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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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sicher, ob wir in so einer provozierenden Umgebung wirklich die Hände voneinander lassen können. «
    »Natürlich können wir das. Reichst du mir bitte die Brötchen da? Ich bin am Verhungern. «
    Er streckte den Arm aus, ohne sich aufzusetzen, und schob ihr den Korb über den Tisch zu, sodass sie danach greifen konnte. So hingegossen in den großen Rattansessel, mit aus gestreckten Beinen, zusammengesacktem Kreuz und einem kalten Bier an der Seite sah er so entspannt aus, wie ein Mensch nur sein konnte, kurz vor dem Koma. Unglücklicherweise ließ allein sein Anblick Tally bereits lüstern geifern. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, ein Hemd überzustreifen, trug immer noch die schwarzen Shorts, die er den ganzen Tag angehabt hatte, und war großzügig mit Sand bedeckt.
    Michael warf ihr einen trägen Blick zu, der ihr Blut zum Brodeln brachte. »Hat irgendjemand über die Explosion oder Bouchard gesprochen? «
    Das war eine todsichere Art, um sie wieder zur Vernunft zu bringen. »Nein. Zumindest nicht mit mir. Ich fühle mich deswegen ganz furchtbar - insbesondere wegen Lu. Er war erst um die zwanzig. Was für eine schreckliche Art zu sterben!«
    »Amen.«
    »Ich hatte wirklich ein höllisches Glück. « Sie rieb sich die Oberarme.
    »Was für eine Geschichte lief da zwischen euch ab? «
    »Geschichte?«
    »Zwischen euch beiden. Da draußen. Ihr habt gar nicht mitbekommen, dass sich ein Unwetter zusammenbraute. Wirkte ziemlich verdächtig. «
    »Wohl kaum. Ich …” Ich glaube, er hatte nichts Gutes im Sinn. Man sollte einem Toten nichts Schlechtes unterstellen. Aber Arnaud hatte irgendetwas vorgehabt.
    »Was denkst du? «
    Tally zuckte die Achseln. »Er wollte mit seinem neuen Boot angeben. «
    »Konnte er damit denn nicht warten, bis der Taifun abgezogen war? «
    »Ich wusste nicht, dass ein Wirbelsturm bevorstand. «
    »Als Skipper hätte er das wissen müssen. « Er nahm einen Schluck von seinem Bier. »Wirkt seltsam, dass er eine mehrere Millionen teure Yacht bei einer Spritztour aufs Spiel setzt. «
    »Ja. Das stimmt. «
    »Vermutlich wird sein Boss ein paar Fragen haben«, meinte Michael trocken. »Wenn das also da oben auf dem Berg Daddys Haus ist, warum wohnst du dann nicht dort? «
    »Bei Auntie ist es sehr nett. « Sie biss in das süße Brötchen.
    »Klar, finde ich auch. Aber dein Vater da oben …?«
    »Ich …« Ich fühle mich nicht willkommen? Ich fühle mich nicht wohl? Shit. Ich war nicht eingeladen. »Wir stehen uns nicht sehr nahe. Ohne ihn will ich mich dort nicht einnisten. «
    Er runzelte die Stirn. »Was meinst du denn mit einnisten? Er ist dein Vater. «
    »Du kennst ihn nicht«, wehrte Tally trocken ab.
    O doch, das tat er. Trevor Church war ein grausamer, sadistischer Mistkerl, die Geißel des Pazifiks. »Den Preis als bester Vater kann er anscheinend nicht einheimsen, hm? «
    »Kaum.«
    Das Kerzenlicht ließ ihre Gesichtszüge weicher erscheinen, und ihre blauen Augen strahlten geheimnisvoll. Sie gehörte zu den Frauen, deren Aussehen sich mit Make-up verbesserte. Und wow hey, sie war aufs Ganze gegangen. Michael legte den Kopf zur Seite. Seltsamerweise zog er es vor, wenn sie nicht diese raffinierte Farbe im Gesicht hatte. Er mochte es, wenn ihre Haut frisch und sauber war, und ihre großen, blauen Augen mit den vollen Wimpern erschlugen einen auch ohne den ganzen Kleister. Sogar mit ihrem Haar hatte sie irgendetwas angestellt. Die ganzen niedlichen, widerspenstigen Locken waren einem kurzen, glatten Schopf gewichen. Sie hatte alles aus dem Gesicht gekämmt und hinter die Ohren gesteckt. Es gefiel ihm nicht besonders, aber es stand ihr. Sie sah elegant und beherrscht aus.
    In der letzten Nacht hatte sie indessen die Beherrschung verloren. Michael merkte, dass er die hemmungslose Frau, die in sein Bett gekommen war, vermisste. Aber er erkannte eine taktische Tarnung - samt Kriegsbemalung. Tally Cruise benutzte das ganze Drum und Dran der Zivilisation als Schutzmantel.
    Er wollte sie wieder nackt sehen.
    Das naturfarbene Outfit hätte ein bisschen Farbe gebrauchen können. Rot würde eine explosive Kombination mit ihrer samtigen Haut ergeben. Verflucht, er sollte besser noch einen Drink nehmen, bevor seine Fantasie mit ihm durchging.
    Michael balancierte das kühle Bierglas auf seiner Taille. »Also«, meinte er in trägem Tonfall. »Was für eine Art von Übersetzungen machst du überhaupt? «
    »Ich arbeite für die Bundeszentralbank in Chicago.

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