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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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leicht für dich ist …«
    »Das weißt du nicht.«
    »… weil ich das auch durchstehen musste.«
    Sie sah ihn an. »Hast du auch aus heiterem Himmel erfahren, dass du ein Vampir bist?«
    Das war nicht als Vorwurf gemeint. Sie sagte es eher in der Hoffnung, sie hätte etwas mit jemandem gemein. Mit irgendjemandem.
    »Ich wusste, wer meine Eltern waren. Aber sie waren schon tot, als meine Transition kam. Ich war allein. Ich wusste nicht, was ich zu erwarten hatte. Deshalb weiß ich, wie verwirrt du sein musst.«
    Sie sank wieder in die Kissen zurück. »War meine Mutter auch ein Vampir?«
    »Soweit Darius mir erzählt hat, war sie ein Mensch. Vampire haben sich schon immer mit Menschen gepaart, aber die Kinder solcher Beziehungen überleben nur selten.«
    »Kann ich diese Wandlung aufhalten? Kann ich verhindern, dass es passiert?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Tut es weh?«
    »Du wirst dich fühlen, als …«
    »Nicht mir. Wird es dir wehtun?«
    Wrath schluckte seine Überraschung herunter. Niemand machte sich Sorgen um ihn. Vampire wie Menschen fürchteten ihn. Seine Rasse verehrte ihn. Aber niemand sorgte sich je um ihn. Er wusste nicht, wie er mit dieser Empfindung umgehen sollte.
    »Nein. Es wird mir nicht wehtun.«

    »Könnte ich dich umbringen?«
    »Das werde ich nicht zulassen.«
    »Versprochen?«, fragte sie eindringlich, setzte sich wieder auf und ergriff seinen Arm.
    Er konnte nicht fassen, dass er einen Eid leistete, sich selbst zu schützen. Weil sie ihn darum bat.
    »Ich verspreche es.« Er wollte seine Hand auf ihre legen, hielt jedoch inne, bevor er sie berührte.
    »Wann ist es so weit?«
    »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber bald.«
    Sie ließ ihn los und lehnte sich wieder gegen das Kissen. Dann drehte sie sich von ihm weg und rollte sich auf der Seite zusammen.
    »Vielleicht wache ich ja auf«, murmelte sie. »Vielleicht wache ich ja noch auf.«

19
    Butch trank seinen ersten Scotch in einem Zug. Großer Fehler. Seine Kehle war wund, es fühlte sich an, als hätte er mit Batteriesäure gegurgelt. Sobald er fertig gehustet hatte, bestellte er bei Abby den nächsten Drink.
    »Wir finden sie sicher«, sagte José und stellte sein Bier ab.
    Er blieb bei den leichteren Sachen, aber er musste ja auch noch nach Hause zu seiner Familie. Butch hingegen konnte den Abend ausklingen lassen, wie er wollte.
    José spielte an seinem Bierkrug herum, drehte ihn im Kreis auf der Theke herum. »Du solltest dir keine Vorwürfe machen.«
    Butch lachte und kippte Glas Nummer zwei. »Ja, da waren noch haufenweise andere Leute mit mir und dem Verdächtigen im Auto.« Er hob die Hand, um Abbys Aufmerksamkeit zu erregen. »Ich sitze schon wieder auf dem Trockenen. «
    »Nicht lange.« Schon kam sie mit der Single-Malt-Flasche
herbeigeschwebt. Sie lächelte ihn an, während sie ihm nachschenkte.
    José rutschte und zappelte auf dem Stuhl herum, als könne er Butchs Trinktempo nicht gutheißen und müsste sich mühsam einen Kommentar verkneifen.
    Als Abby zu einem anderen Gast ging, warf Butch einen Seitenblick zu José.
    »Ich werde mich heute Abend ganz unappetitlich besaufen. Du musst dir das nicht unbedingt ansehen.«
    José warf sich ein paar Erdnüsse in den Mund. »Ich lasse dich hier nicht allein.«
    »Ich nehme mir ein Taxi nach Hause.«
    »O nein. Ich bleibe hier, bis du fertig bist. Und dann schleife ich dich in deine Wohnung. Sehe mir eine Stunde lang an, wie du kotzt. Hieve dich ins Bett. Und bevor ich gehe, bereite ich die Kaffeemaschine vor. Die Aspirin liegen dann neben dem Zuckertopf.«
    »Ich hab gar keinen Zuckertopf.«
    »Dann eben neben der Tüte.«
    Butch grinste. »Du wärst eine super Ehefrau geworden, José.«
    »Das sagt meine Lady mir auch immer.«
    Sie schwiegen, bis Abby die vierte Runde einschenkte.
    »Die Wurfsterne, die ich diesem Kerl abgeknöpft habe«, begann Butch. »Was haben wir da?«
    »Sind dieselben wie die, die wir bei der Autobombe und in der Nähe von Cherrys Leiche gefunden haben. Marke Typhoon. 87,88g, vier-vierziger Stahl. Zehn Zentimeter Durchmesser. Herausnehmbares Gewicht in der Mitte. Kann man im Internet für circa 12 Dollar das Stück bestellen, oder über Kampfkunststudios beziehen. Und nein, es sind keine Fingerabdrücke drauf.«
    »Die anderen Waffen?«
    »Schicke Messerchen. Den Jungs im Labor ist fast einer
abgegangen, als sie die Dinger untersucht haben. Verbundmetall, hart wie Diamant, wunderbare Handarbeit. Kein Hersteller erkennbar. Die Pistole ist

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