Sie ließ ihren Kopf nach hinten sinken, damit er besser an ihren Nacken herankam. Ihre Atemzüge klangen nach wie vor etwas gepresst. »Jetzt habe ich sie nicht mehr so oft. Sie sind schrecklich. Ich hasse es, wenn ich sie bekomme. «
    »Warum nimmst du nichts dagegen ein? «
    »Weil ich dachte, das Kapitel wäre ausgestanden. Verdammt, zumindest hatte ich das gehofft. «
    »Anscheinend haben die Umstände der letzten Zeit sie mit Macht zurückgeholt. «
    »Das kannst du laut sagen! Himmel, ich sollte meine Memoiren schreiben, wenn ich wieder nach Hause komme. « Sie ließ ihren Kopf langsam kreisen, während er seine Massage fortsetzte, bis er spürte, dass sich ihre Muskeln lockerten.
    »Willst du wissen, wie es sich anfühlt? «, fragte Tally, während sie ihre feuchte Stirn wie eine Katze an seiner Brust rieb. »Es ist, als würdest du mitten in der Nacht aus einem tiefen Schlaf erwachen und feststellen, dass das Monster, das normalerweise unter deinem Bett hockt, direkt vor dir steht. Dich ansieht. Und dich gleich mit einem Bissen verschlingen wird.« Sie erschauderte. »Du weißt, dass es keine Monster gibt 一 aber dein Körper aktiviert trotzdem all deine Überlebensinstinkte. «
    Na klar gab es Monster! Man musste nur wissen, wo man sie zu suchen hatte. »Der ganze Körper schüttet dann Adrenalin aus«, murmelte Michael. Verstohlen warf er einen schnellen Blick auf seine Armbanduhr. Man hatte das Gefühl, es sei bereits ein ganzer Tag vergangen. Dabei war es erst elf Uhr vormittags. Sonnenlicht drang durch das Bullauge und die Jalousie, welche Streifen auf das Bett und Tallys gebräunten Körper warf.
    Glatte Haut, die blutete und voller Abschürfungen und Quetschungen war. Die schwelende Wut ließ seinen Kiefer schmerzen. »Und wie fühlst du dich jetzt? «
    »Okay. Danke. «
    Er warf den Lappen in die Wasserschüssel. »Meiner Ansicht nach geht es schneller, wenn du dich duschst. Der halbe Strand klebt am Blut von ein paar Schnitten und Kratzern. Stell dich einfach eine Weile unter den warmen Strahl, sodass alles weggespült wird. Dann kann ich mich um die Verarztung kümmern. «
    »Gute Idee.« Mühsam rappelte Tally sich hoch.
    »Willst du, dass ich dir helfe? «, fragte Michael, während er ihre Beine über die Bettkante schwang.
    »Ja.« Ihr schiefes Lächeln traf ihn wie ein Schlag in die Eingeweide. »Aber da drinnen ist nicht genug Platz für uns beide. Ich werde zurechtkommen. Au. Au Au!« Sie humpelte zur schmalen Tür und öffnete sie. Sogar auf ihrem herzförmigen Hintern prangten ein blauer Fleck und mehrere Kratzer.
    Er knirschte mit den Zähnen. »Benutz ordentlich Seife. «
    Es gelang ihr, ihm spöttisch zu salutieren, ehe sie die Tür hinter sich schloss. Ein paar Sekunden später hörte er das Rauschen der Dusche.
    Michael schaute abermals auf seine Uhr. Himmel, das Timing hätte nicht schlechter sein können. Church würde schon bald eintreffen.
    Was, zum Teufel, sollte er mit Tally machen? Er schnappte sich die Fernsteuerung des Impulsgenerators und nahm sie mit nach oben.
    Der ursprüngliche Plan wirkte längst nicht mehr so überzeugend wie noch vor ein paar Tagen. Physisch hatte man sie bereits zu Brei geschlagen. War er wirklich bereit, sie zu benutzen, um das, was er mit ihrem Vater vorhatte, noch erfolgreicher zu gestalten?
    Verdammt! Er rieb sich den Nacken und schaute sich um, während er nach einem Versteck für die Fernsteuerung Ausschau hielt. Mann. Die Versuchung war wirklich groß, das verdammte Ding einfach ins Meer zu werfen. Aber man konnte nie wissen, ob es sich nicht irgendwann einmal als nützlich herausstellte.
    Er öffnete die unauffällige Verschalung, wo er bereits den Sack verborgen hatte, und legte das kleine Gerät ganz weit nach hinten. Da würde es niemand finden.
    Sie summte unter der Dusche vor sich hin. Keine fröhliche Weise. Ein misstönendes, wehmütiges Lied, das unerklärlicherweise in ihm den Wunsch

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