Bittersweet Moon
hätte mich
nicht beherrschen können, wenn du nein gesagt hättest", sprach Robin mit
sinnlichem Klang in seiner Stimme und blickte mir ernst in die Augen.
"Echt?
Was hättest du getan, wenn ich doch nein gesagt hätte? Mich etwa
vergewaltigt?" lachte ich und wartete gespannt auf Robins Antwort.
"Denkst
du, ich bin so viele Meilen geflogen um von dir abgewiesen zu werden? Ich hätte
mir, wenn nötig, auch ohne deine Einwilligung das genommen, wonach mir
war." Plötzlich merkte ich einen sonderbaren Ausdruck in Robins Stimme und
es wurde mir leicht unheimlich bei dem, was er gerade sagte.
"Also,
du würdest mich doch vergewaltigen?" fragte ich leise und dieser Gedanke
verängstigte und erregte mich zugleich, noch besonders als Robin darauf nickte. Kenne ich diesen Mann wirklich? , schoss es mir durch den Kopf. Ist er
nur ein eiskalter Lügner, der nur Sex von mir will und alles andere nur
vortäuscht? Wäre er tatsächlich dazu fähig, mich gegen meinen Willen zu nehmen ?
Sichtbar verwirrt schaute ich in seine blauen Augen, als ob ich dort nach der
Wahrheit suchen würde und ihr Glanz erschien mir plötzlich kalt und hart.
"Baby,
ich mache nur Scherze, schau nicht so besorgt", unterbrach Robin grinsend
diesen etwas seltsamen Augenblick. "Hey, ich habe das nur gespielt, hast
du es nicht gleich gemerkt? Vielleicht bin ich doch ein besserer Schauspieler,
als alle denken?" Robin streichelte mir zärtlich über die Wange. "Du
dachtest, ich meine es ernst, oder?", fragte er mit nachsichtiger und
mitfühlenden Stimme. Ich nickte nur, noch immer nicht ganz überzeugt, ob es
sich nur um einen Scherz handelte.
"Diana,
ich würde dich niemals mit Gewalt nehmen, oder dir beim Sex weh tun, auch wenn
du darauf bestehen würdest, ich stehe nicht auf so was. Außerdem bedeutest du
mir sehr viel, schon vergessen? Es war ein geschmackloser Streich, es tut mir
leid. Bist du nun beruhigt?", nahm er mein Gesicht zwischen seine Hände
und schaute mich wieder mit seinem sanften, liebevollen Blick an.
"Natürlich
Robbie, es war dumm von mir zu glauben, du meintest es ernst. Du bist in der
Tat ein besserer Schauspieler als ich dachte", musste ich endlich darüber
lachen und wir küssten uns. Ja, ich war beruhigt, aber trotzdem überrascht,
dass Robins unangebrachter Scherz mich so verunsichern konnte. Auf unliebsame
Weise machte er mir bewusst, wie wenig ich in Wirklichkeit meinen angebeteten Lover
kannte und wie blind ich ihm vertraute...
"Übrigens,
so eine Geschichte passierte wirklich. Ein Kollege von mir, der Sänger einer
Band, die du gut kennst, hat tatsächlich ein Mädchen vergewaltigt",
erzählte Robin und krempelte dabei seinen Pullover und das T-Shirt wieder um.
"Was?
Wie ist es passiert?" wurde ich neugierig, obwohl ich das unangenehme
Thema lieber vergessen wollte.
"Sie
hat mal bei ihm im Hotel an die Tür geklopft, um ein Autogramm zu kriegen, er
lockte sie rein und als sie sich wehrte, vergewaltigte er sie einfach.“
"Was
für ein Schwein!" war ich entsetzt.
"Ja,
echt. Er hat mir das persönlich erzählt, nach einem gemeinsamen Konzert, als
wir beide schon voll waren. Das Mädchen hat ihn angezeigt, aber sein Manager
zahlte hohes Schweigegeld und sie zog die Aussage zurück. Man hat ihr gesagt,
vor dem Gericht wird ihr sowie so keiner glauben, dass sie von ihm vergewaltigt
wurde. Sie hat ja spät abends aufreizend angezogen an seine Zimmertür geklopft
und ist freiwillig reingegangen. Der Idiot hat sich überhaupt nicht schuldig
gefühlt, er meinte, alle Groupies wollen letztendlich mit uns nur ficken und
sie kriegte lediglich das, wonach sie suchte. Als ich sagte, er sei ein
Arschloch, wurde er frech und behauptete ich würde das gleiche tun, ich stoße
bekannterweise auch keine schönen Groupies von der Bettkante. Damals war ich
noch nicht verheiratet und kein Unschuldsengel, wie du weißt. Aber er kapierte
nicht, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob man eine Frau zum Sex zwingen
muss oder ob sie sich selbst auf deinen Schwanz drauf setzt." Robin zog
sich inzwischen wieder seine Sachen an. Ich merkte an seinem Gesicht und an
seiner Stimme, wie er seinen Kollegen verachtete.
"Der
Typ ist kein Freund von dir, stimmt's?“, vermutete ich vorsichtig.
"Nein.
Er ist ein arroganter Vollidiot. Einmal prügelte er im Drogenrausch seine
Freundin fast krankenhausreif und die Arme heulte sich nachher bei mir aus. Ich
versuchte sie zu überzeugen, dass sie ihn endlich verlassen sollte, aber sie
war ihm völlig
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