Bittersweet Moon 2
Wasser bleiben, ich stemme
mich am Beckenrand hoch und steige aus dem Pool.
„Ich
muss noch eine Weile schwimmen, ich kann nicht so aus dem Wasser, falls die
Signora noch mal vorbei kommt“, grinst Robin und deutet mit dem Blick auf
seinen Ständer. Lächelnd schüttele ich den Kopf und trockne mich mit dem großen
Badetuch ab. Ich sehe immer noch leicht verschwommen vor Erregung und lege mich
lieber auf die gepolsterte Liege. Doch ich fühle mich herrlich. Wie benommen
von der Sommerhitze, von dem betörenden Duft in der Luft, von dem unglaublichen
Ausblick! Und vor allem von Robins Küssen, die in mir die alte, nie vergessene
Leidenschaft wecken. Er hat Recht, wir sind frei und können tun was wir wollen.
Wenn nur nicht diese Angst in mir mich warnen würde. Angst vor dem
erbarmungslosen Schmerz, den ich durch meine Liebe zu Robin erfahren habe, als
ich ihn aufgeben musste, als ich ihn verloren habe ... Das will ich mir nicht
noch mal antun. Das Risiko, mich wieder in ihn zu verlieben, ist viel zu groß.
Wenn ich es bloß schaffen könnte, ihn als guten Freund zu betrachten, mit dem
ich im Urlaub auch das Bett teile, wäre die Sache die perfekte Lösung. Friends
with benefits nennt sich das, oder? Nachdenklich beobachte ich ihn, wie er im
Pool seine Bahnen zieht. Robin krault lässig, aber kräftig und seine
bronzefarbene Haut bildet einen schönen Kontrast zum türkisfarbenen Wasser. Das
rhythmische Zusammenspiel seiner Muskeln und die feste Rundung seines
Knackarsches machen ihn zu einem Blickfang. Ich will diesen Mann immer noch.
Ich will ihn so sehr, dass nach unserer wilden Knutscherei fast jede Faser
meines Körpers nach Erfüllung schreit. Wieso bist du bloß so verdammt
vorsichtig? Genieße einfach den Augenblick und erlaube uns ordentlichen Spaß, spricht mein Unterleib zu mir. Robin hatte Recht, mein Körper lügt nicht, er
zeigt mir ganz deutlich, was er will. Ich bin kein romantisches junges Mädchen
mehr, das von einem Märchenprinzen träumt. Ich bin alt genug, um Sex und Liebe
auseinander halten zu können. Das wichtigste ist doch, dass ich Robin vertrauen
kann und ich weiß, er würde mir niemals absichtlich wehtun. Diesmal kann ich
unsere Leidenschaft ohne schlechtes Gewissen ausleben, ohne jegliche
Schuldgefühle. Ich weiß auch, wo ich hingehöre und ich habe keine Illusionen
mehr, was die große Liebe betrifft. Also kann ich mir diesen aufregenden und
schönen Mann, der mich ganz offensichtlich begehrt, schnappen und mir endlich
mal wieder hemmungslosen, heißen Sex gönnen! Mein Unterleib zuckt vor Freude
zusammen, als ich meinen inneren Monolog beende. Siehst du, es geht doch! Ich
muss mir ein Lächeln verkneifen, während ich nach einer Dose Limonade greife,
die zusammen mit anderen Getränken in einem mit Eiswürfeln gefüllten Eimer auf
dem Beistelltisch liegt.
„Robin,
wie sehen deine Pläne für den Abend aus?“, rufe ich ihm beiläufig zu, als er
aufhört zu schwimmen.
„Ich
dachte, wir essen gegen acht Uhr zusammen zu Abend, Signora kocht heute für uns
und danach kann uns Paolo in die Stadt fahren. Wir können auch in einen Club
tanzen gehen, wenn du Lust darauf hast“, antwortet er und steigt langsam aus
dem Wasser. „Oder wir bleiben zu Hause und wir vögeln die ganze Nacht lang“, grinst
er schon schamlos, als er nackt vor mir stehen bleibt. Mit empörten
Gesichtsausdruck werfe ich ihm ein Badetuch zu, welches er geschickt auffängt
und sich ihn um die Hüfte bindet. Ich gebe mir wirklich Mühe, nicht dahin zu
sehen...
„Mit
dem ersten Teil des Vorschlags bin ich einverstanden. Was tanzen betrifft,
überlege ich es mir noch“, meine ich und trinke gierig die kalte Brause. Ich
drehe mich auf den Bauch, um mich noch eine Weile zu sonnen.
„Soll
ich dich eincremen?“, zeigt Robin mit dem Kopf zur Sonnencreme auf dem Tisch.
„Danke,
brauchst du nicht, ich bleibe nur kurz und dafür benötige ich keinen
Sonnenschutz.“ Ich bin schon ganz gut vorgebräunt und ich möchte Vitamin D
auftanken. Auf meinem Balkon zu Hause habe ich mich an heißen Tagen regelmäßig
gesonnt und da ich eher ein südländischer Hauttyp bin, kriege ich so gut wie
nie einen Sonnenbrand.
„Aber
ich kann dich eincremen, wenn du magst“, schlage ich vor.
„Gerne.
Mit meiner hellen Haut muss ich immer aufpassen, dass ich nicht verbrenne, auch
wenn ich nicht länger käseweiß bin.“ Robin legt sich auf dem Liegestuhl neben
mir auf den Bauch und befreit sich von seinem Handtuch. Ich verteile
Weitere Kostenlose Bücher