Bitte nicht berühren (German Edition)
du einfach ein... selbstbewusster Macho bist. Sorry, aber ein Macho bleibst du“
„Und mir war klar, dass du eine liebenswerte Jungfer bist. Sorry, aber eine Jungfer bleibst du“, kontert er und ich sehe ihn geschockt an, dann wende ich meinen Blick ab.
„Hey, du bist ja noch keine siebzig“, sagt er sofort wärmer und rutscht näher, legt seine Hand an meine Wange, „weißt du, heutzutage werden die Kinder mit 14 zu Sex getrieben, weil sie denken, dass sie nur so cool sind. Bei Jungs ist das eine Sache, aber Mädchen... sie sollten sich ihr erstes Mal sparen, es ist was Besonderes. Das erste Mal eines Mädchens sollte für einen Jungen aufbewahrt werden, der es zu schätzen weiß, der es ehrt, nicht auslacht. Es gibt für uns nichts Schöneres, weißt du?“, sagt er ruhig und ich sehe ihn groß an.
Gott, dieser Mann ist umwerfend. Ich glaube, wenn er so weiter macht, würde ich ihm sogar meine Seele freiwillig verkaufen.
„Aber... was ist daran toll? Die Nonnen haben uns damals schreckliche Geschichten erzählt, sie haben von... penetrieren gesprochen“, ich verziehe das Gesicht, „es hat sich mehr wie ein Kampf angehört, als wie etwas Schönes...“, es schüttelt mich und Alex runzelt die Stirn.
„Kein Wunder, dass du so reagierst“, murmelt er mehr zu sich selbst, „ich weiß nicht, wie es euch Mädels dabei geht, aber... naja...“, er grinst leicht, „wo wir wieder beim eingebildeten Macho wären - die Mädchen, die mir ihr erstes Mal geschenkt haben, sahen jedenfalls im Nachhinein nicht so aus, als hätte es weh getan“
Ich muss schmunzeln, finde aber die Formulierung sehr schön.
„Darf ich dich mal was fragen?“, frage ich leise und Alex lächelt.
„Tust du doch schon“
„Ich schätze, du wirst irgendwann komplett die Geschichten der Nonnen kennen, aber du musst ja verstehen, wieso ich so einen Müll frage...“, murmle ich verlegen, aber Alex schüttelt seinen Kopf, streicht mir mit einem Finger über den Arm, den ich um meine Beine geschlungen habe.
„Das ist doch kein Müll. Die Frauen sollten angeschnauzt werden, dafür, dass sie dich nicht richtig aufgezogen und aufgeklärt haben. Das kann sogar gefährlich werden... unterdrückte sexuelle Energie... aber egal. Also?“
„Die haben uns erzählt, dass alle Männer, die flirten, Gesandte des Teufels sind. Das fand ich zwar schon immer irgendwie schwachsinnig, was aber wohl daran lag, dass wir heimlich einmal einen Film gesehen haben - Chocolat - und da hat Johnny Depp mit der Frau geflirtet und ich fand eher, dass er ziemlich sexy aussah und nicht wie ein Gesandter des Teufels. Und ich war da... 12 oder so“, ich sehe nachdenklich weg und Alex schmunzelt.
„Und wo ist da jetzt die Frage? Ich habe keinen Pakt mit dem Teufel geschlossen, so viel ist klar“, sagt er lächelnd.
„Achso, ja. Wie... flirtet ihr denn?“, frage ich dann leise, verstecke mein Gesicht hinter meinen Armen und Alex grinst.
„Ich flirte schon ziemlich lange mit dir, Nora“, sagt er und setzt sich seitlich auf die Couch, winkelt ein Bein an und ist mir ziemlich nah. Ich lasse meine Arme sinken und sehe ihn neugierig an.
„Entweder versteckt über River, direkt durch Dinge, die ich gesagt habe oder indirekt durch... Blicke oder Berührungen“, er wird ganz leise und streicht mit einem Finger leicht über meinen Arm, sodass ich eine Gänsehaut bekomme.
„Darf...“
„Frag’ einfach“
„Darf ich deine Tattoos mal sehen?“, hauche ich und Alex runzelt kurz die Stirn, dann lächelt er und zieht sich sein Shirt über den Kopf, setzt sich richtig hin. Ich rutsche zu ihm rüber, knie neben ihm und sehe mir neugierig seine Brust an.
„Wieso hast du so viele?“, frage ich leise und streiche mit einem Finger über die einzelnen Malereien.
„Ich schätze, weil ich es schön finde“, erwidert er und sieht mich ununterbrochen an, „ich will alles haben, was ich schön finde“
Ich sehe in seine Augen und muss lächeln.
„Flirtest du gerade?“, hauche ich dann und Alex grinst, nickt und ich merke, wie ich rot werde, bleibe aber bei ihm und dann fällt mir ein kleines Yin-Yang auf.
„Das finde ich schön“, sage ich leise und fahre es nach.
„Wieso?“
„Es stellt die Gegensätze dar, die gleichzeitig aber zusammenhängen und nicht ohne einander können. Es zeigt, dass nichts ohne ein Gegenstück existieren kann“, sage ich leise.
„Was meinst du damit?“
„Naja, woher würdest du wissen, was schwarz ist, wenn es kein
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