BitterSueß
Innerste, als ich merkte, wie ich urplötzlich feuchter denn je wurde. Es war ein tiefes lustvolles Erschrecken, doch ich zwang mich, es zu verdrängen. Zwang mich mit aller Kraft.
»Ähm …«, stammelte ich und wich vor dem gewandt sich mir nähernden ACW zurück. Er war, wie schon erwähnt, nur einen Hauch größer als ich, doch ich fand ihn auf eine nach wie vor schwer zu beschreibende Weise sehr, sehr beeindruckend.
Er faszinierte mich.
In dieser prekären, heiklen, pikanten Situation umso mehr.
Immer noch mit einem außer Funktion gesetzten Hirn, durch das nur mein Blut rauschte und brauste, wich ich unwillkürlich noch weiter zurück, bis sein Schreibtisch sich zwischen uns befand.
Auf einmal stolperte ich auf meinen hohen Absätzen und konnte mich so gerade eben noch fangen, indem ich mich mit beiden Händen auf der Tischplatte abstützte. Geschmeidig wie ein Gepard war er heran – auf der anderen Seite – beugte sich vor … und ehe ich’s mich versah, hatte er meine beiden Handgelenke umschlossen.
In dieser Position hatte er eine prima Aussicht. Direkt in mein großzügiges Dekolleté hinein. (Konnte er sehen, dass ich etwas darin verborgen hatte? Doch das fragte ich mich erst viel, viel später). Seine schönen grünblauen, langbewimperten Augen glitten jedoch auch über mein Gesicht. Nahm er die krankhafterweise aufflammende Lust darin wahr oder nur eine tödliche Verlegenheit? Ich hatte keine Ahnung, was mir lieber gewesen wäre.
Hätte er jetzt gespottet oder irgendetwas Unpassendes gesagt, dann wäre meine Geilheit erloschen wie ein Streichholz im Wasserglas, aber das tat er nicht, und so überwog mein abgründiges Entzücken. Wilde wahnwitzige Phantasien durchzuckten mich, so heftig, dass sie niemals das Licht der Welt würden erblicken dürfen…
Seine Hände schmiedeten mich an den Tisch.
Zum ersten Mal dachte ich an seinen Schwanz und fragte mich, wie hart er wohl geworden war …
Dann ließ er mich wieder frei. Ich hatte das Gefühl, dass meine Handgelenke brennen würden.
»Sie haben hier sicher etwas gesucht, was Sie glaubten, in meinem Büro verloren zu haben, nicht wahr, Frau S.?«, murmelte ACW mit untypisch sanfter Stimme.
Dieses Spielchen, das alles offen ließ, diese Andeutung unwägbarer Möglichkeiten – schien ihm genauso zu gefallen wie mir.
Ich schaffte es nur zu nicken. Durch dieses Nicken wankte ich über die goldene Brücke, die er mir gebaut hatte. Auf sehr unsicheren Beinen stöckelte ich sodann, von ihm mit einer herrischen Handbewegung entlassen, aus seinem Büro.
Mein Dekolleté hatte ACW nur mit seinen Blicken berührt, trotzdem glühte es dort ebenso wie in meiner Möse – und das Brennen meiner Gelenke hielt ebenfalls noch eine ganze Weile an.
Völlig undenkbar, dass ich JETZT etwa zu meinen Chefs gehen und nach einer Gehaltserhöhung fragen könnte. Nein, das konnte ich knicken. Nicht in diesem Zustand. Ich war froh, dass ich in einer Viertelstunde Feierabend hatte, hinterließ, als es so weit war, das Sekretariat eher unaufgeräumt und machte mich aus dem Staub, als eine der Letzten.
Ja, ich flüchtete regelrecht, aufgewühlt und emotional nah am Durchdrehen. Das Pochen zwischen meinen Beinen begann weh zu tun. Ich biss die Zähne zusammen und malte mir aus, was ich in der Zugtoilette tun würde, wenn ich sie erst erreicht hatte, aber … es war zu spät. Stellte sich dann heraus.
Während ich mir im proppenvollen ICE mühsam einen Platz suchte, hatte ich ständig Alphas Stimme im Kopf. Ausgerechnet! Sie befragte mich hochnotpeinlich, wollte unbedingt wissen, wieso ich DAS denn zugelassen hatte, diese zynische, frauenverachtende Art und Weise, mit der dieser KERL mich betatscht hätte … verdammt! Ich versuchte alles, um die Stimme in meinem Kopf zum Schweigen zu bringen oder zu überhören – umsonst. Es gelang mir erst halbwegs, als ich in der wohltuenden Abgeschiedenheit des Klos hockte, Rock hoch- und Strumpfhose samt durchweichtem Schlüpfer runtergezogen … aber wie gesagt, es war da schon zu spät.
Ich kannte das schon. Zwar pochte und glühte meine Perle noch, aber schmerzhaft, SEHR schmerzhaft, und eine peinvolle Rückbildung zeichnete sich ab. Viel zu spät, um durch Reiben noch etwas retten und mich erlösen zu wollen.
Diesmal erlebte ich den Schmerz jedoch … anders. Intensiver. Bewusster. Ich sah in den Spiegel und merkte auf einmal, dass ich grinste.
Im Weibernest war ich an diesem Abend geistesabwesend, und Alpha gegenüber
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