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Bitter Süsse Tode

Titel: Bitter Süsse Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Freundin?«
    »Ich will, dass sie in einem Taxi nach Hause fährt. Und ich will ein paar Garantien, dass Langzahn sie nicht irgendwie umbringt.«
    Aubrey lachte, ein volltönendes Lachen, das in einem hysterischen Gezischel endete. Er krümmte und schüttelte sich dabei. »Langzahn. Das gefällt mir.«
    Jean-Claude sah ihn von der Seite an und sagte: »Ich gebe Ihnen mein Wort, dass ihr nichts geschieht, wenn Sie uns helfen.«
    »Nichts für ungut, aber das reicht nicht.«
    »Sie zweifeln an meinem Wort.« Seine Stimme rollte leise und leidenschaftlich zornig.
    »Nein, aber Sie können Aubrey nicht im Zaum halten. Wenn er Ihnen nicht gehorcht, können Sie für sein Benehmen nicht garantieren.«
    Aubreys Gelächter war in ein leises Kichern übergegangen. Ich hatte noch nie einen Vampir kichern hören. Es war kein angenehmes Geräusch. Es erstarb, und er straffte sich. »Niemand hält mich im Zaum, Mädchen. Ich bin mein eigener Herr.«
    »Also jetzt mal im Ernst. Wenn Sie über fünfhundert Jahre alt und ein Meistervampir wären, hätten Sie mit mir die Bühne gewischt. Aber wie die Sache aussah« - ich deutete mit den Händen ein Na-sehen-Sie an - »haben Sie das nicht getan, was bedeutet, dass Sie zwar sehr alt, aber nicht Ihr eigener Herr sind.«
    Er knurrte leise, sein Gesicht verfinsterte sich. »Wie können Sie es wagen?«
    »Denk mal, Aubrey, sie schätzt dein Alter auf fünfzig Jahre genau. Du bist kein Meistervampir, und sie hat es gewusst. Wir brauchen sie.«
    »Sie muss ein wenig Bescheidenheit lernen.« Er schritt auf mich zu, starr vor Zorn, ballte in einem fort die Fäuste.
    Jean-Claude trat zwischen uns. »Nikolaos erwartet, dass wir sie bringen, unverletzt.«
    Aubrey zögerte. Er fauchte, seine Zähne bissen ins Leere. Das Klacken ergab einen dumpfen, zornigen Laut.
    Sie starrten einander an. Ich spürte ihren Willenskampf wie einen schwachen Wind. Die Haut in meinem Nacken kribbelte. Es war Aubrey, der wegsah, er tat es mit einem graziös ungehaltenen Blinzeln. »Ich will niemanden ärgern, Meister.« Er betonte es so, dass man sofort begriff, dass Jean-Claude nicht sein Meister war.
    Ich schluckte zweimal heftig, und es war laut zu hören. Wenn sie mir Angst machen wollten, machten sie ihre Sache verdammt gut. »Wer ist Nikolaos?«
    Jean-Claude wandte sich mir zu, sein Gesicht war gelassen und schön. »Das zu beantworten steht uns nicht zu.«
    »Was soll das heißen?«
    Er lächelte, sorgfältig darauf bedacht, seine Reißzähne verborgen zu halten. »Wir wollen Ihre Freundin in ein Taxi setzen, damit sie in Sicherheit ist.«
    »Was ist mit Monica?«
    Darauf grinste er und zeigte die Zähne; er sah richtig amüsiert aus. »Sie sind um ihre Sicherheit besorgt?«
    Es traf mich wie ein Schlag - die plötzliche Junggesellinnenparty und nur wir drei. »Sie war der Köder, um Catherine und mich hierher zu locken.«
    Er nickte einmal und überdeutlich.
    Ich wollte hineingehen und Monica das Gesicht ruinieren. Je mehr ich darüber nachdachte, desto besser gefiel mir die Idee. Wie durch Zauberhand trat sie durch den Vorhang und kam zu uns. Ich lächelte sie an, und das war ein gutes Gefühl.
    Sie zögerte, blickte von einem zum anderen. »Läuft alles nach Plan?«
    Ich ging auf sie zu. Jean-Claude packte mich am Arm. »Tun Sie ihr nichts, Anita. Sie steht unter unserem Schutz.«
    »Ich schwöre Ihnen, dass ich sie heute Nacht nicht anrühren werde. Ich möchte ihr nur etwas sagen.«
    Er ließ meinen Arm nur langsam los, als wäre er nicht sicher, ob er das wirklich tun sollte. Ich stellte mich aufdringlich dicht vor Monica. Ich raunte ihr ins Gesicht: »Wenn Catherine irgendetwas passiert, dann bringe ich dich um.«
    Sie grinste mich blöde an im Vertrauen auf ihre Beschützer. »Wenn sie mich zurückbringen, bin ich eine von ihnen.«
    Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf, ein bisschen zur einen, ein bisschen zur anderen Seite, eine langsame, präzise Bewegung. »Ich werde dir das Herz herausschneiden.« Ich lächelte nach wie vor, als könnte ich gar nicht anders. »Dann werde ich es verbrennen und die Asche in den Fluss streuen. Hast du mich verstanden?«
    Sie schluckte hörbar. Ihre Sonnenbankbräune hatte einen Grünstich bekommen. Sie nickte und starrte mich an, als sei ich der schwarze Mann.
    Sicher hat sie geglaubt, dass ich es tun würde. Echt klasse. Ich hasse es, wenn eine richtig gute Drohung verschwendet ist.
    Ich sah zu, wie Catherines Taxi um die Ecke verschwand. Sie drehte sich nicht um

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