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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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enthielten. Hier lagerte genug Munition, um die IRA wie eine Pfadfindergruppe erscheinen zu lassen.
    Sie legte den Kopf schief. Über das Rauschen des klatschenden Wassers hinweg meinte sie ein schwaches Geräusch wahrzunehmen 一 es war mehr ein Gefühl als ein Geräusch. Gaukelte ihre Einbildung ihr das vor, weil sie wusste, dass hier irgendwo eine Uhr die Minuten bis zum Ende zählte?
    Sie flitzte den Mittelgang entlang auf die winzigen Lichtpunkte zu, die den Weg nach draußen wiesen. Vermutlich kroch das Wasser, auf der Suche nach ihr, bereits die Stufen empor. Aber sie würde nicht untätig herumsitzen. Das Geröll am Ende der Hohle kündete von Freiheit, und - Herrgott nochmal 一 sie würde hier rauskommen!
    Weder die Hölle noch die Flut würden sie davon abhalten.
    Direkt vor sich sah Tally die Ursache des lauten Getöses von vorhin. Der Zugang zur Höhle war durch die Explosion wirkungsvoll versiegelt worden. Hauchfeine Strahlen Sonnenlicht fielen durch die Zwischenräume der Brocken und Felsen … die Brocken und Felsen, die ihr den Ausgang versperrten.
    Und irgendwo in diesem Lagerhaus aus Lavagestein tickte Michaels Bombe vor sich hin.
    »Oh, ich glaube es einfach nicht! « Tally schob sich an den restlichen aufgetürmten Kisten vorbei, bis sie die Trümmer erreichte, die die Höhle blockierten. Sie machte sich ein Bild von ihrer Lage, während sie näher rückte. Hinter diesem Geröll lag das Meer. Es war Flut. Wahrscheinlich befand sie sich ungefähr sechs Meter über der mit Wasser gefüllten unteren Höhle. Es war machbar. Wenn es ihr gelang, ein ausreichend großes Loch zu schaffen, könnte sie sich durchquetschen, ins Wasser springen und versuchen, sich dabei nicht das Genick zu brechen.
    Oder … sie blieb genau da, wo sie war, sagte ihrem Hintern adieu und betete.
    Die absurdeste Entscheidung ihres Lebens …
    Tally begann, die Brocken so schnell zu packen, wie ihr Körper sich zu bewegen vermochte. Nehmen. Werfen. Nehmen. Rücken. Werfen. Vom Meerwasser und Schweiß völlig durchnässt, ergriff sie den nächsten großen Stein. Bei der Geschwindigkeit, mit der sie vorankam, würde sie diesen Haufen an ihrem hundert und zweiten Geburtstag weggeschafft haben.
    Wenn ihre Lage nicht so furchtbar gewesen wäre, würde sie jetzt ihre ruinierten Fingernägel beklagen. Sie brach in ein hysterisches Lachen aus. Himmel, das war wirklich bizarr! Da stand sie hier - sie nahm einen kleineren Stein und warf ihn hinter sich -,übel zugerichtet, zusammengeschlagen, voller Abschürfungen, blutend und in ernsthafter Todesgefahr - und stellte fest, dass sie sich mehrere Nägel abgebrochen hatte und ihr Nagellack futsch war. »Die Runde hast du verloren, Tallulah! «
    Sie legte ihre Hände um einen fußballgroßen Brocken. Er gehörte zu einem der kleineren losen Felsstücke; also spannte sie ihren Rücken an, um ihn hochzuheben. »Zehn kleine Steinlein, die fuhren übern Rhein. Das eine ist ins Wasser gefallen, da waren’s nur noch neun …«
    »Lieber Himmel, Frau! Du machst wirklich Hackfleisch aus dem Ego eines Mannes, weißt du das? «
    Mitten in ihrer Arie hörte Tally auf zu singen und drehte sich um, als Michael am anderen Ende des Ganges hinter den Kisten erschien.
    Ihre Blicke trafen sich, und gierig nahmen sie das Bild des anderen in sich auf. Er hatte sich das nasse Haar aus dem Gesicht gestrichen, und seine Jeans, die vom Wasser dunkel und schwer waren, klebten an seinen muskulösen Beinen. In ihrem ganzen Leben war Tally noch nie so glücklich gewesen, jemanden zu sehen.
    Sie glichen sich wie Zwillinge. Beider Gesichter trugen blauschwarze Ruhmesauszeichnungen.
    Tally platzte fast das Herz vor Liebe zu ihm. Michael war gekommen, um sie zu holen! Dafür hatte er alles aufs Spiel gesetzt. Er hatte seiner Furcht getrotzt, gegen ihren Vater gekämpft, Leib und Leben riskiert und spazierte nun gerade noch rechtzeitig herbei.
    Sie zu retten war schon fast zu seiner Gewohnheit geworden -aber, verdammt noch eins, diesmal erleichterte es sie besonders, sein übel zugerichtetes Gesicht zu sehen. Sie hatten beide überlebt. Bis jetzt.
    Sie warf den Stein, den sie hielt, auf den Haufen hinter sich und grinste. »Eigentlich bist du ein bisschen spät dran! «
    »Aber nicht zu spät!« Michael ließ seinen Blick von oben nach unten und dann wieder zurück wandern. Dieser Blick legte sich wie eine zärtliche Liebkosung um ihren Körper und ihr Herz.
    »Versuch gar nicht erst, das da wegzuräumen. Das wird zu

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