Bitte nicht berühren (German Edition)
kommst du darauf?“
„Weil Mum auch immer so komisch ist, kurz bevor sie mich wegschickt“, flüstert River und ich lächle, streiche über seine Stirn.
„Nein, Liebling, ich werde nicht freiwillig gehen, das verspreche ich dir. Ich bleibe so lange hier, bis... du mich nicht mehr brauchst“
„Das wird niiiiiie sein“, River sieht mich lächelnd an und ich streiche ihm über den Kopf.
„Gute Nacht, mein Engel“, ich küsse ihn auf die Nase und dann gehe ich raus, schließe die Tür hinter mir und gehe gleich in mein Bad, putze mir die Zähne und ziehe mich um.
Anschließend gehe ich raus auf den Gang und erschrecke, als Alex neben meiner Zimmertür an die Wand gelehnt steht.
„Bringst du mich auch ins Bett?“, fragt er leise und lächelt leicht. Ich sehe kurz verlegen auf den Boden, dann nicke ich und Alex sieht ein wenig überrascht aus.
„Komm“, sage ich leise und gehe an ihm vorbei, sehe über die Schulter, als ich in sein Zimmer eintrete und er sieht mir in die Augen. Aber schließlich siegt die Neugier und ich sehe mich um.
„Gar nicht so unterschiedlich zu einem Frauenzimmer...“, sage ich leise und Alex lacht auf, schließt die Tür hinter sich.
„Aber ich habe ein größeres Bett...“, erwidert er und mein Blick bleibt daran hängen und ich nicke langsam.
Eigentlich ist es ja doof, so ein großes Bett. Da hat man keine Ausrede, wenn man sich an den anderen ran kuschelt...
„Ausziehen kannst du dich selber, oder?“, frage ich nun grinsend und überspiele meine Nervosität. Alex grinst und nickt, zieht sich sein Shirt über den Kopf und öffnet dann seine Hose, sieht mir dabei in die Augen und mir wird ganz heiß.
Jesus im Himmel, der Mann ist umwerfend.
Und damit meine ich Alex, nicht Jesus. Der kann noch so oft Blinde sehen lassen und Wasser zu Wein machen, gegen diesen zu tättoowierten Mann hat der keine Chance.
„Komm“, ich gehe zu einer Bettseite, schlage die Decke auf und deute auf das Kissen. Alex lächelt leicht und setzt sich, sieht mich an, während er sich hinlegt und ich beuge mich leicht runter, lege die Decke über ihn und lasse meine Hände kurz an seiner Brust.
„Und jetzt?“, fragt er leise und es jagt mir einen Schauer über den Körper.
„Schlafe ich hier“, sage ich schnell, sonst traue ich es mich nicht mehr. Alex hebt die Augenbrauen und nickt, ich fühle mich wie in einem anderen Körper und hebe einfach ein Bein, klettere über Alex drüber und er sieht mich groß an, folgt mir mit seinem Blick bis ich mich unter die Decke lege und sie bis zum Kinn hochziehe, mich leicht darin verstecke.
Oh man, ist das peinlich... ich benehme mich wie ein anderer Mensch.
„Gute Nacht, Nora“, flüstert Alex und sieht mich an, ich liege ebenfalls auf dem Rücken und sehe ihm in die Augen.
„Gute Nacht“, erwidere ich leise und sehe ihn lange an, ehe ich an die Decke sehe. Und es kostet mich einige Überwindung, ehe ich meine Augen schließe.
Aber an Schlaf kann ich noch lange nicht denken.
Und Alex anscheinend auch nicht, denn nach einigen Augenblicken merke ich, wie er seine Hand in die Mitte des Bettes legt, nicht weit von meiner entfernt.
Vorsichtig und neugierig, bedacht, kein Geräusch zu machen, schiebe ich meine Finger über das Laken und taste zögerlich über die Matratze.
Und dann, endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, merke ich die angedeutete Wärme von Alex’s Hand.
Ich könnte Luftsprünge machen, gleichzeitig bleibe ich aber ruhig wie noch nie und warte auf eine Reaktion. Diese kommt auch, Alex hebt seinen kleinen Finger etwas und legt nur die Spitze auf meine. Ein Feuerwerk wird in meinem Bauch ausgelöst und ich beiße mir leicht auf die Lippe, würde nichts lieber, als ihn mich anfassen lassen. Wäre da nicht diese Blockade.
Aber andererseits... welcher Mann würde sich so lange zurücknehmen, um auf eine unerfahrene Jungfer zu warten, um sie dann fallen zu lassen? Das macht keinen Sinn.
Vielleicht... sollte ich es einfach mal wagen.
Vorsichtig schiebe ich meine Hand weiter in Alex’s Richtung, er legt seine Finger ganz auf meine, aber wir schrecken gleichzeitig auseinander, als es klopft.
„River?“, Alex sitzt aufrecht im Bett und ich tue es ihm gleich, als die Tür aufgeht.
„Daddy? Oh... Nora, da bist du ja. Ich wollte zu dir, ich hatte einen Albtraum, aber du warst nicht da, ich hab’ Angst“, flüstert er und ich habe sofort ein schlechtes Gewissen.
„Komm rein, River“, Alex klopft auf das Bett und River
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