Bittersweet Moon
mir, aber wie ich sie kenne, wird sie es nicht länger als eine
Woche aushalten. Sie langweilt sich schnell, wenn ich den ganzen Tag arbeite
und sie wird bald wieder abreisen, entweder zu ihren Eltern oder zu ihrer
Schwester. Bis jetzt war es immer so gewesen und sie hat mir gestern schon
gesagt, dass sie nur kurz bei mir in L.A. bleibt. Tonys Frau wird diesmal auch
nicht mitkommen und so wäre sie tagsüber die ganze Zeit alleine. Wenn sie weg
ist, kannst du einfliegen. Ich werde in einem Strandhaus in Malibu wohnen, es
gehört einem befreundeten Schauspieler, der gerade in Europa ein Film dreht und
er überlässt mir das Haus sehr gerne. Wir werden die Abende und die Nächte
zusammen verbringen können. Tagsüber, wenn ich im Studio bin, kannst du dich im
Garten sonnen und im Pool schwimmen und den herrlichen Pazifikstrand bewundern.
Es gibt auch einen privaten Strandabschnitt, der zu der Villa gehört. Ich bin
überzeugt, es wird dir gefallen, es ist wunderschön dort. Und die Nachbarn sind
lauter Promis, Schauspieler, Musiker und Sportler. Dort hat man sogar vor den
Paparazzi einigermaßen Ruhe und man kann die Privatsphäre genießen, das Haus
liegt sehr versteckt in der Bucht. Nach der Arbeit werden wir uns gemeinsam den
Sonnenuntergang anschauen und ich werde nur dir gehören, bis zum Vormittag. Wie
gefällt dir meine Idee?" Während Robin sprach, wechselten bunte Bilder
rasend vor meinen Augen - Pazifikozean, Strandhaus, Sonne, die langen Nächte
mit Robin - und sie blendeten mich geradezu mit ihren unfassbaren
Versprechungen.
"Robbie,
das klingt ja fantastisch! Ich bin sprachlos! Schon immer habe ich mir
gewünscht, nach Kalifornien zu reisen", sprach ich leicht stotternd vor
Aufregung. "Und vor allem so viel Zeit, die wir zusammen verbringen
können! Ich kann es kaum fassen! Wow!" Endlich ließ ich meinen Gefühlen
freien Lauf und ich warf mich lachend in meinem Bett auf den Rücken. "Das
heißt, wir sehen uns spätestens in zwei Wochen?"
"Richtig
Baby! Wir müssen nicht bis Ende März warten. Ich will dich früher sehen, am
liebsten schon am Valentinstag. Du fehlst mir. Und ich brauche dich, du weißt,
dass ich ein Egoist bin und ich dich benutze", sagte Robin mit halbernster
Stimme.
"O
ja, benutze mich! Ich lasse mich so gerne von dir benutzen, besonders in
Kalifornien und dann noch ein, zwei Wochen lang!" lachte ich laut und
Robin schloss sich mir an.
"Du
kannst auch länger bleiben, wenn du willst, es sei denn, du kriegst schon
früher genug von mir", lachte Robin weiter.
"Sag
nicht so was, ich werde niemals genug von dir kriegen", protestierte ich
gleich.
"Gut,
ich werde dich daran erinnern", sagte Robin ermahnend und ich seufzte laut
vor Glück.
"Hoffentlich
hast du Zeit im Februar?", fragte Robin plötzlich vorsichtig.
"Ja,
zum Glück. Ich habe alle meine Prüfungen schon abgelegt und so kann ich ruhig
die Semesterferien genießen", freute ich mich, weil sich mein büffeln in
den letzten Wochen so auszahlte.
"Dann
bin ich aber beruhigt. Ich werde für dich das Flugticket kaufen, sobald ich
weiß, ab wann ich in L.A. alleine bin.
"Robin,
du kannst es dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf freue", sprach
ich mit meiner ganzen Sehnsucht nach ihm. "Kalifornien ist mir überhaupt
nicht wichtig, es könnte sich auch um Alaska handeln. Nur du allein bist es,
warum ich so eine Freude empfinde, alles andere ist nur Nebensache."
"Ich
weiß, Diana. Ich kann es auch kaum erwarten, dich wieder anfassen zu können,
neben dir aufzuwachen, dich zu spüren, tief in deinem heißen Körper zu
versinken..." Robin sprach mit seiner sinnlichen, dunklen Stimme, die ich
so sehr liebte.
"Ich
vermisse dich so sehr, besonders nachts", flüsterte ich zurück, als die
Zärtlichkeit und die Leidenschaft zwischen uns trotz der Entfernung so deutlich
spürbar wurden. Noch ehe er etwas erwidern konnte, merkte ich, dass die
Verbindung plötzlich unterbrochen wurde. Ich legte den Hörer auf und wartete
kurz, ob er noch mal anrufen würde, aber das Telefon blieb stumm. Ich machte
mir nicht lange Gedanken darüber, ich war zu aufgedreht von dem Gespräch, das
mich so unerwartet von meinem schon ziemlich verzweifelten Zustand erlöste. Vor
lauter Aufregung konnte ich nicht weiter schlafen, ich jubelte innerlich vor
Vorfreude und fühlte mich wieder mal auserwählt und vom Himmel begünstigt.
Robin brauchte mich und wollte mich bei sich haben, egal was für ein Risiko das
für ihn bedeutete! Er liebte mich immer noch
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