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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Beides interessierte ihn nicht die Bohne.
    Tohr trat vor das Gerät. Beim Anblick seines Gesichtsausdrucks sprang Rhage vom Band und brachte es zum Stehen.
    »Was gibt’s?« Er keuchte und rubbelte sich wieder mit dem T-Shirt übers Gesicht.
    »Sie ist weg. Mary. Sie ist weg.«
    Rhage erstarrte, das nasse Stoffknäuel unter dem Kinn. »Was soll das heißen, weg?«
    »Fritz hat fast drei Stunden vor dem Ärztezentrum auf sie gewartet. Als er endlich hineingegangen ist, war die Praxis, in der sie den Termin hatte, schon geschlossen. Also ist er zu ihrem Haus gefahren. Als sie da auch nicht war, ist er wieder zurückgefahren und hat das gesamte Ärztehaus nach ihr abgesucht.«
    Rhages Schläfen pochten jetzt vor Sorge statt vor Anstrengung.
    »Irgendwelche Anzeichen von gewaltsamem Eindringen oder Gewalt in ihrem Haus?«, zischte er.
    »Nein.«
    »Stand ihr Auto in der Garage?«
    »Ja.«
    »Wann hat er sie zuletzt gesehen?«
    »Das war um drei, als sie zu dem Termin ging. Nur zu deiner Information, Fritz hat wiederholt versucht, dich telefonisch zu erreichen. Aber es ging immer nur die Mailbox dran.«

    Rhage sah auf die Uhr. Es war kurz nach sechs. Der Arzttermin hatte vermutlich etwa eine Stunde gedauert, was bedeutete, dass sie seit zwei Stunden vermisst wurde.
    Schwer vorstellbar, dass die Lesser sie einfach auf der Straße aufgelesen hatten. Ein viel wahrscheinlicheres Szenario war, dass sie nach Hause gefahren war und die Jäger sie dort angetroffen hatten. Aber ohne Hinweise auf einen Kampf bestand immer noch die Möglichkeit, dass ihr nichts zugestoßen war.
    Aber vielleicht war hier auch der Wunsch Vater des Gedanken.
    »Ich muss mich bewaffnen.«
    Tohr drückte ihm eine Wasserflasche in die Hand. »Trink das erst mal. Phury bringt dir deine Ausrüstung. Ihr trefft euch im Umkleideraum.«
    Rhage rannte los.
    »Die Bruderschaft wird dir helfen, sie zu finden«, rief Tohr ihm noch nach.
     
    Bei Einbruch der Dunkelheit kam Bella die Treppe hoch und stieß triumphierend die Küchentür auf. Jetzt wo die Tage kürzer wurden, hatte sie so viel mehr Zeit unterwegs zu sein. Es war erst sechs Uhr, aber schon stockfinster. Wunderbar.
    Sie schwankte noch zwischen Toast und Pfannkuchen, als sie Licht am anderen Ende der Wiese bemerkte. Jemand war in Marys Haus. Vermutlich die Krieger, die das Sicherheitssystem installierten.
    Was bedeutete, dass sie vielleicht den vernarbten Mann wiedersehen würde.
    Seit sie ihm begegnet war, ging Zsadist ihr nicht mehr aus dem Kopf. Inzwischen häuften sich in ihrem Tagebuch die Mutmaßungen über ihn. Er war einfach so … wild. Und nachdem sie jahrelang von ihrem Bruder verhätschelt
worden war, sehnte sie sich danach, etwas Neues und Wildes zu erleben.
    Zsadists derbe Sexualität war da genau das Richtige.
    Sie zog sich einen Mantel an und tauschte ihre Schlappen gegen Turnschuhe. Kurz bevor sie Marys Garten erreichte, verlangsamte sie ihren Schritt. Sie war alles anderes als scharf darauf, einem Lesser über den Weg zu –
    »Mary! Was machst du denn hier?«
    Sie wirkte benommen, als sie von ihrem Liegestuhl aufsah. Obwohl es kalt war, trug sie nur einen Pulli und Jeans.
    »Ach … hallo. Wie geht’s dir?«
    Bella setzte sich auf die Kante des Liegestuhls. »Ist Vishous schon fertig?«
    »Womit?« Marys Bewegungen waren steif, als sie sich aufsetzte. »Ach, die Alarmanlage. Ich glaube nicht. Oder zumindest hat niemand mir gegenüber was erwähnt, und drinnen sieht alles noch aus wie vorher.«
    »Wie lange bist du schon hier?«
    »Nicht lange.« Sie rieb sich die Arme, dann blies sie in ihre Hände. »Ich hab mir nur den Sonnenuntergang angesehen. «
    Bella warf einen schnellen Blick auf das Haus, sie bekam Angst. »Holt Rhage dich bald ab?«
    »Rhage kommt nicht.«
    »Dann einer der Doggen?«
    Mary zuckte zusammen und stand auf. »Mann, es wird langsam echt kalt.«
    Als sie wie ein Zombie auf ihr Haus zuschwankte, folgte Bella ihr. »Mary, äh … du solltest wirklich nicht allein hier sein.«
    »Ich weiß. Ich dachte, ich wäre in Sicherheit, weil es noch hell war.«
    »Hat Rhage oder einer der Brüder dir gesagt, dass die
Lesser kein Sonnenlicht vertragen? Ich bin mir nämlich nicht sicher.«
    Mary zuckte die Achseln. »Bisher haben sie mir noch nichts getan, aber ich bin nicht blöd. Ich werde in ein Hotel gehen. Ich muss nur ein paar Sachen packen.«
    Im Haus ging sie jedoch nicht die Treppe hoch, sondern wanderte merkwürdig desorientiert im Erdgeschoss herum.
    Sie musste

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