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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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schaute zu der Stelle am Waldrand, wo die Wölfe verschwunden waren, und lehnte mich wieder an Edward. Ich stand kurz vor einem Zusammenbruch, aber ich hielt mich auf den Beinen.
    Jetzt kam Jacob wieder hervor, diesmal auf zwei Beinen. Seine breite Brust war nackt, das Haar wirr und zottig. Er trug nur schwarze Shorts und lief barfuß auf dem kalten Boden. Er kam allein, aber ich vermutete, dass seine Freunde sich in den Bäumen versteckt hielten.
    Er brauchte nicht lange, um das Feld zu überqueren, obwohl er einen weiten Bogen um die Cullens machte, die in einem lockeren Kreis standen und sich leise unterhielten.
    »Also gut, Blutsauger«, sagte Jacob, als er ein paar Meter von uns entfernt war. Offenbar wollte er jetzt das Gespräch fortsetzen, das ich nicht mitbekommen hatte. »Was ist daran so kompliziert?«
    »Ich muss alle Möglichkeiten in Betracht ziehen«, sagte Edward ungerührt. »Was ist, wenn jemand an euch vorbeikommt?«
    Jacob schnaubte verächtlich. »Okay, dann lass sie im Reservat. Collin und Brady sollen sowieso da bleiben. Dort kann ihr nichts passieren.«
    Ich schaute ihn wütend an. »Redet ihr über mich?«
    »Ich will nur wissen, was er während des Kampfs mit dir vorhat«, erklärte Jacob.
    »Was er mit mir vorhat ?«
    »Du kannst nicht in Forks bleiben, Bella«, sagte Edward beschwichtigend. »Dort wissen sie, wo sie dich finden können. Wenn nun einer an uns vorbeikommt?«
    Mein Magen sackte nach unten und das Blut wich mir aus dem Gesicht. »Und Charlie?«, sagte ich atemlos.
    »Der wird bei Billy sein«, versicherte Jacob schnell. »Und wenn mein Vater einen Mord begehen müsste, um ihn herzuholen. Aber wahrscheinlich ist das gar nicht nötig. Es ist doch diesen Samstag, oder? Da ist ein Spiel.«
    »Diesen Samstag?«, fragte ich, und mir schwirrte der Kopf. Mir war so schwindelig, dass ich meine wirren Gedanken nicht mehr ordnen konnte. Ich sah Edward geknickt an. »So ein Mist! Das war’s dann mit meinem Geschenk für dich.«
    Edward lachte. »Der gute Wille zählt«, erinnerte er mich. »Du kannst die Karten ja weiterverschenken.«
    Ich wusste auch schon, an wen. »Angela und Ben«, sagte ich sofort. »Dann sind sie wenigstens aus der Stadt.«
    Er berührte meine Wange. »Du kannst nicht alle evakuieren«, sagte er sanft. »Wenn wir dich verstecken, ist das nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich habe dir ja gesagt, dass es keine Probleme geben wird. Es sind so wenige, dass wir uns schnell langweilen werden.«
    »Aber was ist denn nun, kann sie in La Push bleiben?«, fragte Jacob ungeduldig.
    »Sie ist zu viel hin- und hergefahren«, sagte Edward. »Sie hat überall Spuren hinterlassen. Alice sieht nur ganz junge Vampire näher kommen, aber da muss jemand sein, der sie erschaffen hat. Hinter alldem steckt jemand mit Erfahrung. Wer auch immer das ist, das Ganze könnte auch ein Ablenkungsmanöver sein. Alice wird es sehen, wenn er« – an dieser Stelle schaute Edward mich an – »oder sie schließlich auftaucht, aber möglicherweise haben wir dann gerade alle Hände voll zu tun. Vielleicht legt derjenige es genau darauf an. Ich kann sie nicht irgendwo lassen, wo sie schon oft gewesen ist. Es muss unbedingt ein Versteck sein, das schwer zu finden ist, für alle Fälle. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber ich möchte kein Risiko eingehen.«
    Ich starrte Edward an, während er sprach, und runzelte die Stirn. Er tätschelte mir den Arm.
    »Ich bin nur übervorsichtig«, versprach er.
    Jacob zeigte zu dem dichten Wald östlich von uns, zu dem riesigen Gebiet der Olympic Mountains.
    »Dann versteck sie doch dort«, schlug er vor. »Da gibt es hunderttausend Möglichkeiten – und falls nötig, wären wir in wenigen Minuten dort.«
    Edward schüttelte den Kopf. »Ihr Duft ist zu stark, und in Verbindung mit meinem ist er besonders auffällig. Selbst wenn ich sie trüge, würden wir eine Spur hinterlassen. Unsere Spur findet sich überall im ganzen Gebiet, aber in Verbindung mit Bellas Duft würde sie ihre Aufmerksamkeit erregen. Wir wissen nicht genau, welchen Weg sie nehmen werden, weil sie es selbst noch nicht wissen. Sollten sie auf Bellas Geruch stoßen, ehe sie uns finden …«
    Beide verzogen im selben Moment das Gesicht.
    »Du siehst, wo das Problem liegt.«
    »Aber es muss doch eine Möglichkeit geben«, sagte Jacob leise. Er starrte zum Wald und schürzte die Lippen.
    Ich begann zu schwanken. Edward legte mir einen Arm um die Taille, zog mich näher zu sich heran und stützte

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