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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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war. Sonst helfe Gott demjenigen, der ihr etwas angetan hatte.
    Und wenn sie ihn absichtlich mied? Das spielte keine Rolle. Ihr Körper würde bald etwas brauchen, das nur er ihr geben konnte. Also würde sie sich früher oder später bei ihm melden. Sonst müsste sie sterben.
    Er dachte an ihre weiche Haut und ihren Hals. Spürte, wie seine Zunge über die Vene fuhr, die von ihrem Herzen nach oben führte.
    Seine Fänge verlängerten sich, als stünde sie vor ihm. Als könnte er seine Zähne in ihren Körper versenken und trinken.
    Wrath schloss die Augen, und sein ganzer Körper begann zu zittern. Sein mit Nahrung angefüllter Magen verwandelte sich in einen bodenlosen, schmerzenden Abgrund.
    Er versuchte, sich zu erinnern, wann er zuletzt getrunken hatte. Es musste eine Weile her sein, aber so lange doch auch nicht, oder?
    Mühsam zwang er sich, wieder ruhig zu werden und die Kontrolle zu behalten. Es war, als wollte man einen Zug mit einer Handbremse anhalten, doch irgendwann trat ein kühler Strom der Vernunft an Stelle der wild schäumenden, blutrünstigen Triebe.
    Als er wieder auf dem Boden der Realität ankam, fühlte er sich unbehaglich und brauchte dringend frische Luft.
    Diese Frau war gefährlich für ihn. Wenn sie ihn so stark beeinflussen konnte, ohne überhaupt körperlich anwesend zu sein, war sie vielleicht sein Pyrokant.
    Sein Zünder sozusagen. Sein persönliches Ticket für
die Überholspur auf der rasanten Fahrt in die Selbstzerstörung.
    Wrath fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Ironie des Schicksals, dass er genau sie mehr begehrte als jede andere Frau.
    Aber vielleicht hatte das auch gar nichts mit Ironie zu tun. Vielleicht funktionierte das Pyrokant-System einfach so. Man fühlte sich zu dem hingezogen, was in der Lage war, einen völlig kaputtzumachen. Quod me nutrit destruit me.
    Wo bliebe denn der Spaß, wenn man seiner inneren Handgranate problemlos aus dem Weg gehen könnte?
    Verdammte Scheiße. Er musste die Verantwortung für Beth loswerden. Sobald sie die Transition überstanden hatte, würde er sie in die Obhut eines passenden Mannes geben. Eines zivilen Vampirs.
    Bei diesem Stichwort schob sich wieder das grausame Bild des gequälten, blutüberströmten Jungen vor sein geistiges Auge.
    Wie, bitte schön, sollte ein Zivilist sie vernünftig beschützen können?
    Auf diese Frage kannte er keine Antwort. Doch was für andere Optionen hatte er schon? Er würde sie nicht bei sich behalten können.
    Vielleicht konnte er sie einem seiner Brüder geben.
    Klar, und wer von der Truppe sollte das sein? Rhage? Der sie nur in seinen Harem einsortieren, oder schlimmer noch, sie aus Versehen auffressen würde? Oder V mit all seinen Problemen?
    Zsadist?
    Und glaubte er im Ernst, er käme damit klar, dass ein anderer Krieger mit ihr zusammen war? Es mit ihr treiben würde?
    Eher unwahrscheinlich.

    Gott, er war so müde.
    Vishous materialisierte sich vor ihm. Heute Nacht trug er seine Baseballkappe nicht, Wrath konnte verschwommen die Zeichnungen um sein linkes Auge erkennen.
    »Ich hab Billy Riddle gefunden.« V zündete sich eine seiner selbst gedrehten Zigaretten an. Als er den Rauch ausstieß, breitete sich der Duft von türkischem Tabak in der Luft aus. »Er wurde vor achtundvierzig Stunden wegen sexuellen Missbrauchs verhaftet. Wohnt bei seinem Papi, der zufälligerweise ein Senator ist.«
    »Aus guter Familie.«
    »Besser geht’s kaum. Und ich hab mir die Freiheit genommen, ein wenig Recherche zu betreiben. Der kleine Billy hat schon ein stattliches Jugendstrafregister. Gewalt. Sexuelle Übergriffe. Papis Wahlkampfmanager freut sich sicher wie irre, dass der Kleine jetzt achtzehn ist. Alles, was Billy-Boy jetzt ausfrisst, wird an die Öffentlichkeit gelangen.«
    »Hast du eine Postadresse aufgetrieben?«
    »Mhm.« Vishous grinste. »Willst du dem Jüngelchen auf die Zehen treten?«
    »Darauf kannst du Gift nehmen.«
    »Dann los.«
    Wrath schüttelte den Kopf. »Ich komme später zu dir und den anderen Brüdern. Ich muss erst noch was erledigen.«
    Er spürte, wie V’s Augen ihn musterten, während der Vampir die Situation blitzschnell im Kopf überschlug. Vishous war eindeutig der intelligenteste der Krieger, aber er zahlte auch seinen Preis für dieses Privileg.
    Mann, Wrath hatte sicherlich mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen, und das war keine Kleinigkeit, aber Vishous’ Kreuz hätte er nicht tragen wollen. Die Zukunft vorauszusehen, war eine furchtbare Last.
    V zog an seiner

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