Bismarck 03
Kompagnie 29er verfolgten. Zum mehrfach gepflegten Sport, das 8. K. in der Marneschlacht herauszustreichen, ermächtigen weder V. L., noch Tatsachen. Es konnte zwar den Feind am Kanal zunächst wegdrücken, blieb aber nordöstlich Vitry erfolglos bei Glannes, nachdem die Sachsen als Hauptkämpfer, nicht Handlanger, die Stadt eroberten und jenseits anliefen. Nachher in der Hauptschlacht bei Souain brüderlich an Seite der Sachsen ringend, bereiteten sich die Rheinländer mit hervorragendem Schneid auf ihren späteren Frühlingsruhm vor, hier aber hatten sie keine glücklichen Tage, auch nicht 8. R. K. Sie können den Sachsen ihr Verdienst gönnen und bedürfen keiner Vorschußlorbeeren. 15. D. meldete sich erst am 8. zur Stelle und bot sich am 9. an, die linke Flanke der Sachsen zu decken, nur ihr gleich zu Anfang in der Champagne vorgehendes 160. (siehe früher) focht aber wirklich. Als 16. D. aufs östliche Kanalufer übertrat, wobei 8. P. ziemlich litten, schwenkte das franz. 17. K. gewandt nach Nordosten herum und begegnete dem Angriff bei Huiron. Hier setzte sie ihr 69. kräftig ein, bei dem 14 Off. und 750 Mann bluteten. 59. Art. feuerte hier bis 13. im Zurückgehen neben den Sachsen, während 83. Art. sich links der 16. R. A. anschloß, die jenseits des Kanals bis Schloß Buisson feuerte. Ihr Fußvolk folgte nicht, nur 15. R. D. überschritt das Gewässer mit 17. und 30. R., wobei letzteres nur ausgerechnet 30 Mann verlor, so sorglos gab der Feind den Übergang frei. Weiter nördlich kamen noch 65. und I/25. R. bei Domremy ins Feuer, letzteres figurierte anscheinend nur, doch könnte dies Regiment von übergroßem Verlust in später Hauptschlacht vielleicht noch etwas hier abgeben. Keinesfalls verlor das R. K. mehr als 1500 (98 Art.), das aktive Korps 2500 (185). Bircher zitiert allerlei Regimenter bei Marolles, wir lesen die Listen anders. Die Artillerie unterhielt freilich ein überlegenes Feuer und litt entsprechend. Das bei Mouzon sehr geschwächte K. Roques schmolz in dieser Ecke durchs Kreuzfeuer der sächsischen und rheinischen Artillerie so, daß es nachher nur noch in Stärke einer Brigade gesammelt werden konnte. Es hatte auch mit 118. Darmstädter L. W. zu tun, das nachher weiter nordöstlich Vitry focht (drei Listen, lang anhaltendes Gefecht bis 10., 474 Verlust). Man irrt ungewöhnlich, wenn man die Rheinländer, wie bei Vitry vor den Sachsen, so beim Erobern der nördlichen Uferdörfer die Vorhand gibt. Kein rhenisches Regiment »nahm Maurupt« (Bircher) und an Einnahme von Pargny a. Saulx (südlich von Heiltz, nördlich von Maurupt) waren sie herzlich unschuldig, jedenfalls kamen ihnen dort die Hessen zuvor. Nur das 8. K. hatte ein unstetes erfolgloses Gefecht, K. Roques wich schon am 7. beidseitig des Kanals, das Kolonialkorps schlug sich schlecht bei Domremy und Blesnes, doch gelang es dem 8. R. K. nicht, es bis Vauclerc abzudrücken, weil eben so wenig Infanterie drüben war. Wesentlich ein heftiger Geschützkampf, doch auch nur mit unvollzähliger Artillerie. Möglich, daß ein paar Reservebataillone nach Pargny hinstrebten, – gewiß nicht nach Sermaize, wohin man sie großartig versetzt, mit Kopfsprung über die Hessen, doch ihr Sehnen blieb unerfüllt. Pargny und Maurupt schnappten ihnen gerade 87., 88. und I/116. Hessen vor der Nase weg, doch fiel auch diese Arbeit leicht. Das bei Longwy erschütterte K. Gerard zeigte auch hier keinen Schneid. Der mit ungenügenden Kräften unternommene Stoß dünkte Langle so ungefährlich, daß er seine ganze Aufmerksamkeit auf Vitry richtete. Die hessische Artillerie muß aus weiter Ferne und mit geringen Teilen gefochten haben, ihr Verlust war minimal. Trotzdem gingen die Eroberer von Pargny keck auf Sermaize vor, die Afrikaner wichen so schnell, daß man ihren Anteil kaum erwähnt, Gerards 72. und 129. gaben Blesnes preis, gegen das von 126. nebst 18. Ch. verteidigte Sermaize wandte sich jetzt auch die Vorhut der 21. R. D. aus Nordost. Der wichtige Punkt erlag gemeinsamem Ansturm. Gerard wagte am 8. noch einen Gegenstoß, warf sich dann in den Wald Trois Fontaines zurück. Bei Fontenay folgten ihn 168. Inf. und 88. R., das war alles, was vom 18. R. K. wirklich ins Gefecht kam, dazu erschien I/116. R. als Spitze der völlig abwesenden Darmstädter R. D. Beim aktiven K. stand es nicht besser, von 80. focht nur eine Vorhutskompagnie (Verlust 10 Mann), von 81. ein Bataillon. (Oberst Prinz Hessen verwundet), von 115. gleichfalls nur die Spitze (5 Off., 6
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