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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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am 15. war die Schlacht an der Lubaczowka, Niederung und Hochfläche, derart entschieden, daß der Russe auch die unbezwungene Moseiska räumte, weil unser Zentrumkeil sie schon im Rücken faßte. Anfangs ging nach fürchterlicher, die berühmte am Dunajec übertreffender Kanonade das Fußvolk überall entschlossen zum Sturm vor und nahm die feindliche Vorderlinie. Doch da türmten sich wieder neue Stellungen entgegen. 43. R. D., 201. R. vorauf, konnte ihr Geschütz nicht durch Waldschluchten heranschaffen, nur dem blanken Stahl erlag hier der Russe, schon begannen die großen Verluste. Emmich und Behr brachten zwar ihre Sturmscharen durch Dickicht und Lichtungen hindurch, doch litten besonders die Oldenburger so erheblich, daß Emmich am 16. weiteren Kampf aussetzte, sich die bayrische R. D. Stein und 88. R. Brig. ausbat. Behrs Verlust war so groß, besonders beim Fraustadter Rgt., daß er vom Schauplatz abtrat. Auch 107. D. Moser mußte schon bei den Brandenburgern nachfüllen, die neben der 2. Gardediv. den unwegsamen und schier undurchdringlichen Urwald von Ladowa säuberten, wo aus Büschen und Gestrüpp des Unterholzes ungesehene Feinde feuerten. Kühler Waldschatten an schwülen Mittagen nahm die Stürmer täglich auf, aber immer wieder mußte er in einer neuen Waldung erzwungen werden. (Moser, der laut G. St. Schr. den Angriff später stark unterstützt haben soll, blieb aber tatsächlich in Reserve, sein 52., 227. R. litten sehr wenig). Francois' brave Schlesier warfen das 8. r. K. erst nach dreitägigem Kampf vor sich her, das mehrfach hervorgehobene Beskidenkorps tat wenig. Zuletzt schieden am linken Flügel die kernigen Niedersachsen, die sich heftiger Bedrohung durchs neu eintreffende 2. sib. K. entledigten, ebenso aus wie Div. Behr und die bayr. 8. R. D. trat an ihre Stelle in Ablösung der Märker Brigade Reuter. Die Bayern traten hier herzhaft auf, am 17., 18. in Richtung des Bergzuges Zaluka-Gora, 19. R. »hatte Schwierigkeiten«, II/23. R. brach in die Feindeslinie ein, 22. R. litt »ziemlich stark«, am 19. räumte der Russe die gewaltige Befestigung, doch 22. R. litt in Buchczuycenwald, zuletzt siegten II/22., III/23. (das 173 verlor), der russischen Garde Mahly entreißend. Doch litten die von G. St. Schr. hervorgehobenen Bayern ungleich weniger als 56. D., deren 88., 118. Hessen, 35. Brand, die Schlesier der 119. D. heraushieben. Das Korps Behr muß hier ausnehmend ungünstige Verhältnisse getroffen haben, ohne daß amtlich etwas darüber verlautet. Nichts hört man auch vom ernsten Ringen Bessers auf des Erzherzogs linker Flanke, wo besonders 217. R. schweren Stand hatte. Wieder waren Garden und Brandenburger weit voraus (3. G. Br., 204. R. in Niemirow), 9  km weit aufs Wilki-Plateau, obschon sich der Feind mit voller Wucht auf sie warf. In einer Breite von 50  km rangen hier sechs verbündete Divisionen gegen neunzehn russische, bis Kanonade deren Willen brach. Am 19. trat innere Umfassung bei Magierow ein, so daß man Grodeck am 20. geräumt fand. Die Russen ergaben sich massenhaft, trotzdem man ihnen den üblichen kalten Aufschnitt verabreichte, die Deutschen würfen alle Gefangenen in den San oder Dnjestr! Die Magierowhöhen fegte die nachfahrende Artillerie der Garde derart rein, daß man mühelos hinaufkam und am 21. durchschritt die 1. G. D. schon die Verbindung Ruska–Lemberg am Bahnhof von Dobrosin. Unterm belebenden Einfluß dieses stürmischen Durchbruchs ward die ganze Rechte mit vorgerissen: Arz über den Horoscykoberg, Francois weit über das versumpfte Werescykatal, wo am 19. wildes Getümmel herrschte, Marrwitz über Balawa. Der dort feierlich besichtigende Kaiser sah aber nichts rechtes wie gewöhnlich, er kam immer an die falschen Regimenter und die falschen Stellen, so wie sein Lieblingsfach falsche Zitate gewesen waren. Marrwitz marschierte zwar über Berg und Tal, hatte aber vorerst nur mäßiges Gefecht, Francois links von ihm und Böhms 4. K. rechts von ihm im Seerevier machten dem Feind ganz anders die Hölle heiß. Nordöstlich der 27. öster. D. drang die 29. D. des 19. K. über die Werescyka, nördlich stürmte 18. K. bis in den Westsaum von Grodeck, 102. Rgt. der 9. D. erstürmte den Marktplatz, während im Dnjestrtal 5. K. den Mündungswinkel zwischen dem Haupt- und Nebenstrom mit 14. D. vom Feinde säuberte. Die Hoffnung, zugleich mit dem Feind, dem man auf dem Fuße folgte, in seine Hauptstellung einzudringen,

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