Bitte nicht berühren (German Edition)
hatte, stehen zu bleiben, kommt Nora endlich zurück in ihr Zimmer, schließt die Tür und geht direkt zum Bett.
Erst jetzt fällt mir auf, dass sie ein Nachthemd trägt.
Nicht so eines, wie die Omas in den Filmen immer, die bis zu den Knöcheln gehen und Rüschen an den Armen und am Kragen haben.
Oh nein.
Eines, dass nicht mal bis zu ihren Knien geht und mir ihre wunderschönen, kräftigen Beine zeigt.
Eines, das dünne Träger hat und leider nicht durchsichtig ist. Und ich vermute, dass sie keinen Bh trägt. Wieso sollte sie auch?
Schließlich steht normalerweise niemand mitten in der Nacht in ihrem Zimmer.
Nora setzt sich auf ihre Bettkante und legt ihre Beine hoch, dann gehe ich leise zum Lichtschalter und lege ihn um.
Nora schreit sofort auf und sieht mich, zieht ihre Bettdecke über den Kopf und rutscht bis ans Ende ihres Bettes.
Ich kann nicht anders und fange an zu lachen.
„Nora! Es bin doch nur ich“, sage ich kichernd und schalte das Licht wieder aus, laufe zu ihr und setze mich zu ihr aufs Bett.
„Dass du es wagst... raus mit dir!“, schreit sie dumpf unter der Decke und hält sie unglaublich fest, als ich sie ihr wegziehen will.
„Nora, ich will doch nur mit dir reden. Du hast mich ja nicht reingelassen. Was hätte ich den tun sollen? Ist doch lustig“, sage ich kichernd und trommle auf der Decke herum, wo ihr Kopf ist.
Sie antwortet lange nichts, dann schiebt sie die Decke weg, hat die Hälfte ihrer Haare im Gesicht und sieht mich an.
„Und da denkst du, dass einfach im Zimmer rumstehen und mich zu Tode zu erschrecken die beste Möglichkeit ist?! Du bist doch bescheuert“
„Nein, aber betrunken“, erwidere ich grinsend und ziehe an ihrer Decke. Das Licht ist dämmrig und ich sehe recht viel, das Fenster ist direkt neben ihrem Bett und ich streiche ihr etwas ungalant die Haare aus dem Gesicht.
„Ich will doch nur mit dir reden“
„Das hat doch auch Zeit bis morgen. Findest du nicht?“, meint sie hart und zieht ihre Beine weg, als ich meine Hand unter die Decke schiebe.
Wenn sie nur nicht so... sie ist wie ein unbeschriebenes Blatt! So unschuldig und doch älter als ich. Das macht mich sowas von an...
„Aber ich will jetzt nicht alleine sein. Bitte, Nora“, sage ich wehleidig und sehe, wie die Masche bei ihr zieht.
„Dann mach’“, sagt sie schroff.
Ich nicke und stehe auf, setze mich richtig neben sie, sodass sich unsere Schultern berühren.
„Darf ich mich zudecken?“, will ich leise wissen und sehe sie vorsichtig an.
Nora mustert mich skeptisch, nickt dann aber, lässt allerdings etwas Decke zwischen unseren Beinen.
Wie kann man nur so misstrauisch sein!
„Wenn ich dich hätte vergewaltigen wollen, hätte ich es längst getan“, sage ich grinsend und sehe sie an. Nora sieht weg und sieht nicht sonderlich begeistert aus.
„Sprich“
Ich seufze und nicke dann.
„Weißt du... es ist ja nicht so, als hätte ich nicht gemerkt, dass es dir gefallen hat“, sage ich leise und bin überrascht, wie ernst ich klingen kann, obwohl ich ziemlich blau bin. Nicht so, dass ich mich morgen an nichts erinnern werde, aber doch... ich würde am liebsten über sie herfallen, aber ich weiß noch, was ich mir leisten darf und was nicht.
Gut, ich hätte nicht in ihr Zimmer sollen, aber darüber sehe ich mal hinweg.
„Was soll das denn jetzt heißen?“, will Nora eingeschnappt wissen und zieht ihre Hand weg, als ich sie streicheln will.
Jetzt sehe ich sie wütend an.
„Nora, wieso lässt du nicht zu, dass man sich dir nähert, hm? Du wurdest doch nicht misshandelt, oder? Also sexuell?“, frage ich sie aufgebracht.
„Nein, natürlich nicht“, antwortet sie schroff.
„Also. Wieso machst du nur so einen Aufstand, als würde ... es kommt mir so vor, als hätte ich dich zu Sex gezwungen! Gut, der Kuss hätte nicht sein sollen, aber ich bin nur ein Mann und... es ist ja nicht so, dass du mir... aus dem Weg gehst“, sage ich leiser.
Nora sieht mich jetzt an und lehnt sich gegen die Wand, zieht ihre Brauen zusammen.
„Soll heißen?“
„Na, die Art wie du deine Haare zusammen machst, wenn wir im selben Raum sind, die Art und Weise, wie du die Treppe vor mir hoch gehst... oder wie du mich beim Frühstücken ansiehst“, antworte ich ihr langsam.
„Was unterstellst du mir denn da, hm? Ich habe nicht vor dich zu... verführen oder was auch immer“, meint sie eingeschnappt und dreht sich komplett von mir weg. Ich lache leise auf.
„Das tust du ganz bestimmt
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