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Bittersweet Moon 2

Bittersweet Moon 2

Titel: Bittersweet Moon 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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Schuldgefühle und die unterschwellige Angst, er würde schon bald
den Gefallen an mir verlieren und mich nach Hause schicken, hätten mich in kürzester
Zeit zerfressen ...
    „Diana,
meine Ehe war damals schon mehr oder weniger nur ein Schatten der einstigen
großen Liebe zwischen Claire und mir. Wir lebten zusammen wegen der Kinder, aus
Bequemlichkeit, aus Gewohnheit und weil ich nicht so rücksichtslos und
kaltherzig sein konnte, meine schwangere Ehefrau sitzen zu lassen. Aber wir
waren kein echtes Liebespaar mehr, das ist mir spätestens dann klar geworden,
als du mir weggelaufen bist.“ Ich schlucke überrascht und höre aufmerksam zu.
„Wenn du dich damals entschieden hättest, mein Angebot anzunehmen, mit mir
rumzureisen, oder mir sogar in die Staaten zu folgen, hätte ich mich vielleicht
schon viel früher von Claire getrennt. So dachte ich aber - deine Entscheidung
war letztendlich richtig und ich müsse brav meine Pflicht als loyaler
Familienvater erfüllen und zu meiner Frau zurück kehren.“
    „Robin
... du überrascht mich jetzt aber total ...“ Ich stütze mich auf dem Ellbogen
und ringe nach Fassung. Was hat er gerade gesagt? Er hätte damals vielleicht
seine Frau wegen mir verlassen? Habe ich doch einen riesigen Fehler gemacht,
als ich unsere Beziehung beendet habe? Hat unsere Liebe doch eine Chance
gehabt, die ich dummerweise weggeworfen habe, nur weil ich zu viele Bedenken
hatte? Habe ich damit mir selbst geschadet? Und nicht nur mir ... Mein Herz
schlägt schneller und mein Magen krampft sich zusammen. Auf Robins Stirn
zeichnet sich eine tiefe Falte, während er spricht: „Diana, all diese Sachen
sind mir erst später klar geworden. Wer weiß, wie ich mich verhalten hätte,
wenn wir beide weiter zusammen geblieben wären. Vielleicht hätte ich dir doch
unbewusst die Schuld dafür geben, dass ich meine Familie zerstört habe.
Vielleicht hätte dieser Druck unsere Gefühle füreinander schnell kaputt gemacht
und unsere Trennung wäre für dich und für mich noch viel schmerzhafter gewesen.
Es sollte einfach nicht so sein, wie wir es uns gewünscht haben ... Aber umso
mehr bin ich froh, dass wir uns wieder getroffen haben und das wir immer noch
solche wunderbaren Augenblicke miteinander teilen können ...“ Robin zieht mich
an sich und küsst mich so intensiv, dass mir die Lippen weh tun. Er versucht,
die Traurigkeit wegzuküssen, die mich bei seinen ehrlichen Worten überfallen
hat. Er versucht, mein Bedauern darüber, dass ich vielleicht nicht genug um
unsere Liebe gekämpft habe, auszulöschen. Er versucht mich wieder ins hier und
jetzt zu bringen, ehe ich dem Schwermut unterliege und anfange, der
Vergangenheit nachzutrauern. Mit Erfolg. Er schafft es, meine Tränen
aufzuhalten und meinen Magen zu beruhigen. Wir können nichts mehr ändern, alles
kam so wie es kommen sollte. Das habe ich schon vor zehn Jahren festgestellt.
Aber ich kann dankbar und glücklich sein, dass das Leben  uns wieder zusammen
geführt hat, dass wir jetzt innig umarmt im Bett liegen, nachdem wir
Ausnahmesex miteinander hatten. Verflucht, ich muss doch nicht immer alles haben wollen, die Perfektion anstreben, den Anspruch auf Vollkommenheit
stellen! Damit hindere ich mich nur daran, den Augenblick genießen zu können und
gelassen zu sein.
    „Du
hast Recht, Robbie. Lassen wir die Vergangenheit hinter uns. Die Gegenwart ist
noch viel schöner, wenn du mich fragst ...“ Ich küsse seine warmen, vollen
Lippen und schmecke nur noch Glück und Süße. Mit meinem Kopf an seiner Brust lausche
ich Robins Herzschlag und stelle fest, dass ich völlig zufrieden bin. Ganz tief
in meinem Herzen, dort, wo mein Verstand zum Glück keinen Zugang hat, regt sich
ein vertrautes, nie vergessenes Gefühl. Ich versuche es gar nicht erst zu
ignorieren oder zu unterdrücken. Nur zu gut weiß ich, dass ich diesen Mann
trotz allem irgendwie immer noch liebe ...

 
    Kapitel vier
     
     
     
     
    Das
Sonnenlicht, das durch die hauchdünne Gardine in das Zimmer vordringt, weckt
mich gegen sieben Uhr. Einen Augenblick lang weiß ich nicht, wo ich mich
befinde. Noch halbtrunken vom Schlaf schaue ich mich um und erblicke Robin, der
neben mir auf dem Bauch liegt und schläft. Ein warmes Gefühl weitet meinen
Brustkorb und mein Unterleib meldet sich mit diesem unverkennbaren Ziehen, als
ich mich an die Geschehnisse der letzten Nacht erinnere. Robin schläft ohne
Decke und der Blick auf seinen makellosen Körper ist eine Augenweide. Sein
breiter

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