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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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dass du viel mehr Schwierigkeiten machen würdest, wenn ich dich überrasche.«
    Die Schule war gerade aus, wir gingen zum Auto, und ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wovon sie sprach.
    »Kannst du dich mal deutlicher ausdrücken?«, fragte ich.
    »Nur wenn du versprichst, dich wie ein erwachsener Mensch zu benehmen. Keine Wutanfälle.«
    »Jetzt krieg ich aber Angst.«
    »Also, wir feiern eine Party zum Schulabschluss. Im kleinen Rahmen. Kein Grund, an die Decke zu gehen. Doch ich habe gesehen, dass du sicher an die Decke gehen würdest, wenn ich dich mit der Party überraschen würde« – sie wich Edward aus, der ihr das Haar zausen wollte –, »und da hat Edward gesagt, ich müsse es dir erzählen. Aber es ist keine große Sache. Versprochen.«
    Ich seufzte tief. »Hat es Sinn zu protestieren?«
    »Absolut nicht.«
    »Na gut, Alice. Ich komme. Und ich werde es von Anfang bis Ende nur grässlich finden. Versprochen.«
    »So ist’s recht! Übrigens, vielen Dank für das schöne Geschenk. Das wäre doch nicht nötig gewesen.«
    »Ich hab dir doch gar nichts geschenkt!«
    »Weiß ich doch. Aber du wirst mir etwas schenken.«
    Verzweifelt versuchte ich mich zu erinnern, ob ich irgendeine Idee für ein Geschenk gehabt hatte, die sie gesehen haben könnte.
    »Erstaunlich«, murmelte Edward. »Wie kann man so winzig und dabei so nervtötend sein?«
    Alice lachte. »Ich bin eben ein Naturtalent.«
    »Hättest du mit dieser Ankündigung nicht ein paar Wochen warten können?«, fragte ich missmutig. »Jetzt hab ich ewig lange Lampenfieber.«
    Alice sah mich stirnrunzelnd an. »Bella«, sagte sie langsam. »Weißt du, was heute für ein Tag ist?«
    »Montag?«
    Sie verdrehte die Augen. »Ja. Es ist Montag … der Vierte.« Sie fasste mich am Ellbogen, drehte mich halb herum und zeigte auf ein großes gelbes Plakat, das an der Turnhallentür klebte. Dort stand in großen schwarzen Buchstaben das Datum des Schulabschlusses. Genau heute in einer Woche.
    »Wir haben den Vierten? Den vierten Juni? Bist du dir sicher?«
    Keiner von beiden antwortete. Alice schüttelte nur mit gespieltem Entsetzen den Kopf, während Edward die Augenbrauen hochzog.
    »Das kann doch nicht sein! Wie ist das passiert?« Ich versuchte in Gedanken zurückzurechnen, aber es blieb mir ein Rätsel, wo die Zeit geblieben war.
    Es kam mir vor, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Die ganze Aufregung und Sorge in den letzten Wochen … irgendwie war mir vor lauter Panik, dass mir keine Zeit mehr blieb, die Zeit selbst abhandengekommen. Die Zeit, alles zu klären und zu planen, war verschwunden. Ich hatte keine Zeit mehr.
    Und dabei war ich noch gar nicht so weit.
    Ich wusste nicht, wie ich das alles schaffen sollte. Mich von Charlie und Renée verabschieden … von Jacob … von meinem Leben als Mensch.
    Ich wusste genau, was ich wollte, und trotzdem hatte ich plötzlich entsetzliche Angst davor, es zu bekommen.
    Theoretisch freute ich mich darauf, konnte es kaum erwarten, die Sterblichkeit gegen die Unsterblichkeit einzutauschen. Schließlich war das der Schlüssel, um ewig mit Edward zusammen zu sein. Außerdem waren bekannte und unbekannte Feinde hinter mir her. Ich wollte nicht als hilfloser Leckerbissen herumsitzen und darauf warten, dass einer von ihnen mich erwischte.
    Theoretisch war alles ganz logisch.
    Aber praktisch … kannte ich ja nichts anderes als mein menschliches Leben. Die Zukunft dahinter war ein tiefer, dunkler Abgrund, den ich erst kennenlernen würde, wenn ich hineinsprang.
    Als mir klarwurde, was für ein Datum wir hatten – ich musste es einfach unbewusst verdrängt haben –, kam ich mir plötzlich vor wie ein Schaf, das zur Schlachtbank geführt werden soll.
    Ich nahm nur am Rande wahr, dass Edward mir die Wagentür aufhielt, dass Alice auf dem Rücksitz plapperte und dass der Regen gegen die Windschutzscheibe prasselte. Edward schien zu spüren, dass ich nur körperlich anwesend war; er versuchte nicht, mich aus meinen Gedanken zu reißen. Oder vielleicht versuchte er es doch und ich merkte es nur nicht.
    Bei mir zu Hause führte Edward mich zum Sofa und zog mich neben sich. Ich starrte aus dem Fenster in den verschwommenen grauen Nebel und fragte mich, wo die alte Entschlossenheit gebleiben war. Wieso bekam ich jetzt plötzlich Panik? Ich hatte doch gewusst, dass der Termin näher rückte. Warum hatte ich jetzt, da es fast so weit war, auf einmal solche Angst?
    Ich weiß nicht, wie lange er

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