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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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21. Art.) die Dobrudscha umgerannt, bei Dobric und besonders bei Tutrakan am 6. vollständig gesiegt. Das 13. r. K. Bessarebescu wurde vernichtet, seine 20 Batterien, nebst 25 000 Mann streckten die Waffen, in den acht Panzerforts von Tutrakan, ihr Kommandierender ertrank in der Donau. Diesen fast unbegreiflichen Erfolg verdankte man den wenigen deutschen Geschützen und der Gruppe I/21 des Majors Hammerstein. Da jedoch 61. r. und eine jugoslavische Überläuferdiv. die Bulgaren bei Dobric bedrängten, warf Mackensen kurz entschlossen die Abtlg. Bode, zu der jetzt auch 45er aus Serbien heraneilten, nach Silistria zur Umfassung. Um die Flanke besorgt, ließ Aslan von Dobric ab und sich bei Resewa durch Bode so einschüchtern (hier fiel Prinz Wilh. v. Hessen bei 6. Ul.), daß er am 15. Front nach Westen schwenkte. Teschofs Bulgaren konnten aber frontal nicht Herr werden, Aslan entkam zum Trajanswoll und Topreisar wo er in befestigten Linien den Donaubrückenpunkt Cernavoda und das Zentraldepot Konstanza deckte. Ohne schwere deutsche Art. mußte Mackensen still liegen, sein kühner Sprung verfehlte sein Ziel, die Operation hatte nur den Zweck einer Diversion erreicht, rum. Reserven von Bukarest nach der Dobrudscha zu locken. Es ging also ähnlich wie im Vorjahr, wo er zu spät Lemberg und Brest zu fassen bekam. Indessen müssen wir seine Entschlußkraft loben, die ihm gegen einen anderen Gegner aber schlecht bekommen wäre und ohne seine kleine deutsche Brig. nichts gefruchtet hätte. Denn die Bulgaren erwiesen sich schwerfällig und zu keiner Verfolgung fähig, den Rumänen durchaus nicht überlegen, die nur bei Tutrakan in Panik gerieten, als sie deutsche Helme vor sich sahen: so groß war der Weltschreck deutschen Waffenruhms.
    Von größerer Bedeutung war, daß General Sunkel mit 2 seiner Rgt. und 1 des Alpenk. die ganze Linke Culcers aus dem Petrofeny-Kohlenbecken bis 18. zum Vulkanpaß zurückwarf. 40 rum. Batl. hielten sich nicht für stark genug, ihn zu halten, Culcer ging mit neuen Verstärkungen dorthin ab und überließ seinem Unterführer Manolescu vor Hermannstadt seinem eigenen Gutdünken und damit seinem Schicksal. Denn es war Ludendorffs Plan, dies Mittelstück der rumänischen Schlachtordnung herauszubrechen, also die äußeren Linien des Gegners auf innerer Linie aufzurollen. Sunkel ließ nur zwei Bataillone am Vulkan zur Unterstützung der L. St. Brig., was natürlich den erneuten Vormarsch Culcers nicht bändigen konnte. Als dieser aber am 25. bei Petroseny wieder erschien, fiel längst die Entscheidung. Manolescu folgte wie Culcer dem Plan, die Rechte der Verbündeten zu umwickeln und sie im Marostal von ihrer Verbindungsbasis abzudrängen. Er staffelte sich daher nach links zum Haesbach, erweiterte aber so die Lücke zur 2. A., die nach Nordwesten sich von Morgen beschäftigen ließ. Seine Linke stieß am Cibin auf Deutsche und Honveds, die kräftig abwehrten, seine Rechte aber unter Pepovici vertrieb das schwache K. K. Schmettow am Alt. Er konnte also nicht mehr doppelseitig umfaßt werden, wurde aber unsicher, als er die erschreckende Kunde erhielt, daß Feinde am 24. den gewaltigen Grat von 2200  m oberhalb Rotenturm überzogen und sich in den Paß herabsenkten. Es waren 8 Batl. des Alpenk. unter Tutschek, die diesen erstaunlichen Flankenmarsch im Hochgebirge vollendet und die Straße nach Bukarest sperrten. (Es ist jedoch falsch, daß dies das ganze K. war, 14 Batl. waren zur Deckung west- und seitwärts geblieben; die Zusammensetzung ist schwer festzustellen, da es 7 Jägerregt. gab, die sämtlich Verluste hatten, wo standen die übrigen?) Die Operation gehört zu den kühnsten, die je ausgeführt, bei anderen Prahlhänsen würde man darüber in jedem Schulbuch endloses Geschwätz finden, Deutsche behandeln das Unerhörte als etwas Natürliches. Manolescu hielt tapfer Stand, seine rückwärtigen Staffeln suchten aber schon ostwärts nach Fogaras auszubrechen, mit rühmlicher Geistesgegenwart macht Schmettow teils gegen Fogaras Front mit Haubitzen, teils bestrich er mit Masch. G. der Chevauxlegers so wirksam die nach Osten führende Straße, daß Manolescu nach Süden abfloß, wo 10., 14. Jg. ihn am Rotenturmpaß mit vernichtendem Schnellfeuer abschoben. Gleichzeitig fiel Krafft mit dem Hauptteil des Alpenk. Nordöstlich in die linke Flanke. So wurde Manolescu endlich gebrochen, er selbst eilte fort, um »Verstärkungen zu holen«, sein Unterführer Pepovici gab am 29. bei

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