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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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wartete, während ich stumm aus dem Fenster starrte. Doch der Regen verschwand schon in der Dunkelheit, als er es schließlich nicht mehr aushielt.
    Er nahm mein Gesicht in seine kalten Hände und sah mich mit seinen goldenen Augen an.
    »Würdest du mir bitte verraten, was du denkst? Bevor ich verrückt werde?«
    Was sollte ich sagen? Dass ich feige war? Ich suchte nach Worten.
    »Deine Lippen sind weiß. Bitte sprich zu mir, Bella.«
    Ich atmete heftig aus. Wie lange hatte ich die Luft angehalten?
    »Das Datum hat mich geschockt«, flüsterte ich. »Mehr nicht.«
    Er wartete, Sorge und Zweifel spiegelten sich in seinem Gesicht.
    Ich versuchte es zu erklären. »Ich weiß nicht, was ich machen soll … was ich Charlie sagen soll … wie ich …« Meine Stimme versagte.
    »Es geht nicht um die Party, oder?«
    Ich runzelte die Stirn. »Nein. Aber danke, dass du mich daran erinnerst.«
    Während er mich forschend ansah, wurde der Regen lauter.
    »Du bist noch nicht so weit«, flüsterte er.
    »Doch«, log ich reflexartig. Ich merkte, dass er mich durchschaute, also atmete ich tief durch und sagte die Wahrheit. »Ich muss so weit sein.«
    »Du musst gar nichts.«
    Ich merkte, dass sich die Panik in meinem Blick spiegelte, während ich lautlos die Gründe aufzählte. »Victoria, Jane, Caius, wer auch immer in meinem Zimmer war …!«
    »Umso mehr Grund, noch zu warten.«
    »Das ist doch Unsinn, Edward!«
    Er legte die Hände fester an mein Gesicht und sprach langsam und überlegt.
    »Bella. Niemand von uns hatte eine Wahl. Du hast gesehen, was das angerichtet hat … vor allem bei Rosalie. Wir alle haben uns nach Kräften gemüht, mit etwas, worauf wir keinen Einfluss hatten, unseren Frieden zu machen. Ich werde nicht zulassen, dass es dir genauso geht. Du wirst eine Wahl haben.«
    »Ich habe meine Wahl schon getroffen.«
    »Du sollst das nicht auf dich nehmen, nur weil du meinst, dass ein Damoklesschwert über dir schwebt. Wir kümmern uns um die Probleme, und ich kümmere mich um dich«, sagte er. »Wenn das ausgestanden ist und nichts dich mehr drängt, dann kannst du dich mir anschließen, solltest du es dann immer noch wollen. Aber nicht aus Angst. Ich lasse nicht zu, dass du dich dazu gezwungen fühlst.«
    »Carlisle hat es versprochen.« Ich widersprach aus reiner Gewohnheit. »Nach dem Abschluss.«
    »Aber nicht, wenn du noch nicht so weit bist«, sagte er mit Bestimmtheit. »Und ganz gewiss nicht aus dem Gefühl einer Bedrohung heraus.«
    Ich gab keine Antwort. Ich hatte nicht die Kraft zu streiten, im Moment fehlte mir die rechte Überzeugung.
    »Na bitte.« Er küsste mich auf die Stirn. »Es gibt keinen Grund zur Sorge.«
    Ich lachte, ein wackliges Lachen. »Nur die drohende Verdammnis.«
    »Vertrau mir.«
    »Tue ich ja.«
    Er schaute mich immer noch prüfend an und wartete, dass meine Anspannung nachließ.
    »Kann ich dich was fragen?«, sagte ich.
    »Was du willst.«
    Ich zögerte, biss mir auf die Lippe, dann stellte ich eine andere Frage als die, die ich auf dem Herzen hatte.
    »Was schenke ich Alice zum Abschluss?«
    Er kicherte. »Es sah so aus, als wolltest du für uns beide Konzertkarten besorgen …«
    »Ach ja!« Ich war so erleichtert, dass ich beinahe gelacht hätte. »Für das Konzert in Tacoma. Ich hab letzte Woche eine Anzeige in der Zeitung gesehen, und ich dachte, das könnte dir gefallen, weil du sagtest, dass du die CD magst.«
    »Das ist eine tolle Idee. Danke.«
    »Hoffentlich ist es noch nicht ausverkauft.«
    »Der gute Wille zählt. Niemand weiß das besser als ich.«
    Ich seufzte.
    »Du wolltest mich aber noch etwas anderes fragen«, sagte er.
    Ich runzelte die Stirn. »Nicht schlecht.«
    »Mittlerweile bin ich geübt darin, deine Miene zu deuten. Schieß los.«
    Ich schloss die Augen und lehnte mich an ihn, ich verbarg das Gesicht an seiner Brust. »Du willst nicht, dass ich ein Vampir werde.«
    »Nein«, sagte er sanft, dann wartete er auf die Fortsetzung. »Das war keine Frage«, half er nach einer Weile nach.
    »Na ja … ich hab mir Sorgen gemacht … warum du wohl so empfindest.«
    »Sorgen gemacht?« Das klang überrascht.
    »Kannst du mir sagen, warum? Die ganze Wahrheit, ohne Rücksicht auf meine Gefühle?«
    Er zögerte einen Augenblick. »Wenn ich deine Frage beantworte, wirst du mir dann erklären, warum du fragst?«
    Ich nickte, das Gesicht immer noch verborgen.
    Er holte tief Luft, bevor er sprach. »Du hast etwas Besseres verdient, Bella. Ich weiß, dass du

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