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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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Rivera, lass uns diese Typen endlich verhaften und…«
    Rivera hob seine Hand, um sich Gehör zu verschaffen. »Officer Tan, ich fürchte, ich brauche diese Leute. Sie haben die Namen notiert, falls der Mann mit dem Stock auftauchen sollte und Anzeige erstatten will. Sorgen Sie dafür, dass diese Leute dem Schlachter ihre Namen hinterlassen. Die Burschen werden die Reinigung bezahlen müssen.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Tan. »Sie gehören Ihnen. Soll ich die Fesseln aufschneiden?«

    »Nein«, sagte Rivera. »Mir nach, Jungs!« Er führte die Barbaren, deren Hände hinter dem Rücken gefesselt waren, aus der Schlachterei auf den Bürgersteig der Stockton Street  – mitten in die Menschenmenge.
    »Sie sollten Troy Lees Oma besser auch mitnehmen«, sagte Lash und wich einem fliegenden Händler aus, der mit voll beladenem Handkarren vorüberrumpelte.
    »Ja, Oma hat eine Geheimwaffe«, platzte Troy Lee heraus.
    »Schon gehört«, sagte Cavuto.
    Jeff, der lange Sportler, sagte: »Hey, hat eigentlich schon mal jemand überlegt, was ein kleinwüchsiger Japaner mit sechs Litern Tierblut will?«

16
Die Chroniken der Abby Normal:
Nosferatu
    Mann, war das ein Drama. Ronnie ist voll am Heulen und hockt nebenan, nur weil ich ein bisschen von ihrem Blut getrunken habe. Meine Fresse, du jammerige Emo-Trine, stell dich bloß nicht so pissig an, du hast literweise von dem Zeug! Was hat sie denn erwartet? Immerhin durfte sie mich umbringen. Nichts im Leben ist umsonst. Ich bin ja schließlich kein x-beliebiges Todesgroupie, das sich umsonst von dir ermorden lässt. Ich bin Nosferatu, Bitch! Der Scheiß hat seinen Preis. Außerdem schmeckt ihr Blut voll nach Pickelcreme. Beinah hätte ich gekotzt.
    Ich weiß, très cool, non ? Da ich nun also eine finstere, anmutige Kreatur des Unsagbar Bösen bin, werde ich  – glaube ich  – einen Abo-Blog anfangen. Leider habe ich vorerst nur Finsternis und unsagbare Bosheit anzubieten, denn was die Anmut angeht, fang ich total von vorn an. Erstens sind alle meine Tattoos weg. Total weg! Wie abgewischt. Nachdem ich mich der finsteren Gabe hingegeben hatte, indem ich dem Muttertier eine ganze Packung Schlaftabletten geklaut und alle auf einmal genommen habe, hat mich Ronnie in ihrem Zimmer unter einem Berg von Decken und Stofftieren versteckt, und als ich dann bei Sonnenuntergang zu mir kam, in meiner Gruft aus Glücksbärchen und Muppets und was weiß ich noch alles, da waren alle meine Tätowierungen
verschwunden. Als wäre die Tinte aus meiner Haut gepresst. Jetzt hat Ronnies Wackel-Elmo mehr Tinte am Leib als ich. Und meine Piercings sind zugewachsen. Meine Stäbe und Ringe stecken alle im Teppich.
    Brüste? Immer noch dürftig. Ich hatte so gehofft, dass ich über Fu herfallen und ihm mein göttergleiches Vampirdekolleté unter die Nase halten könnte. Ihr wisst schon, mit so einem Bustier, das die Möpse oben rausquetscht, und dann voll so: WAMM! »Guck her, Fu! Knie nieder vor dem mörderischen Dekolleté und bettle darum, dein hübsches Ninjagesicht darin versenken zu dürfen.« Doch nein! Jetzt sagt er bestimmt nur: »Ach, mir scheint, dir sind zwei Erbsen ins Hemd gerutscht, meine kleine Vampirette. Kann ich dir damit irgendwie behilflich sein?«
    Und so leide ich.
    Und man kann sich auch keine Implantate besorgen. Ich hab gesehen, was der blauen Nutte passiert ist, als sie vampirisch wurde. Man wacht auf, und die Implantate liegen auf dem Boden, und man schreit: »Hey, ich musste mindestens hundert Männern einen blasen, um die zu kriegen!« Und das ist nur eine grobe Schätzung. Vermutlich hängt die Anzahl der Männer von den aktuellen Blas- und Operationsquoten in eurer Gegend ab. (Man eignet sich medizinisches Geheimwissen an, wenn die eigene Mutter Krankenschwester ist.) Nicht mal was entfernen lassen kann man, falls es nötig sein sollte.
    Sogar mein Make-up ist verschmiert, weil Ronnie versucht hat, mich mit einem Kissen zu ersticken, und jetzt brauch ich bestimmt eine Stunde, um das wieder hinzukriegen. Ich hab gehört, dass man manchmal selbst nach einer
Überdosis nicht stirbt, weil das Herz einfach nicht stehen bleiben will, und deshalb soll man sich eine Plastiktüte über den Kopf ziehen. Aber das wollte ich nicht, weil ich Kleopatra-Make-up aufgetragen hatte, très elegant, das bei meiner Auferstehung ultrascharf aussehen würde. Also sollte Ronnie mir Mund und Nase zuhalten, bis ich nicht mehr atmete, und dann irgendwie meinen Lippenstift nachziehen, falls der

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