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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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überleben.
    Ich schaute ihre Gesichter an – Jasper, Alice, Emmett, Rosalie, Esme, Carlisle … Edward – die Gesichter meiner Familie.

K lare Worte
    »Das ist nicht dein Ernst«, sagte ich am Mittwochnachmittag. »Du spinnst komplett!«
    »Von mir aus kannst du mich ruhig beschimpfen«, sagte Alice. »Die Party findet trotzdem statt.«
    Ich starrte sie an, ich war so fassungslos, dass ich beinahe das Tablett fallen gelassen hätte.
    »He, reg dich ab, Bella! Es gibt keinen Grund, die Party abzublasen. Außerdem habe ich die Einladungen schon verschickt.«
    »Aber … die … du … ich … verrückt!«, stammelte ich.
    »Du hast mein Geschenk schon gekauft«, erinnerte sie mich. »Du brauchst nur noch zu kommen.«
    Ich versuchte mich zu beruhigen. »Bei dem, was hier zurzeit los ist, ist eine Party doch wohl kaum angesagt.«
    »Hier ist vor allem der Schulabschluss los, und eine Party ist so was von angesagt, dass sie schon fast wieder out ist.«
    »Alice!«
    Sie seufzte und versuchte ernst zu sein. »Wir müssen zurzeit einiges regeln, und das wird eine Weile dauern. Solange wir ohnehin nur hier sitzen und warten, können wir uns ebenso gut amüsieren. Du machst nur einmal im Leben deinen Highschool-Abschluss – jedenfalls nur einmal zum ersten Mal. Du hast nur dieses eine Leben als Mensch, Bella. Diese Gelegenheit kommt nie wieder.«
    Edward, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, warf ihr einen warnenden Blick zu. Sie streckte ihm die Zunge heraus. Sie hatte Recht – ihre leise Stimme war bei dem Geschnatter in der Cafeteria nicht zu hören. Und sowieso würde niemand verstehen, was ihre Worte zu bedeuten hatten.
    »Was müssen wir denn alles regeln?«, fragte ich. Ich wollte mich nicht ablenken lassen.
    Leise sagte Edward: »Jasper meint, wir könnten ein wenig Hilfe brauchen. Es gibt noch andere Möglichkeiten als Tanyas Familie. Carlisle versucht ein paar alte Freunde ausfindig zu machen, und Jasper sucht Peter und Charlotte. Er überlegt auch, ob er mit Maria reden soll … aber eigentlich wollen wir die Vampire aus dem Süden nicht hineinziehen.«
    Alice schauderte leicht.
    »Es dürfte nicht allzu schwer sein, sie für die Sache zu gewinnen«, fuhr er fort. »Einen Besuch aus Italien möchte niemand.«
    »Aber diese Freunde – das sind doch keine … Vegetarier, oder?«, wandte ich ein und benutzte dabei den Begriff, mit dem die Cullens sich selbst scherzhaft bezeichneten.
    »Nein«, sagte Edward ausdruckslos.
    »Hier? In Forks?«
    »Es sind Freunde«, sagte Alice beruhigend. »Keine Sorge, da kann nichts passieren. Und dann muss Jasper uns ein bisschen Nachhilfe in der Eliminierung von Neugeborenen geben …«
    Edward bekam leuchtende Augen, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Mein Magen fühlte sich plötzlich an, als wären lauter kleine Eissplitter darin.
    »Wann wollt ihr los?«, fragte ich mit hohler Stimme. Die Vorstellung, dass womöglich nicht alle wiederkommen würden, war unerträglich. Wenn es nun Emmett traf, der so draufgängerisch war, dass er jede Vorsicht vergaß? Oder die liebe, mütterliche Esme, die so gar nichts Kämpferisches an sich hatte? Oder Alice, die so klein und zerbrechlich war? Oder … aber diesen Namen konnte ich nicht einmal denken, wollte es mir gar nicht erst vorstellen.
    »In einer Woche«, sagte Edward beiläufig. »Das dürfte genügen.«
    Die Eissplitter bewegten sich unangenehm in meinem Magen. Plötzlich wurde mir übel.
    »Du siehst ganz grün aus, Bella«, sagte Alice.
    Edward legte mir einen Arm um die Schultern und zog mich fest an sich. »Es wird uns nichts zustoßen, Bella. Vertraue mir.«
    Na klar, dachte ich. Vertrauen. Er musste ja nicht zu Hause rumsitzen und bangen, ob sein Ein und Alles wieder zurückkehren würde.
    Und dann hatte ich plötzlich eine Eingebung. Vielleicht musste ich gar nicht zu Hause rumsitzen. Eine Woche war lange genug.
    »Ihr braucht doch Hilfe«, sagte ich langsam.
    »Ja.« Gespannt legte Alice den Kopf schräg.
    Ich sah nur sie an, als ich weitersprach. Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. » Ich könnte euch helfen.«
    Edward machte sich ganz steif, seine Umarmung war auf einmal zu fest. Er atmete zischend aus.
    Doch die Antwort kam von Alice, die ganz ruhig blieb. »Das wäre alles andere als hilfreich.«
    »Warum?«, fragte ich und ich hörte selbst, dass es verzweifelt klang. »Acht sind besser als sieben. Und die Zeit reicht allemal.«
    »Aber nicht, um dich auszubilden, Bella«, sagte sie

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