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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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glaubst, ich hätte eine Seele, aber ich bin davon nicht recht überzeugt, und eine Seele aufs Spiel zu setzen …« Er schüttelte langsam den Kopf. »Dass ich das zulassen soll – dich das werden zu lassen, was ich bin, nur um dich nie verlieren zu müssen – das ist das Selbstsüchtigste, was ich mir vorstellen kann. Ich wünsche es mir mehr als alles auf der Welt, um meiner selbst willen. Aber für dich wünsche ich mir so viel mehr. Wenn ich nachgebe, komme ich mir vor wie ein Verbrecher. Es ist das Selbstsüchtigste, was ich je tun werde, selbst wenn ich bis in alle Ewigkeit lebe. Wenn es eine Möglichkeit für mich gäbe, um deinetwillen ein Mensch zu werden – ganz gleich, um welchen Preis, ich wäre bereit.«
    Ich rührte mich nicht, während seine Worte auf mich wirkten.
    Edward hielt sich für selbstsüchtig .
    Ich merkte, wie sich langsam ein Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete.
    »Also … hast du keine Angst, dass du … mich nicht mehr so sehr magst, wenn ich anders bin – wenn ich nicht mehr weich und warm bin und nicht mehr so rieche? Du willst wirklich bei mir bleiben, egal, was aus mir wird?«
    Er atmete scharf aus. »Du hast dir Sorgen gemacht, ich könnte dich nicht mehr mögen?«, fragte er. Und bevor ich antworten konnte, brach er in Lachen aus. »Bella, dafür, dass du eigentlich ein einfühlsamer Mensch bist, liegst du manchmal erstaunlich daneben!«
    Ich hatte gewusst, dass er es albern finden würde, trotzdem war ich erleichtert. Wenn er mich wirklich wollte, konnte ich alles andere ertragen … irgendwie. Selbstsüchtig war plötzlich ein schönes Wort.
    »Du scheinst dir nicht im Klaren darüber zu sein, wie viel einfacher es dann für mich wird«, sagte er, und er klang immer noch amüsiert, »wenn ich mich nicht mehr fortwährend darauf konzentrieren muss, dich nicht umzubringen. Natürlich werde ich auch so manches vermissen. Das zum Beispiel …«
    Er schaute mir in die Augen und strich mir über die Wange, und ich spürte, wie ich rot wurde. Er lachte zärtlich.
    »Und deinen Herzschlag«, fuhr er fort, ernsthafter jetzt, aber immer noch mit einem leisen Lächeln. »Das ist das wichtigste Geräusch für mich. Ich habe mich so daran gewöhnt, dass ich ihn ganz bestimmt aus kilometerweiter Entfernung erkennen würde. Doch nichts davon ist wirklich von Bedeutung. Das hier zählt«, sagte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. »Du. Dich behalte ich. Du wirst immer meine Bella sein, nur ein wenig langlebiger.«
    Ich seufzte, schloss zufrieden die Augen und ruhte mich in seinen Händen aus.
    »Wirst du mir jetzt eine Frage beantworten? Die ganze Wahrheit, ohne Rücksicht auf meine Gefühle?«, fragte er.
    »Klar«, antwortete ich sofort und riss überrascht die Augen auf. Was er wohl wissen wollte?
    Langsam sagte er: »Du willst nicht meine Frau werden.«
    Mein Herz setzte erst aus, dann fing es an zu rasen. Kalter Schweiß bildete sich in meinem Nacken, meine Hände wurden eiskalt.
    Er schaute mich ruhig an und wartete auf meine Antwort.
    »Das war keine Frage«, flüsterte ich schließlich.
    Er senkte den Blick, seine Wimpern warfen lange Schatten auf seine Wangen, dann ließ er mein Gesicht los und nahm meine eisige linke Hand. Er spielte mit meinen Fingern, während er sprach.
    »Ich habe mir Sorgen gemacht, warum du so empfindest.«
    Ich versuchte zu schlucken. »Das war auch keine Frage«, flüsterte ich.
    »Bitte, Bella.«
    »Die Wahrheit?«, fragte ich lautlos.
    »Natürlich. Ich kann es ertragen, ganz gleich, was es ist.«
    Ich holte tief Luft. »Du lachst mich bestimmt aus.«
    Irritiert sah er mich an. »Auslachen? Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Wart’s ab«, sagte ich leise, dann seufzte ich. Plötzlich überkam mich die Wut und ich lief knallrot an. »Also gut! Ich weiß genau, dass sich das für dich wie ein Witz anhört, aber für mich ist es so! Es ist einfach so … so … so peinlich !« Wieder verbarg ich das Gesicht an seiner Brust.
    Es blieb eine Weile still.
    »Ich kann dir nicht folgen.«
    Ich legte den Kopf in den Nacken und sah ihn wütend an. Vor lauter Scham explodierte ich.
    »So eine bin ich nicht, Edward. So eine, die direkt nach der Highschool zum Traualtar marschiert! Wie eine Provinztussi, die sich von ihrem Freund schwängern lässt und dann heiraten muss. Hast du eine Ahnung, was die Leute denken würden? Ist dir klar, in welchem Jahrhundert wir leben? Heutzutage heiratet man nicht mit achtzehn! Jedenfalls nicht, wenn man

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