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Bist du mein Kind? (German Edition)

Bist du mein Kind? (German Edition)

Titel: Bist du mein Kind? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gilda Laske
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Außerdem ist heute ein Grillabend in der Schule und ich muss noch so einiges vorbereiten.
    Ich beschließe, erst Mal nach Hause zu fahren. Dort angekommen, trinke ich einen Kaffee und dann rufe ich Bine an.
    Sie hört mir zu, kann mir aber auch nichts anderes sagen als gestern und rät mir, nicht zu sehr mein Hoffen in die Geschichte zu hängen, solange nichts bewiesen ist.
    Ich lege auf und bin froh, dass ich sie habe.
    Anschließend rufe ich Wolfgang an und erzähle ihm von heute Morgen. Wie immer muss ich erst auf die Antwort warte.
    „Schatz, ich mache mir ja auch so meine Gedanken, aber meinst du nicht, du gehst ein bisschen zu weit? Steigere dich nicht so sehr hinein. Vielleicht siehst du ja Gespenster, weil du Gespenster sehen willst. Unter Umständen gibt es für alles eine ganz einfache Erklärung. Auch für die Bananenpampe. Übrigens, ich fand das Wort schon immer doof. Warte mal, was Jean-Marie sagt. Ich liebe dich. Ich komme früher nach Hause.“
    Oho, mein lieber Ehemann, in dir sitzt es auch tiefer, als du zugeben magst. So viele Worte, so viel Liebe und früher nach Hause kommen? Da muss schon etwas wirklich Dramatisches im Gange sein, dass alle drei Punkte zusammenkommen. In dir brodelt es auch. Das weiß ich jetzt.
    Rastlos und unruhig verbringe ich den Vormittag damit, die Lebensmittel für den Grillabend der Schule vorzubereiten. Wirklich konzentrieren kann ich mich nicht. Immer schweifen meine Gedanken ab und ich sehe wieder alle Situationen vor mir, in denen ich glaube, dass Laurent Maxi ist. Und je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir. Er kann nur Maxi sein. So viele Zufälle kann es doch nicht geben.
    Und liest man nicht immer, dass ein Mutterherz sich nicht täuschen kann? Ich habe mich vom ersten Moment an zu Laurent hingezogen gefühlt.
    Und alles andere passt wie der Stecker in die Steckdose. Letztendlich ist dann ja auch noch die Tatsache, dass es von Laurent keine Babyfotos gibt.
    Ich muss Bine anrufen. Sie ist sofort am Telefon.
    „Geht es nicht? Kommst du nicht zur Ruhe? Gabi ist hier, ich habe ihr alles erzählt.“
    Gabi ist ihre jüngere Schwester und meine zweitbeste Freundin.
    „Und was sagt sie?“ frage ich.
    „Na ja, vielleicht sprichst du selbst mit ihr“, sagt Bine und direkt ist Gabi am Telefon.
    „Tja, was soll ich sagen? Klingt schon nach ziemlich starkem Tobak. Glaubst du, dass es so etwas wie Schicksal gibt und ihr auf diesem Umweg euren Sohn zurück bekommt? Ich würde es euch von ganzem Herzen wünschen. Aber was ist, wenn du dir das nur alles so plausibel drehst, weil es für dich so aussieht und es dein größter Wunsch ist? Und was ist, wenn es nicht stimmt? Dann fällst du in ein tiefes Loch und dein ganzes Leid geht wieder von vorne los. Schaffst du das?“
    „Ach Gabi, ich bin selber hin- und her gerissen und weiß überhaupt nicht, wo mir der Kopf steht. Ihr müsstet ihn mal sehen. Ihr würdet ihn sofort wieder erkennen.“
    Gabi zögert einen Moment.
    „Sag mal“, fragt sie gedehnt, „was macht ihr am Samstag? Wollt ihr nicht hierher kommen? Wir veranstalten ein „Familientreffen“ und begutachten den jungen Mann. Und dann schauen wir mal.“
    „Das ist eine gute Idee. Wir kommen. Zu dir oder zu Bine?“
    „Bine signalisiert mir gerade mit Augenrollen und Fingerzeichen, dass ihr alle zu uns kommt. Zum Kaffee, einverstanden?“
    „Ja, wir kommen. Ich glaube, dass das eine gute Idee ist. Tschüss. Ich liebe euch.“
    „Wir lieben dich auch. Bis Samstag.“
    Als ich auflege, fühle ich mich etwas besser. Sollen doch meine Freunde mal sehen, wie es mir geht und ob Laurent doch Maxi sein könnte. Oder nicht.
    Ich kann mich nun etwas besser konzentrieren und kümmere mich um den ganzen Grillkram.
    Als ich die Kinder von der Schule abhole, eröffnet mir Leon, dass er vorhatte, mit Laurent in die Stadt zu gehen. Sie wollen sich etwas zu Essen kaufen und ein bisschen bummeln gehen.
    Ich bin einverstanden und bringe sie nach Limburg. Wir vereinbaren, dass sie um fünf mit dem Bus nach Hause kommen, weil wir um halb sechs wieder in der Schule sein müssen.
    Bis dahin bin ich mit Timo alleine.
    Er macht Hausaufgaben und ich lege mich einen Moment auf die Couch. Fast sofort falle ich in einen unruhigen Schlummer. Als ich aufwache, sehe ich Timos Gesicht direkt über meinem. Er wirkt völlig verstört.
    „Was ist, Schatz, warum siehst du mich so entsetzt an?“
    „Mama, du hast im Schlaf geweint und ganz viele Tränen sind in das

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