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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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hinzu: »Vielleicht ist er aber auch schon zu Hause und spielt seiner nichts ahnenden Frau den perfekten Ehemann vor, während er darauf wartet, dass sie mit irgendetwas abgelenkt ist, damit er sich mit dem Laptop rausschleichen und seinem widerlichen Geschäft nachgehen kann .«
    Das war eine interessante Bemerkung – vor dem Hintergrund dessen, was er schon über sie erfahren hatte. Vor allem musste er wieder an den »Golfschläger versus Laptop « -Vorfall denken, den sie erwähnt hatte. Unter anderen Umständen hätte er sie vielleicht danach gefragt.
    Abgesehen davon hatte sie recht. Irgend so etwas in der Art konnte den Professor davon abgehalten haben, wieder aufzutauchen. Vielleicht war sein verdammter Laptop ja auch einfach kaputt.
    Allerdings gab es noch einige andere, weniger beruhigende Möglichkeiten. Zum Beispiel konnte es sein, dass Darwin gar nicht der Professor war.
    Er ist es. Davon war Alec fest überzeugt.
    Dennoch – vielleicht interessierte Sams Blog ihren Täter einfach nicht so sehr, dass er wiederkommen wollte; womöglich hatte er nicht einmal gemerkt, dass sie ihm geantwortet hatte. Seine Beiträge könnten eine einmalige Sache gewesen sein, eine kleine Unterbrechung in der Langeweile der gestrigen Nacht, weil er sich die Zeit nicht mit einem Mord vertreiben konnte.
    Jedenfalls hofften sie, dass er gestern Nacht niemanden umgebracht hatte.
    Möglicherweise hatte ihn aber auch irgendetwas an Sams Antwort misstrauisch werden lassen. Zweimal hatte sie bisher das Wort an ihn gerichtet. Nachdem einige Stunden vergangen waren, ohne dass irgendeine Reaktion auf ihre erste Nachricht kam, hatten sie sich gegen fünf Uhr einen Grund dafür ausgedacht, dass sie ihn noch einmal ansprach. Das war ihnen nicht besonders schwergefallen. Sams Stammpublikum hatte einiges an Ärger über Darwins Kommentare loswerden müssen. Ganz zu schweigen von der mangelnden Härte in Sams Antwort.
    Teufel auch! Vielleicht war die ganze Sache ein Schuss in den Ofen. Sie hatten ihn in eine Diskussion mit jemandem verwickeln wollen, der ihm widersprach, ohne dass er wütend auf Sam wurde. Allerdings hatte sie am Ende doch eingeräumt, dass er ihre Adresse herausfinden könnte, wenn er verärgert genug wäre, um danach zu suchen.
    Oder sie hatten die falsche Strategie gewählt. Vielleicht hätte sie ihn mit scharfen Worten und dem ihr eigenen Sarkasmus niedermachen sollen. Dann wäre der Täter sicherlich sauer gewesen, aber wahrscheinlich auch weniger misstrauisch geworden.
    Und wenn er tatsächlich an die Decke gegangen wäre, hätten sie dafür sorgen können, dass Sam beschützt wurde.
    Wenn er heute Morgen nur mehr Zeit gehabt hätte, das alles bis zu Ende durchzudenken. Verdamm!
    Vor sechs Monaten hätte er seine Entscheidung nicht angezweifelt. Er hatte sich auf seine Intuition verlassen, hatte niemals auch nur einen Schritt gemacht, von dem er nicht in seinem tiefsten Inneren überzeugt gewesen war. Er hatte nie zurückgeschaut, war immer selbstsicher genug gewesen, um auf sein Bauchgefühl zu hören.
    Damit war es vorbei. Es machte fast den Eindruck, als hätte sich ein Großteil seines Selbstvertrauens letztes Jahr im August zusammen mit den Hautfetzen und den Knochensplittern von ihm verabschiedet.
    »Wissen Sie, ich würde gerne glauben, dass die ganze Welt gleich als Erstes nach dem Aufstehen ins Internet geht, um meinen Blog zu lesen « , sagte Sam. »Aber vielleicht ist er einfach kein Fan von mir .«
    »Fan oder nicht, gestern Nacht hat er etwas in Gang gesetzt. Narzissten wie er mögen es nicht, wenn sie ignoriert werden; sie hören sich gerne selbst reden. Und sie wollen ihre Ansichten in der Welt verbreiten. Dass er Sie auf diese Art angesprochen hat, so auf Sie zugegangen ist, um Sie für seine Sache zu gewinnen … das hat etwas zu bedeuten .« Alec starrte auf seine fast leere Kaffeetasse. »Ganz ehrlich, ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie er die ganze Nacht wach gesessen und immer neue Nachrichten geschrieben hat, weil es ihn so geärgert hat, dass Sie ihm eine Antwort schuldig geblieben sind. Ich hätte nie geglaubt, dass er so etwas anfängt und sich dann nicht mehr blicken lässt .«
    Was er einmal angefangen hatte, brachte der Professor immer zu Ende. Er verschwand nicht einfach, ohne eine Leiche zu hinterlassen. »Ich war so sicher, dass wir wieder von ihm hören würden .«
    »Ich weiß. Ging mir genauso .« Als hätte sie erkannt, dass er seine eigene Entscheidung anzweifelte, fügte sie

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