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bK-Gruen, Sara

bK-Gruen, Sara

Titel: bK-Gruen, Sara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Affenhaus
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Bett.
    Die
Männer legten den Fußboden mit Gitterrosten aus, durch die das Wasser abfließen
konnte, und ersetzten sämtliche Polstermöbel durch identische, nicht
vermoderte Neuware, die vermutlich mit Polsterschutzspray getränkt war. Sam
und Mbongo hatten sich in die hinterste Ecke des Hofes verzogen und
beobachteten äußerst misstrauisch alles, was im Haus vor sich ging.
    Schlimm
Böse, signalisierte Mbongo mit finsterem Blick. Schlimm
Böse. Schlimm Böse. Schlimm Böse.
    Und dann
war plötzlich nur noch weißes Rauschen auf dem Bildschirm.
     
    Minuten
später war Celia bei ihr. Isabel streckte die Hand zur Tür hinaus und zerrte
sie ins Zimmer.
    «Hast du
das gesehen?», fragte sie. «Hast du das gesehen?»
    «Was
gesehen?», wollte Celia wissen und sah zum Fernseher.
    «Affenhaus!
  Sam und Mbongo haben gerade einen der Typen von Faulks'
Putztrupp als einen der Männer identifiziert, die bei der Explosion im
Sprachlabor dabei waren! Das war nicht die ELL. Das waren Ken Faulks' Leute.
Die Bonobos haben den Kerl identifiziert, live im Fernsehen. Ich habe ihn an
seinem Mund erkannt. Sie haben die Übertragung unterbrochen, aber nicht
schnell genug. Das wird doch sicher irgendwo aufgezeichnet, oder? Oder? O
Gott, was, wenn die Zeugenaussage der Affen nicht zulässig ist?» Isabel biss
sich in die Faust und drehte sich zurück zum Fernseher.
    Celia
rührte sich nicht. «Das habe ich verpasst», sagte sie langsam. «Aber die
Aussage der Affen ist nicht nötig, und Ken Faulks steckt nicht allein
dahinter.»
    Celias
Worte und ihr seltsamer Tonfall veranlassten Isabel, sich umzudrehen.
    Celia sah
sie lange an, ernst und stumm. «Wo ist dein Laptop?», fragte sie schließlich.
    Isabel
pochte der Puls in den Trommelfellen. Sie ging den PC holen. Celia setzte sich
und übernahm das Kommando. Minuten später hatten sie Zugang zu Peters Postfach
- oder besser gesagt zu der Kopie auf Jawads Server.
    «Ich
markiere dir die betreffenden Stellen. Das Passwort lautet Peniskopf>, alles klein- und zusammengeschrieben. Joels Idee. Meiner
Meinung nach hätte besser gepasst, aber
ich bin leider überstimmt worden.» Sie deutete auf den Bildschirm. «Die hat
Jawad heute wiederhergestellt. Peter hatte die Nachrichten gelöscht, aber ohne
Secure-Delete-Programm. Deshalb waren sie zwar nicht mehr in seinem Postfach,
aber sie existierten noch. Jawad hat sie zurückgeholt und dann Peters Zugang zu
seinem Mail-Account wiederhergestellt. Er denkt, es hätte wegen eines
Computerfehlers nicht funktioniert.»
    Isabel
schüttelte ungeduldig den Kopf und deutete mit dem Zeigefinger auf den
Fernseher. «Das weiß ich doch alles schon. Du hörst mir nicht zu! Eben ist
etwas viel Wichtigeres passiert!»
    «Isabel, du hörst
nicht zu. Oder siehst nicht hin. Sieh dir bitte an, von wann diese E-Mails
sind.»
    Einen
schrecklichen Augenblick lang glaubte Isabel, sich schon wieder übergeben zu
müssen.
     
    John
starrte noch immer auf den Fernseher. War das überhaupt möglich? Er hatte
lediglich einen Bruchteil dessen gesehen, was Sam signalisierte, ehe die
Sprechblase verschwand und der Bildschirm weiß wurde.
    Das
Telefon klingelte, und er griff danach, ohne den Blick von dem Rauschen auf dem
Fernseher zu nehmen. «Hallo?»
    Ohne
ihren Namen zu nennen, sagte sie: «Wollen Sie einen Exklusivknüller? Ich gebe
Ihnen einen. Faulks und mein Verlobter haben versucht, mich in die Luft zu
jagen.»
    Eine Stunde
später wankte John benommen wie im Vollrausch zu seinem Motel zurück. Er hatte
soeben den Inhalt von Peter Bentons Postfach gesehen. Und er hatte, ehe er
Isabels Hotelzimmer wieder verließ, die URL-Adresse des kopierten Servers an
sich selbst geschickt.
    Isabel
hatte sich tatsächlich bemüht, Rechtfertigungen zu finden, Entschuldigungen zu
suchen, und das brach ihm das Herz.
    «Sie
sollten extra warten, bis keine Autos mehr auf dem Parkplatz standen», hatte
sie gesagt. «Ich meine, woher sollten sie wissen, dass ich Celia mein Auto
geliehen hatte?» Auch wenn es den Anschein hatte, Isabel würde den Mordanschlag
gegen sich bagatellisieren - was die Affen betraf, war sie unerbittlich: «Die
Sprengstoffmenge war zwar so kalkuliert, dass der Wohnbereich der Affen
verschont blieb, aber was, wenn die Explosion sie dort eingesperrt hätte? Was,
wenn diese Verbrecher nicht an sie rangekommen wären? Die meisten Brandopfer
ersticken.»
    Was sie
ihm da erzählte, war enorm. Unvorstellbar. Und aus

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