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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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freuten ihn.
    »Selbstverständlich glaube ich das.«
    »Ich auch. Und das bedeutet, dass wir uns überhaupt keine Sorgen zu machen brauchen. Wir werden diesen Weg weiter zusammen gehen – auch wenn sich unsere geografischen Wege vorübergehend trennen.«
    Linda war schon ins Bett gegangen, und Rory hatte ihr versprochen, gleich nachzukommen, wenn die Reste des Kaminfeuers verglommen wären.
    Er war nicht allein.
    Monty saß immer noch schnarchend auf der Bank.
    Pimpf hatte sich auf Rorys Schoß zusammengerollt und schnurrte, während sie ausgiebig gestreichelt wurde.
    Monty rührte sich.
    »Verschwinde mal besser wieder in der Bauchtasche von deinem Herrchen«, raunte Rory. »Ich möchte ihn doch nicht in seinem naiven Glauben erschüttern, ich wüsste nichts von dir ...«
    Pimpf sah aus ihren schönen Katzenaugen zu ihm auf.
    »Na, los. Mach’s dir wieder bei Monty dem Lügner bequem.«
    Pimpf gehorchte. Sie stapfte auf Montys Oberschenkel und Bauch herum, bis sie es zurück in seine Bauchtasche geschafft hatte, wo sie sich mit einem Seufzer niederließ.
    Das Gepikse der scharfen Krallen weckte Monty natürlich.
    »Alles klar, Monty?« Rory konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen. »Du guckst so komisch. Tut dir was weh?«
    »Nein, nein!«, quietschte Monty.
    »Sicher?«
    »Nur ein bisschen Bauchkneifen ... Hab wohl zu viel gegessen ... Wie üblich ...«
    »So siehst du auch aus. Als hättest du dich überfressen.«
    Monty konnte seinen Freund nicht anlügen und war deshalb gerade ganz auf ein Geständnis eingestellt, als er auf dem Tisch vor Rory etwas liegen sah.
    Etwas, das Rory die letzten Tage immer in der Tasche mit sich herumgetragen hatte und von dem keiner außer Frank etwas wusste. Etwas, das er vor sich auf dem Tisch platziert hatte, nachdem Linda ins Bett gegangen war. Um darüber nachzudenken.
    »Ist das das, wofür ich es halte?« Monty kniff die Augen zusammen, um in dem schwachen Licht besser zu sehen.
    Rory nickte, nahm die kleine schwarze Schachtel und reichte sie seinem Freund.
    »Wow.« Monty richtete sich auf, nahm die Schachtel, schirmte in Erwartung, geblendet zu werden, mit der Hand die Augen ab und öffnete den Deckel. Dann runzelte er überrascht die Stirn.
    »Was ist das?«
    »Wie sieht es denn aus?«
    »Äh – wie eine SIM-Karte?«
    »Hundert Gummipunkte. Aber das ist nicht einfach nur eine SIM-Karte. Das ist eine Prepaid-Karte inklusive Auslands-Roaming. Damit kann sie mich von überall aus der Welt anrufen, ohne dass es sie einen Penny kostet ...« Rory lachte, als er das Gesicht seines Freundes sah. »Du hattest wohl was anderes erwartet?«
    Monty grinste, dann lachte er.
    »Für Linda?«
    »Ja, sicher.«
    »Dann hatte ich in der Tat etwas anderes erwartet. So, wie es dir zurzeit geht, und dann diese kleine schwarze Schachtel und so ...«
    Rory fasste in die Tasche seiner Jeans, zog die geschlossene Faust wieder hervor und öffnete sie langsam. Auf seiner Handfläche lag ein antiker Ring mit einem einzelnen Diamanten.
    »Hattest du eher so etwas erwartet?«
    »Uh, ja. Allerdings.«
    »Den hat mein Vater mir gegeben ... zusammen mit seinem Segen ... Der gehörte mal meiner Mutter.«
    »Ich weiß. Ich kann mich noch dran erinnern.« Monty lächelte melancholisch. »Du willst es also wirklich tun.«
    »Du wirkst nicht sonderlich überrascht.«
    »Bin ich auch nicht. Wann willst du sie fragen?«
    »Morgen ... Das heißt heute, ist ja schon heute, oder?«
    »Bestimmt.«
    Dann schwiegen sie eine Weile.
    »Meinst du, ihr wird das zu schnell gehen?«, fragte Rory schließlich.
    Monty zuckte die Achseln.
    »Du kennst mich. Alles ist relativ. Aber ich finde in der Tat, dass das ziemlich schnell geht. Bist du dir wirklich ganz sicher?«
    »Ich bin mir noch nie in meinem Leben sicherer gewesen.«
    »Und du machst das nicht, um sie zum Hierbleiben zu überreden?«
    »Natürlich nicht. Und so, wie ich Linda kenne, wird das eher noch ein Grund für sie sein, jetzt endlich abzureisen ...«
    »Aber nicht, dass du sie damit vergraulst!«
    »Nein!«, lachte Rory. » Das will ich jedenfalls nicht hoffen. Ich glaube, wenn sie sich hundertprozentig sicher sein kann, dass es mir mit einer gemeinsamen Zukunft ernst ist ... was sollen uns dann ein paar Monate der Trennung anhaben? Solange ihr Herz sie am Ende wieder hierher zurückträgt. Zurück zu mir.«

– 27 –
    Für Rory begann der nächste Tag mit außerordentlich gemischten Gefühlen.
    Er war spät ins Bett gekommen und hatte kaum geschlafen vor

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