Bitte nicht berühren (German Edition)
gleichzeitig und ich muss lächeln.
„Morgen Nora“, ruft River gut gelaunt, Alex lächelt und nickt mir kurz zu und ich atme auf. Na gut, wenigstens... hasst er mich jetzt nicht.
„Habt ihr schon gefrühstückt?“
„Nein, wir wollten auf dich warten und gemeinsam frühstücken. Ich muss heute Abend weg, deswegen...“, Alex hält inne und sieht River an.
„Er hat gesagt, dass er gerne mit uns isst“, erklärt mir dieser ernst und ich nicke lächelnd.
„Worauf habt ihr Lust?“, frage ich dann warm und lege den Kopf schief.
„Pancakes!“, ruft River aufgedreht und ich lache auf.
„Schon wieder? Irgendwann hängen sie dir noch zu den Ohren raus“, sage ich lächelnd und River hält sich die Hand vor den Mund.
„Wieso das denn?!“, fragt er geschockt und ich kichere, deute auf Alex.
„Lass es dir erklären“, damit gehe ich in die Küche und mache mich daran, das Frühstück her zu richten.
Schließlich sitzen wir drei am Tisch und essen, ich vermeide es, Alex direkt anzusehen und rede nur über River mit ihm, wenn überhaupt.
Es ist nicht, dass ich sauer auf ihn wäre. Ich weiß nur nicht, wie er... ist.
„Bist du sauer auf Alex, Nora?“, fragt River irgendwann und ich sehe ihn überrascht an.
„Wie kommst du denn darauf?“
„Das hat er vorhin gesagt“, erklärt mir River und ich sehe kurz zu Alex, der mich offen ansieht und mit den Schultern zuckt, „Daddy meinte, dass er was Falsches gemacht hat und du sauer bist“
„Nein, ich bin nicht sauer“, erwidere ich und lächle River an, „es war nur eben falsch. Es hätte nicht sein dürfen und das sollte er respektieren“
River zuckt mit den Schultern und ich sehe kurz zu Alex, der mich neugierig ansieht.
„Wovor hast du so Angst?“, fragt er leise und ich stehe auf, räume die leeren Teller zusammen.
„Habe ich nicht. Ich bin hier, um mich um River zu kümmern. Nur um River“, betone ich und gehe in die Küche.
„Es bringt auch nichts, immer weg zu laufen!“, ruft er mir hinterher, aber ich gehe nicht darauf ein.
Mir doch egal.
Nachdem ich die Spülmaschine eingeräumt habe, bin ich mit River ins Wohnzimmer und wir spielen den ganzen Tag über, zwischendurch mache ich Sandwichs und gegen halb fünf steht Alex vom Sofa auf.
„Ich bin dann bei den Jungs. Ich weiß nicht, wann ich wieder komme. Gute Nacht, ihr beiden“, sagt er lächelnd und küsst River auf den Kopf, geht an mir vorbei und streicht kurz mit seiner Hand über meine Wange. Ich schließe für einen Augenblick meine Augen, räuspere mich dann und spiele mit River weiter.
River und ich essen gut zu Abend, wir haben eine Menge Spaß und gegen acht bringe ich den Kleinen ins Bett. Heute haben wir genug Zeit, also lese ich ihm eine Gute-Nacht-Geschichte vor und genieße es selbst genauso wie er, das habe ich mir früher immer gewünscht und nie bekommen.
Als er schläft, verlasse ich das Zimmer, schließe leise die Tür und gehe runter. Ich werfe einen Blick auf die Uhr, halb zehn.
Zeit für einen Film.
Also setze ich mich auf die Couch, nehme mir die Decke und lege mich hin, allerdings dauert es nicht lange, bis ich einschlafe und bekomme kaum was vom Film mit.
Ich wache erst wieder auf, als ich ein lautes Geräusch höre. Ich schrecke hoch und reibe mir gleich über die Augen.
„Oh shit, habe ich dich geweckt? Tut mir leid“, Alex kichert und ich lasse die Schultern sinken. Er hat getrunken.
Viel.
„Wie bist du hier her gekommen? Bist du gefahren?“, frage ich gleich und er lacht, kommt rüber und lässt sich neben mich fallen, ich spanne mich an und mir fällt auf, dass der Film noch läuft.
„Nein, Nora, ich habe ein Taxi genommen. Marcel bringt morgen das Auto. Was schaust du dir an?“, er legt seinen Arm hinter mich auf die Lehne und ich sehe in den Fernseher, wünsche mir nichts mehr, als dass er mich berührt, weiß aber, dass das nicht sein darf.
Job ist Job.
Und ohne meinen Job bin ich nichts.
Ich antworte nicht, was Alex aber zu stören scheint.
„Hey... bist du mir wirklich nicht böse?“, fragt er leise und streicht mir langsam über die Wange. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und sehe in seine wunderschönen Augen.
„Nein. Aber... bitte, Alex, lass’ es einfach“, flüstere ich und er lächelt, beugt sich etwas vor, streicht mir eine Strähne aus der Stirn.
„Du bist wunderschön, ich hab’ dich gerne und wir verstehen uns. Gib mir einen guten Grund...“, erwidert er ebenso leise und ich tue mich schwer, ihm
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