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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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Bindeglied zu Scholtz. Dieser hatte am 18. mit Div. Knobelsdorf das 1. K. aus Strykow und in Fühlung mit der Garde aus Niesulk verjagt, mit Div. Staabs bei Moskule-Natolin gesiegt. Die Trümmer 2. K. hatte man über Brezeziny ostwärts versprengt, wo sie sich später Rennenkampfs Vorstoß anschlossen, einige noch gefechtsfähige Teile zog Scheidemann zum linken Flügel hinüber, wo sein 4. K. südlich Zgierz, 2. Sibirische bis Konstantinow, die geschlagene 3. G. D. und sonstiges 23. K. weiter westlich bis Szadek standen. Das bei Strykow-Lipiny verdrängte 1. K. setzte sich in Linie Wiskitno–Andrespol. In dieser starken Stellung erwartete er zuversichtlich den neuen Anprall, da er schon Teile 5. A. im Anschluß wußte. Scholtz hatte guten Erfolg gehabt (2000 Gef.), doch schloß der Tag mit Mißerfolg für General v. Pannwitz, den jetzigen Korpschef der Westpreußen, der jetzt auch 22. D. um sich scharte. Diese griff vorteilhaft ein, doch der rechte Flügel der 35. D. mußte den westlich Zgierz vorgelagerten Wald verlassen unter Deckungsfeuer der 71. Art. vom Windmühlenhügel, die aber schwerlich einen »schweren Stand« hatte, denn sie verlor fast nichts, obwohl den Kommandeur. Die Sibirier brachen in einer bei Alexandro von der 36. D. nicht geschlossenen Lücke ein und griffen bei Nacht Zgierz erbittert an, zogen aber am 19. abgewiesen über die Bsura ab. An diesem Tage herrschten Nebel, Frost, zunehmendes Schneetreiben, das die Luft verdunkelte. Verlust der 36. D. (3. Rgt. in Reserve) blieb aber geringer als der bei 35., wo 141. mit recht großer Einbuße Lenczyca erstürmt hatte. Auch die zwischen Biala und Rogi fechtenden drei Regimenter der 22. D. (167. entsendet) litten wenig, die Kampfschwere lag ganz auf dem linken Flügel. Mit Kraft ging Scholtz ans Werk bei Novosolna und anstoßendem Wald, Brig. Schaer bedrohte schon Andrespol. Scheidemann schied aber keine Verstärkungen aus und verließ sich auf Beihilfe Plehwes. Er behielt das ganze Sibirische und 4. K. vor Pannwitz' Front nach Norden, obschon ihm doch wahre Gefahr nur aus Nord- und Südost drohte. Und aus Westen? Hier marschierte Plehwes 19. K. schon ans 23. K. heran. Wenn Pannwitz sich entlastet fühlte, so konnte er den Irrtum am 20. innewerden. Plötzlich klare Witterung bei klirrendem Frost gab den russischen Geschützen gute Sicht. Die 22. D. ward bei Julianow und Rogi eingedrückt. Doch glänzender Vorstoß der Meininger 32er machte alles wieder gut, Teile 37. D. trafen von Moskule her den Feind in die Flanke. Bis Abends erkämpfte 146. Novosolna, 41. D. Teolin, was den Sieg des Gardegenerals Friedeburg bei Bendon (1100 Gef.) ermöglichte. Schon aber dämmerte eine schwere Gefahr, obwohl anfangs nur in unklaren Umrissen: Feindliche Massen zeigten sich plötzlich in Marsch auf Glowno. Wo kamen sie her? Von Lovicz und wollten die schwache Verbindung zwischen Mackensen und Morgen bei Strykow durchschneiden. Die Oldenburger Dragoner mußten ihren Posten aufgeben, nur wenige Kompagnien und Batterien der 37. D. fingen den verderblichen Stoß auf. Doch ließ sich voraussehen, daß Morgen's Beihilfe nötig sein werde, um dies strategische Krebsgeschwür durch chirurgischen Eingriff zu beseitigen. Dieser warf mit seinen schwachen Kräften den Feind erneut bei Kiernozia, 61. R. worauf, nahm ihm viel Gefangene und 12 Gesch. ab. Seltsamerweise schien damals, mit Verkennung der Lage, wie es oft im Krieg geschieht, die Krise dringender am Westflügel. Plehwe hatte hier sein 1. sib. K. zum mürben 2. sib. nach Konstantinow eingereiht, wo die Danziger Div. die Höhen südlich Lutomirsk mit dem kühnen 128. erstürmte und sich unmittelbar Alexsandrow näherte. Während die frischen Sibirier hier den Kampf herstellten, kamen rechts davon die Thüringer in eine schwierige Lage. Sie hatten auf der Strecke Janovice–Alexsandrow das 23. K. geworfen, jetzt aber rückte Plehwes 19. K. gegenüber ihnen auf und lehnte den Hauptteil an die Höhe von Jasionow südöstlich Pabianice, wo vielleicht das hierher abgezweigte 167. Kassel sich vorarbeitete, während die Linke sich dem Vormarsch des Korps Posen nach Szadek (noch lange nicht »Lask«) vorlegte. Durch Umgehung ihrer Rechten sah sich die tapfere 38. D. bis Florentinow nahe an den Ner gedrängt, für 94. Weimar und 71. war dies ein schwerer Tag, man mußte am 20. über den Ner zurück, hier fiel der Oberst der 95er. Der Kampf für 38., 36. D. war nicht mehr günstig, besonders

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