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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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Fähigkeiten.“
    Lächelnd schaute Usher Jerry an. Der Scharfschütze war wieder verschwunden und sein Süßer hockte nun auf einem Bürosessel wie ein Häufchen Elend. „Das ist nicht weit von einem Menschen entfernt“, sagte Usher extra für ihn.
    Dafür bedachte ihn Jess aber nun mit einem eigenartigen Blick. Irgendwie konnte Usher sich schon denken, was seinen Agenten-Schnuckel gerade bewegte – sicher geisterte ihm der Deal, den sie beiden hatten, durch den Kopf.
    Seufzend fuhr Usher fort. „Das sollte jetzt aber nur Nebensache sein. Wir müssen uns auf den Fall hier konzentrieren.“
    Er klappte den dicken Ordner auf und holte drei Mappen heraus, die jeweils Jerry, Jess und Raven bekamen. „Das hier ist alles, was wir dazu haben. Bitte lest es durch und wir reden in einer Stunde weiter.“
    Da klingelte ein Handy, der Vibrationsalarm schob es stückchenweise über den Tisch. Raven packte sich das aufmüpfige Teil und starrte auf das Display. „Keine Nummer“, murmelte er und ging ran. „Ja?“, bellte er in den Hörer, sodass Jess zusammenzuckte.
    Usher beobachtete derweil den Senior: Seine Gesichtszüge wurden starr und geistesgegenwärtig stellte er auf laut. „Sie haben etwas, was wir wollen“, klang es durch den Lautsprecher.
    Im nächsten Moment schnellte Jess vor und hielt Raven ein Kabel hin, das er mit seinem Laptop verband. Von Rabenstein schob den Stecker routiniert in sein Handy und Jess hackte sofort auf seiner Tastatur herum. „Um was handelt es sich?“, fragte Raven ruhig.
    „Wir wollen Usher Grey.“
    Das war ja interessant, Usher hob eine Augenbraue. Falls der Anrufer zu der Organisation gehörte, die ihn gekidnappt hatte, löste seine Befreiung anscheinend Sehnsucht nach ihm aus.
    Raven schüttelte nur den Kopf. „Wovon träumen Sie nachts, Sir?“
    Die elektronisch verzerrte Stimme lachte auf. „Ich denke schon, dass das FBI kooperieren wird, denn wir haben etwas, was insbesondere Sie gerne zurückhaben möchten, von Rabenstein. Wenn es in einem Stück zurückkommt, ist es für Sie umso besser, vermute ich.“
    Usher sah, wie sich Raven verkrampfte. „Und das wäre?“ Die Stimme des Senior Special Agent schnitt durch den Raum.
    „Das soll sie ihnen am besten selbst sagen.“
    Es klickte in der Leitung und eine Mädchenstimme heulte auf. „Papa? Bitte hol mich hier raus, die tun mir so schrecklich weh! Papa, bitte! Beeil dich!“
    Mit vor Entsetzen starrem Gesicht schaute Raven in die Runde, als sich wieder die elektronische Stimme meldete. „Überlegen Sie es sich, von Rabenstein. Wir rufen in einer Stunde erneut an und nennen Ihnen die Bedingungen der Übergabe.“ Der Mann legte auf.
    Auch Usher fühlte, wie es eiskalt durch seine Blutbahn rieselte. Diese verdammten Schweine! Sich an einem Kind zu vergreifen, war ja wohl das Letzte. Und die Kleine litt wegen ihm … Nur mit Mühe konnte er die Bilder der ausgebluteten Mädchenleiche ausblenden.
    Raven sprang auf und kickte mehrmals wutentbrannt gegen die Wand. „Verfluchtes Hunde fickendes Geschwür am Arsch einer rattenschwänzigen Hure, dich mache ich kalt!“ Es krachte laut und Ravens Lederschuh steckte in der Rigipsplatte fest.
    Usher sprang auf, um ihn davon abzuhalten, noch mehr Schaden anzurichten, doch Jerry hielt ihn zurück. „Lass ihn“, flüsterte er. Jess schenkte dem keine Beachtung, denn er hackte nach wie vor wild auf das Laptop ein.
    „Hast du was lokalisieren können, Jess?“, fragte Raven und zog seinen Fuß aus der Wand. Er war blass, seine Hände zitterten.
    „Moment. Ich habe in der Cyber Security Division nachgefragt. Ich bin kein IT-Spezialist.“
    Die Tür knallte auf und eine junge, zierliche Mulattin mit kurzen, gegelten Haaren katapultierte sich regelrecht in den Raum. „Moin, Jungs“, trällerte sie, dann sah sie Usher. „Oh, ein unbekanntes Gesicht. Hallo Sir, ich bin Ofelia, mit 'f', weil mein Vater Legastheniker ist und die Geburtsurkunde unterschrieben hat.“
    Usher war geplättet von der Energie, mit der sie den Raum durch ihr plötzliches Auftauchen versorgte. Zudem hatte Ofelia eine samtige kaffeebraune Haut und funkelnde schwarze Augen.
    „Usher Grey“, stellte er sich vor.
    „Feli“, entgegnete sie knapp, klappte ihr Laptop auf und ließ sich neben Usher auf einen freien Stuhl fallen. „Ich habe das Gespräch mitprotokolliert, dank Jess. Ich weiß, worum es geht. Keine Sorge, Raven.“
    Sie tätschelte kurz die Hand des Seniors, dann tippte sie wie Jess zuvor auf

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