Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
Vom Netzwerk:
mich.
    »Ich muss dich nach Hause bringen – du bist erschöpft. Und Charlie wird auch bald aufwachen …«
    »Warte mal«, sagte Jacob und seine Augen leuchteten. »Du ekelst dich vor meinem Geruch, oder?«
    »Hmm, nicht übel.« Edward war schon wieder zwei Schritte weiter. »Das wäre eine Möglichkeit.« Es wandte sich zu seiner Familie. »Jasper?«, rief er.
    Jasper schaute neugierig auf. Er kam herüber, dicht gefolgt von Alice. Sie sah schon wieder genervt aus.
    »Also gut, Jacob.« Edward nickte ihm zu.
    Jacob wandte sich zu mir. Die unterschiedlichsten Gefühle spiegelten sich in seinem Gesicht. Einerseits fiebrige Erwartung angesichts seiner neuen Idee, andererseits Unbehagen so nah bei seinen verbündeten Feinden. Und dann war es an mir, misstrauisch zu sein, als er die Arme nach mir ausstreckte.
    Edward atmete tief durch.
    »Wir wollen ausprobieren, ob ich deine Fährte so verwischen kann, dass man sie nicht mehr findet«, erklärte Jacob.
    Argwöhnisch starrte ich auf seine ausgebreiteten Arme.
    »Du musst dich von ihm tragen lassen, Bella«, sagte Edward. Er sagte es ganz ruhig, aber ich konnte hören, dass es ihm gegen den Strich ging.
    Ich runzelte die Stirn.
    Jacob verdrehte ungeduldig die Augen, beugte sich zu mir herab und hob mich hoch.
    »Stell dich nicht so an«, murmelte er.
    Doch er schaute schnell zu Edward, genau wie ich. Edward sah ganz beherrscht aus.
    »Auf mich hat Bellas Duft eine so viel stärkere Wirkung«, sagte er zu Jasper, »deshalb wäre es besser, wenn es jemand anders ausprobiert.«
    Jacob drehte sich um und ging schnell in den Wald. Ich sagte kein Wort, bis die Dunkelheit uns umfing. Ich schmollte, ich fühlte mich unwohl in Jacobs Armen. Es war mir zu vertraulich – bestimmt musste er mich nicht ganz so fest halten – und ich fragte mich unwillkürlich, wie es für ihn wohl war. Es erinnerte mich an den letzten Nachmittag in La Push, und daran wollte ich nicht denken. Ich verschränkte die Arme und ärgerte mich, als die Schiene an der Hand die Erinnerung lebendiger werden ließ.
    Wir gingen nicht weit, Jacob machte einen großen Bogen und kam aus einer anderen Richtung wieder auf die Lichtung, vielleicht ein halbes Fußballfeld von unserem Ausgangspunkt entfernt. Dort stand Edward allein, und Jacob ging auf ihn zu.
    »Jetzt kannst du mich runterlassen.«
    »Ich will es nicht riskieren, das Experiment zu verderben.«
    Er ging jetzt noch langsamer und hielt mich noch fester im Arm.
    »Du nervst«, sagte ich leise.
    »Danke.«
    Wie aus dem Nichts standen plötzlich Jasper und Alice neben Edward. Jacob ging noch einen Schritt weiter, dann ließ er mich fünf Schritte von Edward entfernt hinunter. Ohne Jacob noch eines Blickes zu würdigen, ging ich zu Edward und nahm seine Hand.
    »Und?«, fragte ich.
    »Solange du nichts berührst, Bella, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand nah genug an euren Pfad kommt, um dich zu erschnuppern«, sagte Jasper und verzog das Gesicht. »Dein Geruch war kaum zu erahnen.«
    »Ein voller Erfolg«, sagte Alice und rümpfte die Nase.
    »Und das hat mich auf eine Idee gebracht«, sagte Jasper.
    »Eine gute«, fügte Alice zuversichtlich hinzu.
    »Sehr geschickt«, sagte Edward.
    »Wie hältst du das bloß aus?«, flüsterte Jacob mir zu.
    Edward achtete nicht auf Jacob und sah mich an, während er es erklärte. »Wir werden – oder besser gesagt du wirst – eine falsche Fährte zu dieser Lichtung hinterlassen, Bella. Die Neugeborenen sind auf der Jagd, dein Geruch wird sie anstacheln, sie werden jede Vorsicht fahrenlassen und genau dorthin kommen, wo wir sie haben wollen. Alice sieht schon, dass es funktionieren wird. Dann werden sie unsere Spur wittern, sich aufteilen und versuchen, uns von zwei Seiten zu erwischen. Die Hälfte wird durch den Wald gehen, dort verliert Alice dann plötzlich ihre Gabe …«
    »Ja!«, zischte Jacob.
    Edward lächelte ihn an, ein Lächeln unter Kameraden.
    Mir wurde ganz elend. Wie konnten sie nur so wild darauf sein? Wie sollte ich es aushalten, sie beide in Gefahr zu wissen? Das konnte ich nicht.
    Und das würde ich auch nicht.
    »Vergiss es«, sagte Edward plötzlich, und es klang empört. Ich zuckte zusammen, plötzlich fürchtete ich, er könnte meinen Entschluss gehört haben. Doch sein Blick war auf Jasper gerichtet.
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Jasper schnell. »Ich habe es auch gar nicht richtig in Betracht gezogen.«
    Alice trat ihm auf den Fuß.
    »Wenn Bella wirklich

Weitere Kostenlose Bücher