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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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hinzu: »Allen ging es so, einschließlich Ihrem Chef .«
    Alec überlegte, ob er mit Wyatt darüber reden sollte. Sein Chef saß in seinem Büro und machte Überstunden. Wie alle anderen in seiner Position hatte auch er immer einen Haufen Papierkram zu erledigen. Aber Alec wollte Sam nicht allein lassen, falls sie doch noch Glück haben sollten.
    Er vertraute ihr. Er wusste, dass sie klug war und eine unglaublich schnelle Auffassungsgabe besaß. Allerdings war sie auch erschöpft und so verspannt, dass er schon fast sehen konnte, wie sich ihre Nackenmuskeln verkrampften. Wenn sie plötzlich und unerwartet eine Nachricht vom Professor erhielt, konnte sie vielleicht aus einem Impuls und reiner Aufregung heraus eine Antwort in den Äther jagen, bevor sie sich eines Besseren besann. Nicht sehr wahrscheinlich, aber es konnte passieren.
    Nein, er konnte sie nicht allein lassen, nicht für ein langes, vertrauliches Gespräch mit Wyatt über das, was er eventuell falsch gemacht hatte.
    Vertrau deinen Instinkten; es wird schon funktionieren. Lass ihm Zeit!
    Zeit. Noch mehr Zeit. Inzwischen waren nur noch sie beide hier, und Zeit war alles, was ihnen in den stillen Büros des nahezu leeren Gebäudes geblieben war.
    Stokes war nach Hause zu ihren Kindern gefahren, blieb jedoch in Bereitschaft. Lily war zur selben Zeit aufgebrochen und hatte irgendetwas von einem Termin gemurmelt. Taggert und Mulrooney hatten gemeinsam das Wohnviertel genauer unter die Lupe genommen, von dem aus der Täter gestern Abend gepostet hatte. Sie hatten gehofft, jemanden zu finden, der einen Fremden oder ein auffälliges Fahrzeug gesehen hatte. Danach waren sie beide nach Hause gefahren, blieben allerdings übers Handy jederzeit erreichbar. Brandon war noch da, saß aber im Labor, um Sams Festplatte zu untersuchen.
    Und wieder war Alec allein mit der Frau, die ihn von der ersten Minute ihres Zusammentreffens an völlig aus dem Konzept gebracht hatte. Glückspilz.
    »Sind Sie einer von diesen Profiler-Typen wie im Kino ?«
    »Nein .«
    »Sie haben sich wie einer angehört, als Sie diesen Verdächtigen beschrieben haben .«
    Eigentlich wollte er das Thema nicht anschneiden, aber da er ihr offensichtlich eine Erklärung irgendeiner Art schuldete, gab er nach: »Beim FBI gibt es keine ›Profiler‹. Einige unserer Agenten erstellen Täterprofile, aber das ist keine Berufsbezeichnung. Und um Ihre Frage zu beantworten: Ja, ich habe Erfahrung damit. Jetzt arbeite ich allerdings bei der Cyber Division .«
    Geistesabwesend streckte Sam die Hand nach der Tastatur aus, aktualisierte das Browserfenster, suchte nach neuen Kommentaren und stieß einen enttäuschten Seufzer aus. »Agent Stokes hat gesagt, dass Sie neu sind; deswegen hatten Sie noch nicht die richtigen Visitenkarten und kannten Ihre Durchwahl auch nicht auswendig .«
    Er brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Am Montag hatte ich meinen ersten Arbeitstag .«
    »Oha, da wurden Sie ja kopfüber ins kalte Wasser geworfen .«
    »Das können Sie laut sagen. Wobei mir dieser Kerl nicht völlig unbekannt ist. Wir sind schon seit einer ganzen Weile hinter ihm her .«
    »Hoffentlich hat das alles bald ein Ende .«
    »Das hoffe ich auch, Sam .«
    Als hielte sie es auf dem Stuhl nicht mehr aus, stand sie auf und begann sichtlich ungeduldig – und wahrscheinlich auch gelangweilt – durch den Raum zu wandern. »Waren Sie bei der Behavioral Analysis Unit ?«
    Alec wünschte, er hätte ihre erste Frage übers Profiling nie beantwortet, und nickte kurz in der Hoffnung, dass sein Gesichtsausdruck allen weiteren Nachfragen vorbeugte.
    Er hätte es besser wissen müssen.
    »Warum haben Sie dort aufgehört ?«
    Weil mir gewissermaßen nahegelegt wurde, mich so schnell wie möglich vom Acker zu machen.
    »Wyatt hat mir einen Job angeboten. Das Angebot habe ich angenommen .«
    Inzwischen war sie einmal um den Tisch herumgelaufen, blieb kurz stehen, um einen Blick auf den Bildschirm zu werfen, und lief weiter. »Hatten Sie Ärger bei Ihrer alten Stelle ?«
    »Stellen Sie immer so aufdringliche Fragen ?«
    Mit einem Schulterzucken gab sie zurück: »Beantworten Sie eine Frage immer mit einer Gegenfrage ?«
    »Das fragt genau die Richtige !«
    Sie lachte sanft, und zum ersten Mal seit Stunden verspürte Alec so etwas wie echte Freude. Er mochte ihr Lachen. Mochte den rauchigen Klang und das Leuchten, das es in ihre Augen zauberte.
    »Ich war Journalistin, schon vergessen ?« , erklärte sie, nachdem sie ein weiteres

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