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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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zwar sehr bald.« Jaspers Miene war hart. Jetzt, da ich seine Vergangenheit kannte, konnte ich mir vorstellen, wie schwer ihm diese Einschätzung fallen musste. »Ich kann euch alles Notwendige beibringen. Es wird in der Stadt nicht leicht werden. Die jungen Vampire geben sich keine Mühe, im Verborgenen zu bleiben, aber wir müssen das tun. Damit sind wir im Nachteil. Vielleicht können wir sie aus der Reserve locken.«
    »Vielleicht ist das gar nicht nötig.« Edward klang niedergeschlagen. »Ist noch niemand auf den Gedanken gekommen, dass es weit und breit nur eine Bedrohung gibt, die eine Armee erforderlich machen könnte? Uns.«
    Jaspers Augen wurden schmal; Carlisle riss die Augen erschrocken auf.
    »Tanyas Familie ist auch in der Nähe«, sagte Esme langsam. Sie wollte nicht glauben, was Edward gesagt hatte.
    »Die Neugeborenen machen aber nicht Anchorage unsicher, Esme. Ich fürchte, wir müssen die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sie es auf uns abgesehen haben.«
    »Sie sind aber nicht hinter uns her«, sagte Alice, dann verstummte sie. »Oder … sie wissen es nicht. Noch nicht.«
    »Was ist?«, fragte Edward gespannt. »Woran denkst du?«
    »Es ist nur ein Flimmern«, sagte Alice. »Wenn ich zu sehen versuche, was los ist, bekomme ich kein klares Bild, nichts Konkretes. Aber ich habe immer diese merkwürdigen Blitze vor Augen. Zu wenig, um daraus Schlüsse zu ziehen. Es ist, als würde jemand immer wieder seine Meinung und seine Taktik ändern, so dass ich es nicht richtig erkennen kann …«
    »Unschlüssigkeit?«, fragte Jasper ungläubig.
    »Ich weiß nicht …«
    »Da ist niemand unschlüssig«, sagte Edward wütend. »Da weiß jemand Bescheid. Dieser Jemand weiß, dass du erst etwas sehen kannst, wenn die Entscheidung gefallen ist. Er versteckt sich vor uns. Er nutzt die Lücken in deinen Visionen aus.«
    »Wer könnte davon wissen?«, flüsterte Alice.
    Edwards Augen waren hart wie Eis. »Aro kennt dich so gut, wie du dich selbst kennst.«
    »Aber wenn sie sich entschlossen hätten zu kommen, würde ich das sehen …«
    »Es sei denn, sie wollen sich die Hände nicht schmutzig machen.«
    »Eine Gefälligkeit«, sagte Rosalie. Es war das erste Mal, dass sie etwas sagte. »Jemand im Süden … der schon einmal mit den Regeln in Konflikt geraten ist. Jemand, der hätte getötet werden sollen, erhält eine zweite Chance – wenn er dieses kleine Problem aus der Welt schafft. Das würde erklären, weshalb sich die Volturi so viel Zeit lassen.«
    »Warum?«, fragte Carlisle, immer noch erschrocken. »Die Volturi haben doch keinen Grund …«
    »Sie hatten einen«, widersprach Edward ruhig. »Es wundert mich, dass es so schnell dazu gekommen ist, denn die anderen Gedanken waren stärker. Aro sah im Geiste mich an seiner einen Seite und Alice an seiner anderen. Gegenwart und Zukunft vereint, das ist fast gleichbedeutend mit Allwissenheit. Die Macht dieser Vorstellung hat ihn berauscht. Ich hätte nicht geglaubt, dass er diesen Plan so bald fallenlassen würde – der Wunsch war so stark. Aber da war auch der Gedanke, dass du, Carlisle, und unsere Familie stärker und größer werdet. Der Neid und die Angst – dass du … nicht mehr hast als er, aber doch etwas, das er auch gern hätte. Er hat versucht nicht daran zu denken, aber er konnte es nicht ganz ausblenden. Der Gedanke, die Konkurrenz zu vernichten, war schon damals da; abgesehen von ihrem Zirkel ist unserer der größte, von dem sie wissen …«
    Ich starrte ihn entsetzt an. Davon hatte er mir nie erzählt, und ich wusste auch, warum. Jetzt sah ich Aros Traum vor mir. Edward und Alice in Schwarz, mit wehenden Umhängen, wie sie mit kalten, blutroten Augen neben Aro herschwebten …
    Carlisle unterbrach meinen Albtraum. »Sie sind zu sehr von ihrem Auftrag besessen. Niemals würden sie selbst die Regeln brechen. Das widerspricht allem, wofür sie sich einsetzen.«
    »Sie werden hinterher aufräumen. Ein doppelter Verrat«, sagte Edward grimmig. »Nichts passiert!«
    Jasper beugte sich vor und schüttelte den Kopf. »Nein, Carlisle hat Recht. Die Volturi brechen die Regeln nicht. Außerdem ist das nicht ihr Stil, viel zu schlampig. Wer da am Werk ist … der weiß nicht, was er tut. Ein Anfänger, darauf wette ich. Ich kann nicht glauben, dass die Volturi damit etwas zu tun haben. Aber das wird sich bald ändern.«
    Alle schauten sich an, wie erstarrt.
    »Dann los!« Emmett brüllte es fast. »Worauf warten wir noch?«
    Carlisle

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