Bismarck 03
aus. Bei Courteron-Cerny nur 16., 56., 53., R., 16. L. W., dagegen in der Anfangswoche noch 159., 16., 53. Inf., 7. P. bei Aquilcourt, 15. Inf. bei Condé. So wenigstens lasen wir die V. L., jedenfalls trafen die genannten Teile 7. K. damals noch nicht im Westen ein. Selbst beim 3. K. (4 Batl. nach Flandern ab) ging es ernster her als im September, der H. B. erwähnte nur, daß man am 30. das ganze Vaillyplateau dem Feind wieder entriß (1250 Gefangene). Dies taten Teile beider Divisionen, 24er, I/III/48er, während das vom H. B. hervorgehobene Leibrgt. anscheinend Null verlor, doch mögen hier Novemberlisten in Betracht kommen. Auch 76. Hanseaten immer noch bei Vailly von 9. K. getrennt. Es gingen noch andere Abwehrkämpfe bei Soupir und F. Condé vorher, auch blieben noch Teile der 3. Pommern D. bis 22. bei Vregny. Summa an der Aisne 9800, die Franzosen bissen sich die Zähne aus, und erzählten Unheimliches von unterirdischen Festungen. Wie aus Front Reims–Aisne 7., 15. K., war 4. K. aus der Morsain-Linie weg. Spärlich weit ausgereckt, deckten hier 7. R. D., Hälfte 149. 9. K. südwestlich bis Aurin, Tracy le Val, 3. Ar., 48. entsendet nach Carlepont, 9. R. K. bei Roye, wo 36 vom Stab der Flensburger Brigade bluteten und 90. R. allein 1440 verlor, bei Lastigny 9. R. Jg., 46. R. Kav. Ludwigslust sowie 25. Drag. (150), 15. Drag. der 7. Kav. D. Bei Ognolles die Frankfurter D., bei Roye–Lambron 22. R. D. Summa dieser Kämpfe inkl. 18. P. 6800. Die Pommern verteilt vor Noyon (53. Art.), Crapaumesnil und Beauregnes (49.) bis Amy und Loges (140., 149. Inf., 38., 17. Art.) sowie noch westlicher bis Adinfer (14.). Die 3. D. mischte sich mit 34. und Teilen 42. ein, marschierte dann am 25. zur Lys ab, 4. D. folgte im November. Als ob die Pommern die Geringfügigkeit ihrer Anfangsverluste im Sturmschritt einholen wollten, bluteten hier 4500. Dazu Ersatzregiment Hameln bei Amy 440 und 9. Jg. bei Beaureignes 728. Somit Gesamtverlust von Altkirch bis Roye rund 54 000. Wobei Lothringer (4700) und Pommern (5250 inkl. 149. am Morsain) den größten Korpsverlust hatten. Die Franzosen, denen noch Angriffsfieber im Blute steckte, litten unverhältnismäßig mehr. Viel blutiger gestaltete sich aber das Kriegsbild längs der neuen Westfront, ruckweise zusammengefügt, während die Süd- und Mittelfront lange zu episodischer Nebensächlichkeit herabsank.
Der Feind hatte noch ein Interesse daran, Risse in die eiserne Mauer zu stoßen, die Nordfrankreich umklammerte, doch die Deutschen dachten nur daran, sich so zu sichern, daß man dauernd Kräfte nach Rußland abdampfen ließ. Progrès Militaire gestand Hilflosigkeit vor deutschen Masch. G. oder 21 cm Haubitzen, sauber versteckt auf holzreichen Höhen oder in Weinberge eingegraben. Eine andere Form des Stellungskriegs begriff zuerst der deutsche Kronprinz in den Argonnen, dessen Pioniere sich unverdrossen mit Minen und Handgranaten vorarbeiteten durch fünffache Drahtverhaue, im Zickzack angelegte Laufgräben, Schanzen mit mehreren Stockwerken, unterirdischen Batterieständen, verdeckten Rollbahnen zwischen den Waldforts. Scharfschützen in Körben an Baumgipfeln mußte man ausräuchern wie eine Affenbande im Urwald. Gegen alle Künste französischer Erfindungsgabe griff der Kronprinz zum Spaten und erwarb so, nachdem er vorher nur am Nordring der Argonnen hing, die beherrschenden Vauquoishöhen der Ostseite. Noch belagerten sich aber beide Parteien nicht wechselseitig zwischen Amiens und Lysfluß, wo noch Bewegungskrieg sich abspielte und Fachs operative Kolonnenmärsche von 40 km pro Tag auf deutsche Parallelmärsche stießen, so daß unsere Gegenlinie automatisch auf gleiche Weite wuchs. Auf Prinz Rupprecht richtete sich jetzt alle Hoffnung. Seine bisher bis Peronne nordwärts umgebogene Linie spaltete sich, um die neue 1. A. (Garde, 2., 4. K.) einzulassen, Kavallerieverbindung bis Mercatel, während bayrische R. D. nördlich bis ins Scarpetal verlängerten, bei Douai und Cambrai ausgeladen.
Zur Deckung dieses Aufmarschs plänkelte nordwestlich nach Lens die Reiterei Richthofen, während Teile der 10. A. Maudhuy schon bis zum Basséekanal ausschwärmten und French sich bei Bethune sammelte, am 1. plötzlich aus der Aisnefront sich loslösend. Schon am 8. schien Überflügelung durch die Verbündeten sich bis nordöstlich Lille zu erstrecken, als plötzlich 19. K. bei Lille auftauchte und diese Festung dem Feind vor der Nase wegschnappte. Etwas später hing sich dort 25. R. D.
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