Bitte nicht berühren (German Edition)
weit, dass er kurz auf mein Schlüsselbein sieht und lächelt, als ich sie da lasse.
„Die Wahrheit? Auch, wenn das bedeutet, dass du die ganze Nacht nicht geschlafen hast, weil du so Angst hattest, dass die Schnapsleiche neben dir anfängt, dich im Schlaf zu erwürgen. Oder dass dich der Teufel holt, was weiß ich“, er zuckt mit den Schultern und steht auf, ich muss lachen und sehe ihn verstohlen an.
„Ich habe gut geschlafen, keine Sorge. Und ich schätze, ich bekomme keinen Anfall, falls jemals nochmals ein Mann neben mir schlafen sollte“, antworte ich grinsend und Alex lacht auf, zieht sich aber leider seine Hose an.
„Na dann bin ich ja froh, dass die Aktion sogar etwas gebracht hat. Sonst wär’s irgendwie extrem peinlich... Tut mir leid, Nora“, sagt er leise und kratzt sich am Kopf.
„Schon gut. Dass du dich entschuldigst, reicht mir schon“, erwidere ich ehrlich.
„Für was? Dass ich es wiederholen darf?“, Alex grinst breit, aber als ich den Mund aufmache, schüttelt er den Kopf, „behalt’s für dich“
Ich muss schmunzeln und lege den Kopf schief.
„Marcel und Bernhard kommen später und bringen das Auto, holen gleichzeitig aber River. Sie wollen ihm heute das Stadion zeigen“, erklärt er dann und geht zur Tür, das Shirt unter dem Arm, „ich geh’ duschen, falls sie klingeln, kannst du öffnen?“
„Klar“, ich würde zwar lieber zusehen, wie du duschst aber... Oh Gott! Nora!
Ich springe auf und stelle fest, dass es ein Fehler war, denn Alex dreht sich noch mal um.
„Wir sind heute alleine“, betont er dann und ich hebe die Augenbrauen.
„Wir gehen nicht mit?“, frage ich leise und er schüttelt den Kopf.
Kurz sieht er an mir runter, dann geht er in sein Bad. Ich sehe an mir runter und seufze.
Zum Glück habe ich nicht mehr diesen Fetzen aus dem Waisenhaus, da wäre er rückwärts aus dem Zimmer gefallen. Ich muss lachen und gehe erst mal in mein Bad, nehme eine schnelle Dusche und gehe zu River, mache mir meine Haare hoch, während ich bei ihm sitze und warte, bis er seine Augen öffnet.
„Morgen Nora... war Alex gestern lustig?“, fragt er gleich und ich lache auf, nicke gleich.
„Ja, war er. Und du darfst heute auch was Lustiges machen. Du darfst mit Marcel und Bernhard einen Tag im Stadion verbringen“, erkläre ich ihm und er sieht mich groß an.
„Coooool...“, sagt er langgezogen und ich lache auf, dann zieht er sich an und wir gehen gemeinsam runter.
Es ist gegen Mittag, als es klingelt und River geholt wird. Bernhard kommt noch kurz in die Küche und ich erkläre ihm, was er bei River zu beachten hat.
„Keine Sorge, wir sind keine Babys. Und wir rufen dich an, wenn was los sein sollte, okay?“, beruhigt er mich und ich atme durch, nicke langsam.
„Bernhard... darf ich dich was fragen?“
„Klar“
„Wann habt ihr euch überlegt, River zu euch zu nehmen?“, frage ich leise, bedacht, dass Alex mich nicht hört.
„Äh... haben wir gar nicht. Alex hat gefragt, vorhin am Telefon“, antwortet er verwirrt und ich lächle leicht, nicke dann.
„Okay. Pass’ auf ihn auf“
Die zwei verabschieden sich und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Das heißt, er hat es mir davor gesagt, bevor es die Jungs selber wussten, was wiederum heißt, dass er sich so sicher war, dass sie ihn nehmen würden. Wieso will er mit mir alleine sein?
„Nora?“, Alex steht in der Wohnzimmertür und ich drehe mich zu ihm um, nachdem ich einige Minuten auf die geschlossene Tür gestarrt habe.
„Ja?“
„Komm“, er hält mir seine Hand hin und ich zögere kurz, schließlich nehme ich an und er führt mich zum Sofa, wo wir uns setzen.
Was... machen wir denn jetzt?
„Ich wollte dir keine Angst machen, gestern. Ich... hatte gar nicht vor, so viel zu trinken. Aber du hast John und Bernhard kennengelernt, sie können nicht aufhören...“, fängt er an und ich lächle.
„Schon okay, ich weiß doch, dass du nicht... dass du im Grunde ein guter Mensch bist“
„Im Grunde?!“, Alex sieht mich entsetzt an, „ich bin rundum gut!“
Ich muss lachen und schüttle den Kopf.
„Von wegen. Du hast mich am Anfang als langweilige, ernste und zickige Jungfer gehalten, nicht wahr?“, will ich grinsend wissen.
„Und du mich für einen dickköpfigen, eingebildeten, arroganten Macho, nicht wahr?“, erwidert er und ich lache auf.
„Bist du das nicht?“, ich kichere, als er mich in die Seite piekst und schüttle dann den Kopf, „Nein, mir war klar, dass
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