Bisexuell Lust Geschichten (German Edition)
dem prallte die Kritik wirkungslos ab. Lächelnd klärte er den kleinen Bruder auf, dass das kleine hübsche Vögelchen von Laureen entjungfert worden war und dass er nur dafür gesorgt hatte, dass sie die Kleine nicht ganz auf das lesbische Ufer gezogen hatte. Derzeit würde seine Frau vermutlich dafür sorgen, dass die Eltern der Kleinen sich mit einer größeren Verwandtenrunde anfreunden konnten.
„Jetzt zieh dich endlich aus und wirf dir meinen Morgenmantel über, die Kleine wartet auf eine Zunge. Da kannst du schon mal schmecken, ob sie dein Geschmack ist“, lästerte Joachim und schob ihn ins Schlafzimmer. „Erst unten küssen!“
Ulla lag im Bett wie vor Minuten, der turbulente Nachmittag hatte das Mädchen doch mehr gefordert, als sie es sich selbst eingestanden hätte. Die Augen schließen nach dem genussvollen Saugen ihres Lieblingslehrers und das Warten auf seine Zunge ging übergangslos in ein Dahindämmern über, aus dem sie nur geweckt wurde durch die zarte Berührung einer Zunge.
„Ja, zeig mir, dass du es so gut kannst wie deine Frau!“
Jan Kessler wollte seinem Bruder vor Sekunden erneut einen Vogel zeigen, doch das war vergessen, als er das Mädchen sah. Noch jung und doch schon erfahren genug, die Unterschiede zu spüren an ihrer intimsten Stelle, Ulla richtete sich leicht auf, nein der Lockenkopf war am rechten Platz und dennoch. Nur aus den Augenwinkeln erhaschte sie einen weiteren Lockenkopf. Abrupt richtete sie sich auf und warf den armen Jan aus ihrem Paradies. Unsicher schaute sie die beiden Männer an, bis Jan sie in die Arme nahm.
„Eigentlich küsst man seine Liebste zuerst auf den Mund und später erst auf den anderen Mund. Hi, ich bin Jan, ich möchte dich nie mehr loslassen und nicht nur küssen.“
Joachim wendete sich beruhigt ab, als er das Pärchen sah und rief seine Frau bei Ullas Eltern an.
Der Assistent des Chefs
Was für ein Gebäude! Michael war ewig nicht in jenem Nobelviertel am anderen Ende dieser Stadt gewesen. Interessiert hatte er während der Fahrt die prächtigen Häuser betrachtet, so weit sie nicht hinter hohen Hecken versteckt waren, aber diese mehrstöckige Villa in einem fast Park zu nennenden Gelände übertraf alles. Auf Knopfdruck glitt das Tor beiseite. Wilfried Vortmann machte sich nicht die Mühe, den Wagen in eine Garage zu fahren.
„Meine Elendshütte!“, präsentierte er seinem jungen Besucher nicht ohne Stolz das beeindruckende Domizil.
„Ja, man sieht’s, es fehlt am Nötigsten, kein Mittelmeer auf der einen, keine Alpen auf der anderen Seite. Du bist zu bedauern“, spottete Michael beeindruckt. „Ich hätte doch Chef studieren sollen!“
„Das mit den Alpen muss ich mir wirklich noch überlegen, aber ein ausgedehnter Swimmingpool vermittelt dir vielleicht das mediterrane Gefühl. Außerdem bist du doch auf dem besten Weg, wer kann in deinem Alter schon von sich behaupten, Chefassistent zu sein? So, jetzt will ich dir meine Karin richtig vorstellen. Flüchtig kennt ihr euch, aber das wird intimer. Glaub mir, sie wird dich mit offenen Armen empfangen. Oder magst du keine Frauen, die älter sind als du? Mach ihr und mir die Freude! Es wird nicht lange dauern, bis wir wieder so unangezogen sind wie im Betrieb. Bleib hinter mir an der Tür, damit sie dich nicht gleich sieht.“
„Keine gelieferten Blumen, sondern persönlich überbracht, du erstaunst mich, mein Lieber! Ist das die versprochene Überraschung?“
Karin Vortmann hatte die Eingangstür geöffnet, freute sich über die Blumen und küsste ihren Mann.
„Viel traust du mir ja nicht zu, meine Blume. Du hast mir, oder uns, vor zwei Jahren Jasmin geschenkt, es ist an der Zeit, dass ich mich revanchiere. Voila, mein neuer Assistent. Du hast ihn einmal im Werk gesehen. Wir duzen uns bereits, haben heute große Brüderschaft geschlossen.“
Michael trat von der Wand weg zur Eingangstür, ging auf die Hausherrin zu und überreichte ihr ebenfalls einen Blumenstrauß. Selbst in ihrer Sprachlosigkeit blieb sie ganz Dame.
„Herzlich willkommen, Herr, pardon, ich habe mir von unserer ersten Begegnung nur Ihren Vornamen gemerkt, Michael. Willkommen, Michael.“
„Geht doch, gleich noch die kleine Verbrüderung, die große steht dir heute sowieso bevor“, drängte ihr Mann.
Das schien der Millionärsgattin zwar nicht unangenehm zu sein, aber ihre nun doppelte Verlegenheit war in ihrem Gesicht deutlich zu erkennen. Rosig färbten sich die Wangen, nahmen immer intensiver Farbe
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