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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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wenn sie wusste, was sie als Nächstes tun sollte.
    O Himmel! Was mache ich denn jetzt mit ihm? Blind in die Dunkelheit ihres Zimmers starrend, schrie sie: »Michael! Hilfe!«
    Tally zerrte den Kerl wie eine Stoffpuppe zum Fenster. Seine Sprache war obszön und wild, aber natürlich folgte er wie jeder Mann seinem Penis. Sie trat nach draußen auf die schmale Veranda. Der mit Sternen übersäte Himmel spendete nicht genug Licht. Aber sie sah, dass er sich vor Schmerzen krümmte und stöhnte, während seine Hände sich um ihre klammerten. Tally versenkte ihre Nägel noch tiefer in seine Weichteile.
    Unter dem Balkon befand sich Aunties wunderschöner tropischer Garten. Keine Treppe. Also war er durch die Bar und im Innern des Hauses die Treppe hochgestiegen. Mit einem Ruck verdrehte sie ihr Handgelenk. Er heulte wie ein Mädchen. »Sag, warum wolltest du mir was tun? «, fuhr sie ihn an, während sie überlegte, wie, zum Teufel, sie ihn hinhalten könnte.
    »Ich habe nach … Geld gesucht«, stieß er in schnellem Französisch hervor, das von Schluchzern durchsetzt war. »Lassen Sie meinen Schwanz los, und ich gehe …”
    »Um später noch mal wiederzukommen und mich auszurauben? Ich glaube dir nicht. «
    »Nein. Ich werde ih … mon Dieu! Lassen Sie los, ich flehe Sie an. «
    Weil sie ganz offensichtlich nicht bis in alle Zeiten die Eier des Mannes festhalten konnte, löste Tally den Klammergriff. Und während er sich immer noch stöhnend um seine Weichteile krümmte, stieß sie ihn über die Veranda nach unten.
    Man hörte einen dumpfen Aufschlag, das laute Rascheln von Blättern, dann nichts mehr.
    Ohne ihm nachzuschauen, stürmte sie wieder ins Zimmer und schlug die Fenstertür hinter sich zu. Sie schnappte sich den Rattansessel, der neben dem Bett stand, und schob ihn unter die Klinke. Das brachte natürlich nichts. Jeder, der hereinkommen wollte, schubste nur einmal kräftig an, und der Stuhl würde über den Fußboden rutschen.
    Tally tastete im Dunkeln nach der Taschenlampe, die sie immer neben dem Bett stehen hatte. Dann zog sie zitternd die dünnen Vorhänge vor die Glastür. Mit der Taschenlampe in der Hand ging sie durch den Raum und drehte den nutzlosen Riegel unter der Klinke. Zuletzt schaltete sie das Deckenlicht an.
    Besser. Viel besser. Sie beäugte ihren Hals im Spiegel neben der Tür. Auf der Haut bildeten sich bereits blaue Flecken, und der verdammte Mistkerl hatte sie geschnitten. Ihr war speiübel angesichts der Gewalt. Zweimal dem Tod so nahe zu sein seit ihrer Ankunft war zweimal zu viel.
    Das schien ihr ein bisschen mehr Realität, als sie im Moment verkraften konnte. Von unten drangen Gelächter, Wortfetzen und allgemeine Heiterkeit nach oben. Sie zögerte und war fast verängstigt genug, um in ihrem Pyjama nach unten zu rasen.
    Aber noch nicht ganz.
    Sie schlüpfte in ein paar helle Hosen und ein tailliertes, weißes Leinenhemd mit Knöpfen aus Horn. Barfuß öffnete sie die Tür zum Gang. Wenn nicht das Licht aus ihrem Zimmer gedrungen wäre, würde es draußen stockdunkel sein. Sie ging wieder zurück, um die Taschenlampe zu holen. Wenn es erforderlich sein sollte, könnte sie sie als Keule benutzen.
    Ein rascher Blick nach links zeigte ihr, dass Michaels Tür einen Spalt offen stand. War er bereits nach oben gekommen, oder zechte er noch unten mit den Einheimischen? Er gehörte nicht zu der Art von Menschen, die um zehn ins Bett gingen. Zumindest nicht allein.
    Sie zögerte. Michael oder nach unten?
    Bestimmt würde er doch nicht in der einen Nacht mit ihr schlafen und schon in der nächsten Leli’a im Hotel ihrer Tante mit auf sein Zimmer nehmen? Der Gedanke, dass Michael Wright möglicherweise Sex mit dem wunderschönen tahitianischen Mädchen haben könnte, ließ Übelkeit in Tally aufsteigen.
    Mit erhobener Taschenlampe drehte sie sich zur Treppe und dem lauten Schankraum im unteren Geschoss um. Das Metall Geländer umklammernd, raste sie zwei Stufen auf einmal nehmend abwärts.

    Mit Shorts, Sweatshirt und Augenklappe bekleidet, ließ Michael seinen Abend mit einer Runde Joggen und anschließendem zügigen Gehen ausklingen. Er hatte seine Uhr nicht um, aber an der Position der Sterne erkannte er, dass es nach zehn war. Kein Mond stand am Himmel, doch die Lichter dort oben blinkten strahlend hell am schwarzen Himmel.
    Der Strand war mindestens fünf Kilometer lang. Er legte die weiche Sandstrecke fünfmal im schnellen Lauf zurück und war kaum außer Atem. Kein schwerer Rucksack.

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