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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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nicht mehr.
    »Vergiss nicht zu atmen«, flüsterte ich. Er holte tief Luft, ohne die Augen zu öffnen.
    Jetzt hörte auch ich meine Mutter. Sie sprach mit jemandem, einer Krankenschwester vielleicht, und klang dabei so abgekämpft und aufgewühlt, dass ich am liebsten aus dem Bett gesprungen wäre, um sie zu beruhigen und ihr zu versichern, dass alles in Ordnung war. Springen kam allerdings in meiner Verfassung nicht in Frage, also wartete ich geduldig.
    Die Tür öffnete sich einen Spalt, und sie steckte ihren Kopf herein.
    »Mom!«, flüsterte ich liebevoll und erleichtert.
    Sie sah Edward auf dem Sessel sitzen und schlich auf Zehenspitzen zu mir.
    »Ist er überhaupt schon mal rausgegangen?«, murmelte sie vor sich hin.
    »Mom, ich bin so froh, dich zu sehen!«
    Sie beugte sich zu mir herunter und umarmte mich zärtlich. Tränen fielen auf meine Wange.
    »Bella, ich war krank vor Sorge!«
    »Es tut mir so leid, Mom. Aber jetzt ist alles in Ordnung«, sagte ich tröstend.
    »Bin ich froh, dich endlich wieder wach zu sehen!« Sie setzte sich auf die Bettkante.
    Endlich? Mir fiel auf, dass ich keine Ahnung hatte, wie viel Zeit vergangen war. »Wie lange habe ich denn geschlafen?«
    »Es ist Freitag, Schatz, du warst eine ganze Weile nicht bei Bewusstsein.«
    »Freitag?« Verwundert versuchte ich mich zu entsinnen, an welchem Tag … Doch daran wollte ich nicht denken.
    »Sie mussten dich eine Zeit lang ruhigstellen – du hast viele Verletzungen.«
    »Ich weiß.« Ich spürte sie.
    »Zum Glück war Dr. Cullen gleich zur Stelle. Er ist so ein netter Mann … aber ganz schön jung. Man würde denken, er ist Model, kein Arzt …«
    »Dann hast du Carlisle schon kennengelernt?«
    »Ja, und Edwards Schwester Alice auch. Ein reizendes Mädchen.«
    »Das ist sie«, stimmte ich von ganzem Herzen zu.
    Sie schaute sich um und betrachtete Edward, der mit geschlossenen Augen im Sessel lag. »Du hast mir gar nicht erzählt, dass du so gute Freunde hast in Forks.«
    Ich zuckte zusammen und stöhnte.
    Sofort fuhr sie zu mir herum. »Tut dir was weh?«, fragte sie besorgt. Edward hatte die Augen geöffnet und sah mich ebenfalls an.
    »Geht schon wieder«, versicherte ich beiden. »Ich muss nur daran denken, mich nicht zu bewegen.« Edward fiel wieder in seinen Scheinschlaf.
    Ich nutzte die Situation, um von meinen töchterlichen Versäumnissen abzulenken. »Wo ist Phil?«, fragte ich schnell.
    »In Florida – oh, Bella, es ist so toll! Stell dir vor! Wir waren schon dabei, unsere Zelte abzubrechen, und dann kam der Bescheid!«
    »Phil hat einen Vertrag bekommen!«, mutmaßte ich.
    »Ja! Woher weißt du das? Und rate mal, von wem! Den Suns – kannst du dir das vorstellen?«
    »Ehrlich? Super, Mom«, sagte ich so enthusiastisch wie möglich, obwohl ich keine Ahnung hatte, ob das gut war oder schlecht.
    »Und in Jacksonville wird es dir so gut gefallen«, sprudelte sie weiter, während ich sie verständnislos anstarrte. »Dabei hat Phil vor kurzem noch von Akron geredet, und ich dachte schon, o nein, der ganze Schnee und das alles – du weißt ja, wie sehr ich die Kälte hasse. Aber Jacksonville! Immer Sonne, und die Feuchtigkeit ist gar nicht sooo schlimm. Und wenn du erst das Haus siehst, das wir gefunden haben, so hübsch, gelb mit weißen Verzierungen, und der Vorgarten ist wie aus einem alten Film, mit einer großen Eiche, und es sind nur fünf Minuten bis zum Meer. Und weißt du was? Du hast sogar dein eigenes Badezimmer –«
    »Mom, Mom, warte mal!«, unterbrach ich sie. Edwards Augen waren zwar immer noch geschlossen, aber für einen Schlafenden war sein Gesicht eindeutig zu angespannt. »Wovon redest du? Ich ziehe nicht nach Florida – ich wohne in Forks.«
    »Aber das musst du nicht mehr, Dummerchen«, sagte sie lachend. »Ab jetzt ist Phil viel öfter zu Hause. Wir haben schon über alles geredet, und ich hab mir überlegt, dass ich die Auswärtsspiele einfach aufteile – die Hälfte der Zeit bin ich bei dir, die Hälfte bei ihm.«
    »Mom.« Ich zögerte, unsicher, wie ich es ihr am besten beibringen sollte. »Ich will aber in Forks bleiben. Ich hab mich in der Schule schon eingewöhnt und Freunde gefunden.« Beim Wort »Freunde« schaute sie zu Edward, also suchte ich schnell nach einem anderen Argument. »Und außerdem braucht mich Charlie. Er ist ganz alleine dort oben, und er kann kein bisschen kochen.«
    »Du möchtest in Forks bleiben?«, fragte sie verwirrt. Sie verstand die Welt nicht mehr. Wieder

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