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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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Mitgefühl schaute Jess seinen Vorgesetzten an, der wimmernd auf dem Boden kniete und seinen Handschuh von der verletzten Hand gezogen hatte - die Knochensplitter ragten an mehreren Stellen aus dem Fleisch. Jerry wurde bei dem Anblick übel.
    "Ist ok, ich … mache nichts", krächzte Jess. Was hätte er auch gegen soviel Kraft tun können? Jerry war erleichtert, denn er wolle nicht auch noch die Schreie seines besten Freundes hören.
    Am ganzen Körper zitternd, hielt Jerry sich regelrecht an Usher fest. Er weinte noch immer, vor allem aus Scham, weil er sich nicht gegen Léons Macht wehren konnte. Ravens Schmerz konnte er beinahe körperlich mitempfinden.
    "Mach nichts Dummes", hauchte Jerry in Ushers Ohr, denn Léon sollte nicht zu weiteren Demonstrationen seiner Überlegenheit animiert werden.
    "Da wir uns so angeregt unterhalten, verrate ich Ihnen, dass der Bannkreis sich im Körper dieser Höllenkreatur befindet, die mich schon den ganzen Tag mit ihrem hübschen Gesang unterhält." Alvarez lächelte süffisant und Jerry spürte den Ruck, der durch Usher ging.
    "Ruhig", flüsterte er beschwörend und merkte, wie seine eigene Stärke langsam zurückkam. Es war gut, seinem Geliebten so nah zu sein.
    Jerry schaffte es, die Pistole langsam zu senken, stand aber wie paralysiert da und sah Usher zu, wie er langsam zu Simeon hinüberging. Nach einiger Zeit gelang es ihm jedoch, sich aus seiner Starre zu reißen - denn er roch frisches Blut, und zwar das von Raven. Aus seiner Kehle kam ein tiefes Knurren und der Hunger war schlagartig wieder da.
    Gierig betrachtete Jerry seinen Chef: Raven hockte auf dem Boden und zitterte vor Schock, während er versuchte, die Hand unter offensichtlich großen Schmerzen wieder zu richten, so gut es ging. Mit einer fließenden Bewegung war Jerry an Ravens Seite, während er schon die Fangzähne ausgefahren hatte.
    "Jerry, spinnst du?", schrie Jess ihn an, hechtete zu ihm herüber und fegte ihm eine, dass das Klatschen übel in seinem Kopf nachhallte. Für einen kurzen Moment hielt Jerry inne - offensichtlich Zeit genug für Jess, eine silberne Kette aus einer Tasche zu holen und sie ihm umzulegen.
    Fuck! Jerry riss erschrocken die Augen auf, bevor er zu Boden sank. Es tat weh, seine Glieder fühlten sich an wie Gummi und er schlug unsanft auf dem dreckigen Hallenboden auf. Nur dunkel nahm er das Qualmen und den Gestank wahr, der aus seinen Klamotten stieg.

    Usher hauchte Simeon einen Kuss auf die Lippen und schickte ihm seine Frage direkt ins Bewusstsein, denn sein dämonischer Partner schrie noch immer gequält und wand sich in seinen Armen. "Hat er dir die Steine in den Hintern geschoben?"
    "J … ja", brachte Simeon unter Krämpfen heraus, bevor er wieder aufschrie. Er musste unendlich leiden und Ushers Herz zog sich zusammen. "Okay." Suchend schaute er sich um und gab Jess das Zeichen, das sie vereinbart hatten. Jetzt wusste er alles, was er wissen musste.
    Kaum hatte Jess Jerry ruhiggestellt, hielt er auch schon eine weitere Kette in den Händen, die er jetzt auf Léon zu schleuderte. Der Vampir war noch von der Überwältigung seines "Kindes" abgelenkt gewesen und Jess hatte das Überraschungsmoment geschickt ausgenutzt.
    "Wow", flüsterte Usher, als er beobachtete, wie die Kette ihr Werk verrichtete. Noch während sie in der Luft war, breitete sie sich aus wie die Schlaufe eines Lassos und senkte sich über Alvarez' Kopf. Der Blutsauger brüllte auf, als sich die silberne Schnur um sein Gesicht wickelte. Den Wurf hatte Jess geübt …
    Alvarez schrie und wand sich, als er fast neben Jerry zu Boden sackte und in eine Starre verfiel. Dann herrschte erst einmal Ruhe. Aus den Augenwinkeln sah Usher, wie Jess Raven einen Notverband anlegte, bevor er sich wieder Simeon zuwandte.
    Jetzt musste er schnell seinen Dämonenlover von den Qualen befreien. Ihm wurde heiß und kalt. Mit geübten Händen spreizte er Simeons Hinterbacken, während er beruhigend über den muskulösen Rücken strich. "Ganz ruhig, wir beide schaffen das schon."
    Fisting war ein beliebter Bestandteil ihrer Spielchen, aber normalerweise gab es diese Eile nicht. Usher schluckte und feuchtete seine Finger an, um dann behutsam in Simeons Muskel einzudringen. Er versuchte, ihm nicht weiter wehzutun, aber darauf kam es kaum noch an. Die Wirkung der Kristalle musste ihm fast die Eingeweide zerfetzen, sonst würde er sich nicht ständig verkrampfen und sich in Schmerzen winden.
    "Schnell", keuchte Simeon kaum verständlich.

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