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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Schicht hatte er noch ein kurzes Nickerchen gemacht, und seine Alpträume waren entsetzlich gewesen, voller weißhaariger Männer, die ihn verfolgten und einfingen und ihn an einen dunklen Platz unter der Erde brachten.
    Er hielt den Schlüssel schon in der Hand, als er auf seine Wohnungstür zuging, und ohne zu trödeln flitzte er hinein, schlug die Tür zu und verrammelte alles: Zwei Riegel, die Kette. Trotzdem fühlte er sich noch nicht sicher.
    Er wusste, dass er etwas essen musste, aber er hatte einfach nicht die Kraft, sich damit auseinanderzusetzen. Also ließ er sich auf sein Bett sinken, in der Hoffnung, seine schwindenden Energien würden sich auf magische Art
und Weise von allein wieder aufladen. Er würde sie brauchen. Morgen musste er losziehen und sich nach einer neuen Unterkunft umsehen. Er musste die Dinge selbst in die Hand nehmen, es war höchste Zeit.
    Aber bei Gott, er wünschte wirklich, er wäre damals mit Tohrment mitgegangen, als –
    Es klopfte an der Tür. John sah auf, Hoffnung und Furcht schnürten ihm die Brust zusammen.
    »Sohn? Ich bin es, Tohrment. Mach auf.«
    John rannte durch den Raum, riss die Kette und die Riegel zurück und warf sich dem Mann beinahe in die Arme.
    Tohrment zog die dunklen Brauen über den blauen Augen zusammen. »Was ist los, John? Hast du Ärger ?«
    Er war nicht sicher, wie viel er von dem blassen Mann im Flur erzählen sollte. Am Ende beschloss er, nichts zu sagen. Er würde nicht riskieren, dass Tohrment es sich anders überlegte, weil der Junge, den er zu sich holen wollte, ein paranoider Psychofreak war.
    »Sohn?«
    John holte seinen Block und den Stift, während Tohrment die Tür schloss.
    Ich bin froh, dass Sie gekommen sind. Vielen Dank.
    Tohrment las die Worte. »Ja, ich wäre auch schon eher gekommen, aber vergangene Nacht musste ich … etwas erledigen. Hast du es dir noch mal überlegt?«
    John nickte und kritzelte eilig Ich möchte mit Ihnen kommen.
    Tohrment lächelte. »Das ist gut, mein Sohn. Das ist eine gute Entscheidung.«
    John atmete tief ein, ihm fiel ein Stein vom Herzen.
    »Wir machen es so. Ich komme morgen Nacht wieder und hole dich hier ab. Jetzt im Moment kann ich dich nicht mit nach Hause nehmen, weil ich noch bis zum Morgengrauen unterwegs bin.«

    John schluckte seine neuerliche Panik herunter. Jetzt komm schon, sagte er zu sich selbst. Was war schon ein Tag?
     
    Zwei Stunden vor Sonnenaufgang standen Rhage und Vishous vor der Grotte. Rhage wartete im Wald, während Vishous die Kanope hineinbrachte, die sie in der Wohnung des Lesser in der LaCrosse Street gefunden hatten.
    Die andere Adresse hatte sich als verlassener Folterkeller herausgestellt. Im stickigen Untergeschoss des einfachen Hauses hatten sie verstaubte Instrumente, einen Tisch und Fesseln gefunden. Der Ort war ein schrecklicher Beweis für den Strategiewechsel der Gesellschaft von der Bekämpfung der Bruderschaft hin zu Angriffen auf zivile Vampire. Beide hatten sie nach Vergeltung gelechzt, als sie das Haus wieder verlassen hatten.
    Auf dem Weg zurück waren sie kurz bei Marys Haus vorbeigefahren, damit V die Räumlichkeiten in Augenschein nehmen und abschätzen konnte, was er brauchen würde, um das Haus einbruchssicher zu machen. Dort zu sein, war für Rhage die Hölle gewesen. Ihre Sachen zu sehen. An die erste Nacht zu denken, als er bei ihr gewesen war. Die Couch hatte er sich überhaupt nicht ansehen können, sie erinnerte ihn zu sehr daran, was er dahinter auf dem Boden mit ihr gemacht hatte.
    All das kam ihm vor, als wäre es schon ewig her.
    Rhage fluchte und suchte wieder den Wald um den Eingang der Höhle ab. Als V herauskam, dematerialisierten sich die beiden in den Hof des großen Hauses.
    »Hey, Hollywood. Butch und ich gehen noch auf einen Absacker ins One Eye. Kommst du mit?«
    Rhage blickte zum dunklen Fenster seines Zimmers.
    Auch wenn ihn ein Besuch des One Eye eigentlich kalt ließ, wusste er, dass er lieber nicht allein sein sollte. In seinem
derzeitigen Zustand würde er höchstwahrscheinlich nach Mary suchen und sich wieder zum Idioten machen, indem er sie anflehte, es sich anders zu überlegen. Was wirklich eine überflüssige Erniedrigung wäre. Sie hatte eindeutig klar gemacht, wo sie stand, und sie war nicht die Sorte Frau, die man leicht überreden konnte. Außerdem hatte er es satt, den liebeskranken Penner zu spielen.
    Mehr oder weniger.
    »Klar. Ich komm mit.«
    Vs Augen blitzten auf, als hätte er nur höflich sein wollen und nicht mit

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