Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
Vom Netzwerk:
Ohr – Raven. „Wie geil ist das denn! Los, ich will ihn winseln hören!“
    Jerry atmete tief ein, als er spürte, wie die fleischige Hand an seinem Schenkel entlangfuhr, und er schlug dem Kerl seinen Fächer auf die Finger. „Du kleiner, ungezogener Junge! Jetzt werden erst einmal schön brav beide Hände auf den Tisch gelegt. Ich drehe eine Runde und beobachte dich dabei. Spielst du heimlich an dir herum, werde ich dich wirklich bestrafen müssen.“
    Sein Verehrer kicherte und wurde noch roter. Wahrscheinlich stand er kurz vor dem Platzen. Jerry wuschelte mit der Federboa durch das Gesicht des Mannes und verließ den Tisch. Es war noch eine halbe Stunde bis zu Léons Rede, und er vermutete, dass er selbst erst in letzter Minute aufkreuzen würde.
    Während Jerry durch die Räume schlenderte, zog er viele Blicke auf sich. Strahlend lächelte er den Leuten zu und flirtete mit ihnen. Er begann, sich in der Rolle wohlzufühlen, besonders, als einige Herrschaften ihm diskret Scheine in den Ausschnitt steckten. Das war mal eine Aufbesserung des Taschengeldes! Für einen Moment überlegte er ernsthaft, den Job zu wechseln. Das hier machte so viel mehr Spaß, als auf dem FBI-Gelände durch den Schlamm zu robben und Schießübungen zu machen.
    Eine Hand strich ihm zärtlich die Haare im Nacken zur Seite und Jerry zuckte zusammen. Im nächsten Moment streifte kühler Atem seine Haut, gekoppelt mit Sandelholzduft.
    „Was für einen Leckerbissen haben wir denn hier?“, flüsterte jemand an seinem Ohr und leckte an seinem Hals entlang. Jerry wunderte sich, wie man in diesem überhitzten Saal solche kalten Finger haben konnte. Langsam drehte er sich herum und klimperte mit den Kunstwimpern.
    Er sah in Léons Gesicht. Geistesgegenwärtig ließ Jerry durchblicken, ihn als Gastredner zu erkennen. “Ich fühle mich geehrt“, hauchte er, während er ihm tief in die schwarzen Augen sah. Dieser Mann strahlte so eine Autorität aus – bei ihm würde er nie auf die Idee kommen, die „Unartiger Junge“-Nummer abzuziehen.
    „Ich möchte diese Dame heute exklusiv an meinen Tisch bitten“, sagte Léon, ohne einen Zweifel aufkommen zu lassen, dass es sich nicht um eine Bitte handelte. Dabei fuhr seine Fingerspitze unaufhaltsam ihren Weg an Jerrys Körper hinab, der an seinem Ohr begonnen hatte. Bebend fühlte er den langen Fingernagel, der nur durch seine Berührung eine heiße Spur hinterließ.
    Als Léon besitzergreifend seine Hand unter den kurzen Rock und über seinen Schwanz schob, hatte dieser sich bereits mit Blut gefüllt. Jerry keuchte leise. Woah, es kribbelte wie Sau.
    „Das ist so vielversprechend. Ich kann es kaum erwarten, das Geschenk in ausgepacktem Zustand zu sehen.“ Léon lachte und nickte verstehend. „Auch wir haben einiges zu bieten, mein Gefährte ist ein Kunstwerk männlicher Schönheit. Ich will sehen, wie sich diese beiden Pole vereinigen.“
    Es war verdammt nicht leicht, zu schlucken, wenn der Mund plötzlich staubtrocken war. Wollte Léon zuschauen, wie Usher ihn fickte? So kam es zumindest bei Jerry an und er musste sich zwingen, nicht nervös herumzuzappeln.
    Das Aufstöhnen in seinem Ohr gehörte eindeutig zu Jess. Mist! Hoffentlich kam Raven auf die Idee, eine andere Aufgabe für seinen Freund zu finden, wenn es wirklich zur Sache ging.
    „Verfluchter Hurensohn“, knurrte Jess und es war Jerry nicht ganz klar, wen er meinte. Er spürte einen dicken Kloß im Hals.
    „Ich stehe Ihnen und Ihrem Gefährten natürlich sehr gern zur Verfügung“, versuchte Jerry möglichst verführerisch zu klingen. Das hatte auch sein Gutes, so konnte er darauf vertrauen, dass ihn keine anderen Kerle anfassten. Léons Name hatte Gewicht, immerhin kannte man ihn von den Einladungskarten.
    Nur mit Mühe konnte Jerry dem intensiven Blick standhalten. Der Drang, die Umgebung mit den Augen nach Usher abzusuchen, wurde übermächtig. Wenn er mit hier war – wo hatte Léon ihn solange gelassen? Gab es vielleicht eine Möglichkeit, zu ihm vorzudringen und sogar zu befreien?
    „Neugierig?“ Das Wort kam tief und verrucht aus Léons Kehle. „Ich denke, mein Geschmack wird Ihnen zusagen. Mein Partner ist exquisit, selbst ohne meine subjektive Einfärbung bei seiner Betrachtung.“
    „Erwartungsvoll.“ Jerry schenkte Léon einen Augenaufschlag und schürzte frivol die Lippen. „Mit männlicher Schönheit kann ich einiges anfangen. Nicht jeder hier ist damit gesegnet.“ Demonstrativ deutete er mit einer Handbewegung

Weitere Kostenlose Bücher