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Bittersweet Moon 2

Bittersweet Moon 2

Titel: Bittersweet Moon 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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nachvollziehen, genau so
wenig wie ich die Paparazzi-Fotos kaltblütig ignorieren kann.
    „Diana,
das wird alles halb so wild sein, wie es jetzt aussieht. Auch in Deutschland
werden die Menschen diese Fotos bald vergessen, morgen kommt der nächste Promi
in die Zeitungen und keiner wird sich an uns erinnern“, versucht Robin mich zu
trösten. „Wenn ich dann in Berlin bin, werden wir uns Schritt für Schritt
gemeinsam in die Öffentlichkeit bewegen, du wirst langsam an das Ganze
heranwachsen und es wird dir nicht länger so unangenehm sein, wenn du mal in
den Medien erscheinst. Du darfst nur nicht so empfindlich sein.“
    Gerade
als ich ihm mein nächstes Argument präsentieren will, klingelt mein Handy. Es
ist Nick und scheinbar muss was dringendes sein, sonst würde er mich nicht
anrufen. Lucy! Ich murmele eine Entschuldigung und gehe sofort ran.
    „Hey,
Nick, ist alles in Ordnung bei euch?“, frage ich aufgeregt und die nächste
Katastrophe befürchtend. „Ist Lucy o.k.?“
    „Hey,
Diana. Ja, bei uns ist alles in Ordnung. Ich will wissen, ob bei dir alles
in Ordnung ist?“
    „Wieso?
Ja, mir geht es gut“, überrascht mich seine Frage.
    „Nun,
ich wollte dich fragen, was zum Teufel du in der Toskana machst und was
bedeuten diese peinlichen Fotos? Hast du den Verstand verloren?“
    Ich
hole tief Luft und sacke in meinem Stuhl zusammen. „Du hast die Fotos gesehen?“,
frage ich kleinlaut.
    „Ja,
das habe ich. Ich habe mir am Kiosk etwas zu Lesen geholt, eine harmlose
Boulevardzeitung und dann kriege ich den Schock meines Lebens, als ich meine
Noch-Ehefrau und die Mutter meiner Tochter auf solch kompromittierenden Fotos
erblicke! Ich will nicht wissen, seit wann du dich mit diesem Rockstar
rumtreibst und wo du ihn aufgerissen hast, aber um Gotteswillen - hast du
völlig vergessen, dass du eine Tochter hast und Schüler noch dazu? Was wirst du
Lucy sagen, wenn die Mitschüler sie hänseln und ihr die Nacktfotos von dir in
der Zeitung zeigen werden? Meine Güte, habt ihr etwa im Pool ge...? Ist auch
egal, schlimm genug, was man sich dabei denken kann. Und der Leiterin der
Musikschule wird es ganz bestimmt nicht gefallen, wenn du als Lehrerin in
Verbindung mit solchen Bildern gebracht wirst. Und dann noch diese Kommentare!
Du bist indirekt beschuldigt, eine Ehe zerstört zu haben! Diana, du hast einen
schlimmen Fehler gemacht, du kannst dir solch einen Leichtsinn nicht leisten!
Du bist doch zu erwachsen und zu verantwortungsvoll, um dich wie ein Groupie zu
benehmen! Verdammt, du bist eine Mutter und wir sind nicht mal geschieden! Was
ist bloß los mit dir?“
    Nicks
bestürzte Worte setzen mir zu. Er ist besorgt, beleidigt, enttäuscht und vor
allem hat er ja Recht. Die Bilder können Konsequenzen für uns alle haben. Es
geht nicht bloß um mein gekränktes Ego und um meine nackten Brüste ...
    „Nick,
es tut mir leid, ich bin selbst geschockt ... Ich wollte nicht, dass so was
passiert ...“, ist alles was ich sagen kann.
    „Vielleicht
wäre es besser, du kommst zurück nach Hause, bevor noch schlimmere Fotos
auftauchen. Ich hoffe nur, der Kerl hat keine Videoaufnahmen von euch beiden
gemacht, die er an die Zeitungen verkaufen könnte ...“ Er ist stinksauer auf
mich. Hat er überhaupt ein Recht darauf? Schließlich leben wir getrennt. Aber
wir haben Lucy und sie ist die Letzte, der ich mit meinem Liebesleben schaden
möchte. Als ich an sie denke, treffe ich meine Entscheidung augenblicklich.
    „Du
hast recht, ich werde sofort abreisen“, sage ich versöhnlich.
    „Das
klingt schon mal vernünftiger. Dann bis bald“, verabschiedet er sich kalt von
mir.
    „Bis
bald“, flüstere ich. „Gib Lucy einen Kuss von mir“. Aber er hat schon
aufgelegt. Wieder weine ich und es ist mir langsam alles egal.
    „Diana,
ich nehme an, das war dein Exmann?“, meldet sich Robin, der die ganze Zeit
zugehört hat.
    „Ja.
Auch er hat die Fotos gesehen, er hat sich diese verfluchte Zeitung für den
Strand gekauft. Er ist sauer auf mich und macht mir Vorwürfe. Dazu macht er
sich Sorgen um meinen Job und natürlich um Lucy. Er möchte, dass ich sofort
zurück nach Berlin fliege“, schlucke ich die Tränen runter.
    „Und
du? Möchtest du das auch?“, fragt er mich und taxiert mich mit seinen stechend
blauen Augen.
    „Ich
denke, das wäre im Augenblick wirklich am vernünftigsten. Ich kann mich hier
sowieso nicht länger frei und entspannt bewegen. Wer weiß, wo der nächste
Paparazzi auf uns lauert ...“
    Es
tut

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