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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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kam ein Gedanke. »Was, wenn gar nicht sie der Drahtzieher ist, sondern der Vamp, der seine Krallen in der Familie hat?«
    Hugh nippte stirnrunzelnd an seinem Tee. »Natürlich ziehen wir auch diese Seite in Betracht. Aber, Genny, ich möchte mir kein Urteil erlauben, bevor wir Victoria Harrier verhört haben.«
    »Stimmt.« Ein eisiger Windstoß strich über mich hinweg, und ich zitterte. »Aber ich meine, selbst wenn es der Vampir ist, Victoria Harrier kann doch unmöglich allein arbeiten, oder? Ich meine, es sind mindestens fünfzehn Faelinge verschwunden, und wenn dieser Vamp Victoria Harrier beherrscht, dann ist der Rest der Familie vielleicht ebenfalls in Gefahr. Seid ihr dem schon nachgegangen?«
    »Selbstverständlich.« Hugh schenkte mir einen Blick, der besagte, ich solle nicht versuchen, einem Troll das Steineklopfen beizubringen. »Die Schwiegertochter, Ana, ist so ein Einsiedlertyp, verbringt die meiste Zeit in der Zwischenwelt des Fossegrims am Trafalgar Square. Ist nicht leicht, mit ihr Verbindung aufzunehmen; wir wissen also nicht, wie weit sie in die Sache verwickelt ist. Ihr Mann ist seit sechs Monaten beruflich in Amerika, und Dr. Craig …«
    »Dr. Craig! Was hat der damit zu tun?«
    »Und Dr. Craig, Victoria Harriers anderer Sohn, hat seit zehn Jahren keine Verbindung mehr zur Familie«, fuhr Hugh fort, meinen Einwurf ignorierend. »Es gefällt ihm offenbar nicht, dass sein Bruder einen Faeling geheiratet hat. Genaueres können wir aber erst sagen, wenn wir mit der Familie geredet haben.«
    Mein Erstaunen über Dr. Craigs Herkunft verwandelte sich in Ratlosigkeit. »Aber das heißt doch, dass Dr. Craig ein Zauberer sein muss. Ich weiß zwar, dass er Magie bis zu einem gewissen Grad spüren kann, aber dass ich das während meiner Arbeit mit ihm in der Klinik nicht gemerkt habe, das wundert mich schon. Findest du es nicht auch komisch, dass er das nie erwähnt hat?«
    »Genny, die Leute halten immer Überraschungen parat, selbst wenn wir sie noch so gut zu kennen meinen. DI Helen Crane, zum Beispiel. Ich habe mir nach deiner E-Mail neulich die Fotos vom Bannkreis, den sie um Sally Redman gezogen hatte, noch mal genauer angeschaut, und du hast recht: Es stimmte was nicht mit den Eibennadeln.«
    Ich unterdrückte ein triumphierendes Grinsen und ein Juhu. Die Hexenzicke Helen war also doch ein faules Ei, eine korrupte Polizistin. Es war nicht nur meine Einbildung gewesen. Jetzt konnte ich sie nach Herzenslust hassen, ohne mich schuldig fühlen zu müssen. Wie wunderbar. »Sie hat den Zauber falsch herum gelegt, stimmt’s?«
    »Stimmt«, antwortete Hugh. »Der Tod des Faelings war verdächtig, die Eibennadeln dienten dazu, ihre Seele im Hier und Jetzt festzuhalten, damit ein Nekromant möglicherweise mit ihr Kontakt aufnehmen und sie befragen konnte. Stattdessen jedoch waren die Eibennadeln verkehrt herum angeordnet worden, was den gegenteiligen Effekt hatte: Der Übergang ihrer Seele ins Jenseits wurde erleichtert und beschleunigt. Das tun auch die …«
    »Zwerge mit ihrer rituellen Asche«, beendete ich seinen Satz. »Das Muster ist mir von Anfang an irgendwie verdächtig vorgekommen.«
    Die Tatsache meiner Fahrt in den Disney-Himmel war übrigens ein weiterer Hinweis, vor allem, nachdem ich Tavishs Zauberarmband entdeckt und bemerkt hatte, dass dem Londoner Bus die Räder fehlten. Engel/Die Mutter hatten gar keine andere Möglichkeit gehabt, mich aus London herauszuholen, als in Geisterform, will heißen, tot. Stirnband, der Dryade, hatte recht gehabt: Ich hatte tatsächlich angefangen zu schwinden – nicht, dass ich mich deshalb bei ihm bedanken würde, das hatte er trotzdem nicht verdient. Außerdem hätte mich die Mutter sowieso nicht wirklich sterben lassen.
    Und mit Helen Crane, der fiesen Hexe, hatte ich auch kein Mitleid mehr. Sie musste wissen, wer die Faelinge ermordete, denn die Umkehrung des Seelenbindungszaubers bedeutete, dass sie den Mörder zu decken versuchte. War die Feindseligkeit zwischen ihr und Victoria Harrier vielleicht nur Theater gewesen? Steckten sie in Wirklichkeit unter einer Decke? Ich blickte zu Hugh auf. »Heißt das jetzt, dass Helen Crane euch ›bei euren Ermittlungen behilflich ist‹?«, fragte ich mit kaum verhohlener Schadenfreude. »Hat sie schon geredet, jetzt, wo sie aufgeflogen ist?«
    Hughs Miene wurde grimmig. »Noch nicht.«
    Mit anderen Worten, er würde es mir nicht verraten, selbst wenn es so wäre. Typisch.
    »Genny«, sagte Hugh vorsichtig, »da

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