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Biss der Wölfin: Roman

Biss der Wölfin: Roman

Titel: Biss der Wölfin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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einer Woche. Er hat dir schon eine Weile lang zusätzliche Verantwortlichkeiten zugeschoben, schon bevor die Kinder da waren, aber ich hab erst vor kurzem darüber nachgedacht, ob das vielleicht irgendwas zu bedeuten hat. Ich hab ihn ein paarmal danach gefragt, aber er ist mir immer ausgewichen. Ich bin allmählich sauer geworden, weil ich gewusst habe, die Einzige, die es nicht gemerkt hatte, warst du, und das war einfach nichts richtig so. Es hat mir auch nicht gepasst, dass ich dir nichts von meinen Vermutungen erzählen konnte – ist mir vorgekommen, als hätte ich ein Geheimnis vor dir. Also hab ich’s ihm auf den Kopf zugesagt. Und er hat zugegeben, dass er seit Jahren vorgehabt hat, dich zum Alpha zu machen. Die Kinder haben die Sache einfach verzögert.«
    Er schoss an einem Laster vorbei. »Ist es das, was dir zu schaffen macht? Du hast gedacht, ich hätte schon seit einer Weile davon gewusst und nichts gesagt?«
    »Dann hätte Jeremy von dir verlangt, dass es ein Geheimnis bleibt, bis er selbst so weit ist. Das hätte ich verstanden.«
    »Du würdest es verstehen, wenn er etwas von dieser Größenordnung vor dir geheim hält? Solltest du aber nicht, weil ich’ s nicht akzeptieren würde. Deswegen hat Jeremy es mir anfangs auch nie bestätigt. Wenn es zu einem Konflikt zwischen Loyalität dem Alpha und der Gefährtin gegenüber käme, dann ist Jeremy zu klug, um es darauf ankommen zu lassen.«
    Und wenn Alpha und Gefährtin ein und dieselbe Person wären? Ich drehte den Kopf und starrte über das dunkle Wasser der Bucht hinaus.
    »Du hast wirklich keine Ahnung gehabt?«, fragte Clay nach einer Pause.
    »Ich habe gemerkt, dass Jeremy mich öfter nach meiner Meinung fragt, mich ermutigt hat, draußen im Feld Entscheidungen zu treffen, aber das hat sich seit Jahren ganz allmählich ergeben. Ich habe gedacht, es läge einfach daran, dass ich inzwischen mehr Erfahrung habe und er sich wohler fühlt damit, mir bestimmte Aufgaben zu übertragen, seit er weiß, dass ich nicht wieder nach Toronto verschwinde. Als er sich mit Jaime zusammengefunden hat, war es nur logisch, dass er jemanden wollte, der ihn vertritt, wenn er mal für ein Wochenende weg ist. Aber das Amt ganz übernehmen?« Ich holte tief Atem. »Nein, das habe ich nicht kommen sehen.«
    Ich sah zu, wie das Licht des aufgehenden Mondes über das Wasser glitt, und glaubte eine Sekunde lang, den weißen Rücken eines Belugawals zu sehen. Ich hielt den Blick starr auf die Stelle gerichtet und sagte mir selbst, dass ich einfach nur abwartete, ob er wieder auftauchen würde.
    »Und was …«, begann Clay.
    »Ist Jeremy verrückt geworden?«, unterbrach ich ihn, während ich mich zu ihm herumdrehte, um ihm ins Gesicht sehen zu können; der Gurt grub sich mir in den Hals. »Ich weiß schon, ich sollte seine Entscheidungen nicht hinterfragen. Das Wort des Alpha ist Gesetz, und ich sollte ganz instinktiv gehorchen.«
    Er lachte. »Und seit wann hättest du das gemacht? Außerdem, in diesem Fall kann ich in aller Überzeugung sagen, dass du dich irrst. Ja, sicher, ich hatte auch so meine Zweifel über seine geistige Gesundheit, als er sich mit Jaime zusammengetan hat, aber darüber bin ich weg.«
    »Du weißt schon, was ich meine. Wenn ein neuer Alpha an die Macht kommt, dann sollte das den Mutts beweisen, dass wir so stark sind wie eh und je und uns durch das frische Blut an der Spitze noch stärker machen. Ein weiblicher Alpha, was wird ihnen das vermitteln? Dass wir kollektiv den Verstand verloren haben.«
    »Deshalb werden sie das auch nicht glauben.« Er zog an einem weiteren Fahrzeug vorbei, das es wagte, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten. »Sie werden glauben, das ist eine intelligente Methode, mich zum Alpha zu machen. Wenn wir ankündigten, dass der Irre das Kommando übernimmt, würden sie Vorbereitungen für den Jüngsten Tag treffen. Aber zu sagen, dass du Alpha wirst – das werden sie als Hinweis darauf verstehen, dass wir keine Panik auslösen wollen. Sie werden eine Weile nervös sein, aber wenn sie sehen, dass wir weitermachen wie gehabt, werden sie sich beruhigen.«
    »Und dann wirst du die Leitung übernehmen?«
    »Zum Teufel, nein. Du bist der Alpha.«
    »Und du kommst damit klar?«
    Er bog vom Highway ab. »Nein, ich bin sauer. Fuchsteufelswild. Merkst du’s nicht?«
    Ich warf ihm einen Blick zu.
    »Tief im Innern bin ich wütend. Ich bin einfach ein Meister darin, meine Gefühle zu beherrschen.«
    »Haha.«
    »Wenn ich

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