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Bittersueße Sehnsucht

Bittersueße Sehnsucht

Titel: Bittersueße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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Sex-Wünsche!
Ich konnte mich noch nicht mal mehr daran erinnern, diese Zeitschrift gekauft zu haben. Neugierig schlug ich die Seite mit der Titelstory auf. Mit einem Schmunzeln überflog ich die ach so geheimen Begehren von acht verschiedenen Frauen unterschiedlichsten Alters.
    Von einem Besuch im Swingerclub bis zu Sex im Freien war alles dabei. War das denn wirklich so wichtig? Die Suche nach dem Außergewöhnlichen – einem Kick? Mein Liebesleben war bisher Übersichtlich und Unspektakulär. Der Sex mit David war schon gut, wenngleich es ihn wohl nie wirklich interessiert hatte, ob ich auch auf meine Kosten gekommen war. Damals hatte mich das nicht arg gestört, doch aus irgendeinem Grund, begann ich das mit einem Mal alles zu hinterfragen. Meine Gedanken kreisten den restlichen Tag immer wieder um diese Frauen, ihre Geschichten und sie ließen mich erst wieder los, als ich mich umzog und auf den Weg zum Friseur machte. 
    „Oh Mann, das ist ja allerhöchste Eisenbahn!“, stellte Alina eine Stunde später fest, als sie meine Haare kämmte und kaum durch die verknoteten Spitzen kam. Ich grinste entschuldigend. „Gut, vielleicht warte ich immer ein bisschen zu lang. Aber ich hänge eben an meinen Haaren.“
„Gerade deshalb solltest du regelmäßig kommen. Sonst muss ich irgendwann vielleicht mal mehr abschneiden, als dir lieb ist.“ Sie strafte mich im Spiegel mit einem strengen Blick und begann, mein Deckhaar mit riesigen Klammern an meinem Kopf zu befestigen.
    Als sie ihren Friseurwagen neben mich schob und zur Schere griff, schielte ich vorsichtig zu ihr rüber. „Du weißt ja…“, begann ich zögernd. Schon rollte sie die Augen und um ihren Mund zuckte ein spöttisches Grinsen. „….nur so viel wie unbedingt nötig – ja ja, ich weiß Bescheid“, beendete sie meinen Satz und machte sich an die Arbeit. 
    Zwei Stunden später verließ ich zufrieden das Friseurgeschäft. Es war bereits dunkel und eiskalt. Fröstelnd schob ich meine Hände in die Manteltaschen und lief zur Haltestelle der Straßenbahn. Während ich darauf wartete, dass meine Bahn kam, trat ich schlotternd von einem Bein aufs andere. Weil ich nichts mit mir anzufangen wusste, kramte ich mein Handy aus der Tasche und blickte auf das Display.
Keine neuen Nachrichten.
Ich begann auf meiner Lippe zu kauen. Na toll! Ich hatte es also tatsächlich geschafft, Ryan zu vergraulen. Verärgert über mich selbst, schob ich das Handy zurück und atmete dankbar auf, als die Lichter der Tram am Ende der Straße erschienen. Die Fahrt dauerte nur wenige Minuten und als ich ausgestiegen war, beeilte ich mich, nach Hause zu kommen. 
    Wohlige Wärme empfing mich, als ich die Haustür aufsperrte und in den Flur trat. Paps war offenbar zuhause, denn der Fernseher lief. Ich warf meine Jacke und die Handtasche auf den Sessel an der Treppe und lugte ins Wohnzimmer. „Hallo Paps“, begrüßte ich ihn und er riss seinen Blick von den Nachrichten los. „Hallo Mila. Oh, wie ich sehe hast du dich hübsch machen lassen. Hast du denn heute noch was vor?“ Jetzt hatte ich plötzlich seine volle Aufmerksamkeit und er musterte mich neugierig. „Nö“, erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. Mein Vater sah mich erstaunt an. „Wie? Was ist denn mit David – ihr habt euch doch schon ewig nicht mehr gesehen…oder Anna…?“ Als er meinen Gesichtsausdruck bemerkte, brach er mitten im Satz ab.
„Ach weißt du, David und ich….na ja – wir haben uns getrennt.“, erklärte ich kleinlaut und hoffte, er würde nicht mehr wegen Anna fragen. „Oh…äh...tja – das ist wohl an mir vorbei gegangen. Entschuldige bitte, ich wollte nicht….“, stotterte er unbeholfen.
„Schon gut Paps“ Ich ließ mich neben ihn auf die Couch fallen. „Ich werd´s überleben.“ Ich bemühte mich, meine Stimme selbstsicher klingen zu lassen.
„Na ja, dann lassen wir uns eben eine Pizza kommen und schauen einen Film…“, schlug mein Vater vor, da klingelte das Telefon. Ich wollte gerade aufspringen, als ich bemerkte, dass der Hörer vor Paps auf dem Tisch lag. Er war schneller und drückte sich das Telefon ans Ohr. „Schwarz? Ja…ah…hallo – wie geht’s dir? Schön…ja warte, ich gebe sie dir – hier für dich“ Mit diesen Worten hielt mein Vater mir das Telefon unter die Nase und stand auf, um sich etwas aus der Küche zu holen.

„Hallo?“, meldete ich mich zaghaft.
„Mila? Hallo, hier ist Laura – Lydias Tochter.“
„Äh..ja“, erwiderte ich nur, weil ich

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