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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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den Mund zu halten? Manchmal löste sich ihr Gehirn von ihrem Mund, und sie sprudelte alle Gedanken heraus, ohne sie vorher zu filtern.
    Am liebsten hätte sie ja ihm die Schuld für ihre freimütigen Kommentare gegeben. Verdammt! Er hatte halb nackt dagesessen und einfach zum Vernaschen ausgesehen. Und dann erwartete er von ihr, dass sie eine vernünftige Unterhaltung führte? Tally stöhnte. So absolut lächerlich und ungehörig hatte sie sich noch nie verhalten. Die lüsternen Gedanken, die ihr in den Sinn kamen, während sie ihm beim Essen zusah, hatten sie schockiert.
    Einmal war ihm ein Stückchen Melone heruntergefallen und auf seiner Brust gelandet. Sie starrte den feuchten Fleck an, den es hinterlassen hatte, und überlegte, wie eine Mischung aus Michael und Melone wohl schmecken würde.
    Sie wälzte sich wieder herum. Es war zu heiß und sie zu aufgedreht, um schlafen zu können. Abermals musste das Kissen herhalten. »Verschwinde aus meinem Kopf, verdammt noch mal! «
    Sie zerrte am Vorderteil ihres Pyjamas, damit es nicht ihre viel zu empfindlichen Brustwarzen berührte; dann rieb sie die Beine aneinander, um eine kühle Stelle zwischen den zerwühlten Laken zu finden. Das war keine gute Idee.
    Mit zusammengekniffenen Augen rollte sie sich wieder herum. Du wirst jetzt langsam müde … geiler traf es wohl eher!
    Müüde, verdammt. Seehr , seeeehr müüüüde …
    Nein. Es funktionierte nicht. Sie war kein bisschen müde. Selbsthypnose war eine Illusion, und sie hatte keine Lust, Schafe zu zählen. Was sie wollte, war Michael Wright - in ihrem Bett - in ihr.
    Sie starrte die Decke an, die vom schwachen Schein der Nachtlampe sanft beleuchtet wurde, und versuchte, sich davon zu überzeugen, dass ihr Standpunkt, den sexuellen Kontakt zu meiden, die richtige Entscheidung war. Okay, schön. Beim ersten Mal hatte es sich zwar wunderbar angefühlt, aber jetzt war sie bei völlig klarem Verstand und hatte keine Entschuldigung.
    Sie drehte sich auf den Bauch. Es war ja nicht so, dass der Mann ihr irgendetwas bedeutete. Wie sollte er auch? Nach so kurzer Zeit? Bei Frauen spielten auch die Gefühle eine Rolle, genau wie die körperliche Erlösung. Zumindest war es bei ihr so …
    Tally stöhnte. Versuchte sie sich etwa gerade dazu zu überreden, den verlockenderen Weg zu wählen und wieder mit ihm zu schlafen? Gott allein wusste, dass ihr Körper darauf brannte, zu ihm zu gehen.
    Müüüde .
    Nein. Nur der sofortige und völlige Entzug konnte sie in dieser Situation retten.
    Warum war er nur so verflixt faszinierend? Tally warf sich auf den Rücken. Nie hatte ihr irgendein Mann schlaflose Nächte bereitet; andererseits hatte sie auch noch nie in ihrem ganzen Leben solch eine erotische Hitze verspürt. Ihr gefiel diese Empfindung zu gut, also konnte sie nicht wirklich gut für sie sein. Sie drehte sich mit angezogenen Beinen auf die Seite, boxte erneut auf das Kissen ein, stöhnte und versuchte es wieder bäuchlings.
    Es war nicht nur völlig unpassend, sondern die Gefühle beruhten auch nicht auf Gegenseitigkeit. Und genau das machte ihr im Grunde am meisten zu schaffen.
    Michael Wright hatte mit ihr geschlafen, weil sie in sein Bett gekrabbelt war und ihm erlaubt hatte, sie um Sinn und Verstand zu bringen. Und, so wahr ihr Gott helfe, er hatte ihr erlaubt, alles mit ihm zu tun. Ihre Wangen glühten. Heiliger Bimbam, ein paar Dinge, die sie mit seinem Körper angestellt hatte, konnte sie kaum glauben. Michael Wright kannte sich im Liebesspiel aus. Das war sonnenklar. Aber sie bezweifelte, dass er dabei wirklich alles von sich gegeben hatte.
    Müüüde. Sehr, sehr müde.
    »Oh, verdammt noch mal! « Wenn es nach ihr gegangen wäre, dürfte die Nacht längst vorüber sein. Sie vergrub ihr Gesicht im Kissen, wollte schlafen, brauchte die Erlösung. Tally hob den Kopf und schob das Kissen auf die kühlere Seite des Bettes. Es half nicht gerade, dass es gerade erst zehn Uhr gewesen war, als sie sich hinlegte. Viel zu früh. Ein Wunder, dass sich nicht…
    Sie riss die Augen auf, als ein kaum wahrnehmbares Geräusch das schwache Raunen der Stimmen aus der Bar von unten überlagerte.
    War das Michael, der die Treppe hochkam, um in sein Zimmer zu gehen? Ihr ganzer Körper spannte sich an, als wollte er im nächsten Moment aufspringen. Würde er draußen vor ihrer Tür stehen bleiben, weil er hoffte, dass sie noch wach war? Würde dann einfach hereinkommen?
    »Du bist ja so ein Waschlappen«, wisperte sie. »Reiß dich

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