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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Trennung berichten zu dürfen, und ein großer Verlag wollte gerne eine Summe mit vielen Nullen zahlen für ihre Autobiografie.
    Das Interesse und die gebotenen Summen stiegen noch weiter, als klar wurde, dass a) Diana den Platz des ach so unschuldigen Nachwuchsstarlets von A&E im ESDS-Kandidatenteam übernahm und b) der verheiratete Schauspieler, der das Blondchen geschwängert hatte, kein Geringerer war als Dianas Mann, Peter Parminter.
    Welch Ironie des Schicksals. Peter hatte ihre Ehe ruiniert, aber gleichzeitig dafür gesorgt, dass sie nach wie vor ein Zuhause hatte.
    Diana überstand alles Weitere mit stoischer Würde und behielt immer schön ihr Bankkonto im Auge. Sie war noch nie besonders scharf auf viel Publicity gewesen, sie hatte Schauspielerin werden wollen, weil sie gern schauspielerte, nicht, weil sie reich und berühmt werden wollte. Aber in dem Moment hatte sie das Gefühl, doch einiges an Reichtümern anhäufen zu müssen, um Geraldine und sich selbst zu versorgen, und wenn das bedeutete, dass sie wieder ins Rampenlicht musste, dann war das nun mal so.
    Edwins rasches Handeln und die vielen positiven Reaktionen darauf verliehen ihr die Stärke, den parfümierten Brief wieder hervorzuholen und abermals zu lesen.
    Sie bereitete sich auf Peters Rückkehr vor.
    Zwei Tage wollte er in London sein, hatte er gesagt.
    Der Brief verriet ihr, dass er gelogen hatte.
    Der Brief verriet ihr, dass er die letzten beiden Tage nur wenige Meilen entfernt in einem Hotel mit Seeblick in Devon verbracht hatte, dass seine Geliebte, die noch viel angesagter war als die anderen ESDS-Kandidaten, sich »seeeehr« auf die beiden Tage mit ihm ganz allein freute, dass sie ihm dort – wahrscheinlich in diesem Augenblick – die ziemlich freche Unterwäsche vorführen würde, die sie zur Feier des Tages gekauft hatte, und dass sie »alles herausholen wollte« aus diesen zwei Tagen, bevor man ihr den Babybauch ansah.
    Diana zuckte bei jedem zweiten Wort zusammen, als würde man ihr die Schamhaare einzeln ausreißen.
    Sekunden später ließ sie den Brief in ihrer eigenen Tasche verschwinden, als Geraldine ihrer schlechten Angewohnheit gemäß, ohne anzuklopfen ins Schlafzimmer spazierte, Bob auf der Schulter.
    »Was ist los?«, hatte sie wissen wollen. Die Frau hatte Röntgenaugen.
    »Was soll los sein? Wieso fragst du?«
    »Weil du aussiehst, als hätte dir gerade jemand in deinen Gin Tonic gespuckt.«
    Diana hatte schon eine Notlüge auf den Lippen, aber Geraldine schien über eine Art eingebauten Lügendetektor zu verfügen.
    »Ach, was soll’s ... Früher oder später wirst du es ja doch erfahren.« Seufzend zog Diana den Umschlag aus der Tasche und reichte ihn Geraldine. Die sah ihn an, hielt ihn sich unter die Nase, schnupperte daran und machte ein angewidertes Gesicht.
    »Kommt mir bekannt vor«, brummte sie missbilligend. »Auf die Sorte hat schon sein Vater sehr gestanden. Eau de Mätresse.«
    Mit spitzen Fingern zog sie den Brief heraus und warf den Umschlag aufs Bett, als könne er sie mit einer widerlichen Krankheit infizieren. Ihre blassblauen Augen flogen über die blumige Handschrift.
    »Aha«, lautete ihr simpler abschließender Kommentar.
    »Was sagst du dazu?«
    Geraldine sah ihre Schwiegertochter an, blickte dann noch einmal auf den Brief und wieder hoch zu Diana.
    »Würde man einen Sturz von unserer Klippe eigentlich überleben?« Ihre Augen blitzten kalt.
    Und so war Peter Parminter nicht nur mit einer, sondern gleich mit zwei vor Wut rasenden Frauen konfrontiert gewesen, als er am selben Abend von seinem Liebesausflug zurückgekehrt war.
    Erst hatte er alles abgestritten und sich darüber aufgeregt, überhaupt solchen Vorwürfen und Unterstellungen ausgesetzt zu sein. Dann zeigten sie ihm das Beweisstück (den Brief), woraufhin er zuerst schwieg, dann alles gestand, betonte, dass er ein schwacher Mann sei, sich irgendwie entschuldigte, um Verzeihung bat, sich Versöhnung wünschte, einen Anruf von seinem Agenten annahm, dann einen von einer überregionalen Zeitung, die sich die Finger leckte nach seiner Version der Geschichte, und zuletzt seine Entschuldigung zurücknahm und ziemlich unangenehm wurde. Und das alles innerhalb einer halben Stunde.
    Diana teilte ihm mit, wenn er nicht sofort das Haus verlasse, würde er in Kürze seinen Sachen folgen, die seine Mutter bereits in schwarze Plastiksäcke gestopft und aus dem Fenster geworfen hatte. Zu seinem Glück befanden sie sich auf der dem Garten zugewandten

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